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Das Ende der Galaxis

Das Ende der Galaxis

Titel: Das Ende der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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auf dich, wenn du ihm alles erzählt hast!«
    »Aber ich habe kein Wort gesagt!« beteuerte Sam verzweifelt. »Er ist doch kein Fremder, sondern mein zweites Ich! Er braucht sich nur zu erinnern! Ich habe ihn gestern abend und heute morgen angerufen, aber er meldet sich nicht. Vielleicht ist er irgendwohin verschwunden. Wahrscheinlich war das Ganze nur eine Illusion …«
    »Du hast mir erzählt, was letzte Nacht passieren würde«, wandte Rosie ein. »Und es ist tatsächlich passiert! Joe Hunt und die Witwe Backus sind heimlich verreist, wie du vorausgesagt hast!«
    »Das … das war vielleicht ein Zufall«, erwiderte Sam hoffnungsvoll.
    »Ich warte nur noch ab, ob Dunnsville tatsächlich sieben zu fünf gegen Bradensburg gewinnt«, fuhr Rosie mit zitternder Stimme fort. »Wenn es eintrifft, ist alles aus!«
    »Warum?« fragte Sam.
    »Weil ich dich dann nie heiraten kann«, erklärte Rosie ihm verzweifelt. »Weil ich sonst immer das Gefühl hätte, von diesem Kerl beobachtet zu werden!«
    Sie hängte weinend auf, und Sam machte sich fluchend an die Arbeit. Er installierte sein Gerät wieder und versuchte den anderen zu erreichen. Aber die vertraute Stimme meldete sich nicht mehr.
    Am nächsten Tag schlug Dunnsville die Bradensburger Rivalen sieben zu fünf. Sam strich zehn Dollar ein, die er gewonnen hatte, aber er hätte am liebsten geweint.
    Er blieb an diesem Abend zu Hause und bemühte sich, die Verbindung zu sich selbst mit dem Gerät herzustellen, das er selbst erfunden hatte. Es war ein hübsches Gerät, aber Sam hatte keine Freude mehr daran. Draußen schien wieder der Mond, aber Sam achtete nicht einmal darauf. Der Mondschein nützte ihm nichts, solange sein zweites Ich sich weigerte, ihm aus der Patsche zu helfen.
    Aber am nächsten Morgen weckte ihn die Telefonklingel. Sam fluchte aus alter Gewohnheit, bis ihm einfiel, daß sein Gerät noch in Betrieb war. Dann griff er nach dem Hörer.
    »Hallo!«
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte seine Stimme, »die Sache mit Rosie kommt wieder in Ordnung.«
    »Woher willst du das wissen?« fragte Sam wütend. »Sie will mich nicht heiraten, solange du …«
    »Ja, ich weiß«, unterbrach ihn die Stimme ungeduldig. »Ich habe zu tun! Ich muß das Geld kassieren, das du für uns verdient hast.«
    »Du kassierst Geld, während ich in der Tinte sitze?« brüllte Sam.
    »Ich muß es kassieren, bevor du es bekommst«, erklärte ihm die Stimme geduldig. »Paß auf! Du hast heute in Dunnsville einige Telefone zu reparieren. Gegen halb zehn bist du bei Mister Broaddus in der Kanzlei. Du siehst aus dem Fenster und dabei fällt dir ein Mann auf, der vor dem Bankeingang in einem Auto sitzt. Sieh ihn dir gut an!«
    »Kommt nicht in Frage«, antwortete Sam trotzig. »Ich nehme keine Befehle von dir an! Ich will überhaupt nichts mehr mit dir zu tun haben. Ich habe die ganze Sache gründlich satt! Sie hat mich Rosie gekostet, und ich habe die Nase voll! Meinetwegen kann dich der Teufel holen!«
    »Du willst also nicht?« fragte seine eigene Stimme sarkastisch. »Gut, wir werden ja sehen!«
    Als Sam am gleichen Morgen ins Depot kam, erfuhr er von seinem Abteilungsleiter, daß er nach Dunnsville fahren und dort einige schadhafte Apparate überprüfen sollte. Sam versuchte diesen Auftrag abzulehnen; er behauptete sogar, andere Reparaturen seien wichtiger. Sein Vorgesetzter erklärte ihm jedoch, Mr. Broaddus habe sich am vergangenen Abend das Bein gebrochen, als er betrunken auf der Treppe ausgerutscht sei – und nun sei es Sams Christenpflicht, dafür zu sorgen, daß wenigstens das Telefon in seiner Kanzlei wieder funktioniere.
    Sam machte sich widerwillig auf den Weg dorthin. Er hatte schon vorher gewußt, daß Mr. Broaddus sich das Bein brechen würde – schließlich hatte er es sich selbst erzählt. Als er um halb zehn das Telefon des Anwalts reparierte, fiel ihm der Mann ein, den er sich gut ansehen sollte. Er hatte keine Lust, sich Vorschriften machen zu lassen, aber dann trat er doch ans Fenster.
    Vor dem Bankeingang stand ein Auto mit einem rothaarigen Mann am Steuer. Der Motor lief, denn aus dem Auspuff drang weißlicher Qualm. Sam achtete zunächst nicht darauf. Er sah zwei Männer aus der Bank kommen und in den Wagen klettern; beide waren bewaffnet, und einer von ihnen trug einen Sack in der Linken. Der Rothaarige gab Gas und raste davon.
    Drei Sekunden später kam Mr. Bluford, der Bankpräsident, aus der Tür gestürzt; der Kassierer und weitere Angestellte folgten

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