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Das Ende der Weltraumstadt

Das Ende der Weltraumstadt

Titel: Das Ende der Weltraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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bei dem alle Teile einwandfrei in Ordnung sind und doch nichts funktioniert.«
    Don kehrte zu seinem Zeichenbrett und den Berechnungen zurück, aber das Problem ließ sich nicht lösen. Alle zur Station auf dem Triton gesandten Tiere gingen auf die gleiche mysteriöse Weise ein. Und wenn sie nach ihrer Rückkehr untersucht und die einzelnen Obduktionsbefunde miteinander verglichen wurden, war kein Unterschied festzustellen und der Grund erst recht nicht.
    Aber in den folgenden drei Wochen nach dem ersten Fehlschlag brachte das alte Zeichenbrett einen neuen Erfolg. Eine überdimensionale Kiste wurde auf dem Rasen von Keg Johnsons neuem Heim auf der Erde abgesetzt, mit seinem Namen und seiner Adresse groß auf einer Seite, und auf jeder der anderen Seiten war in Leuchtfarben und Riesenlettern folgendes aufgedruckt:
     
    GARANTIERTE UNIKATE
     
    In dem Container befanden sich zahllose kleinere Schachteln, und jede davon enthielt ein natürliches oder synthetisches Mineral, dazu ein Bündel Identiumsdokumente, die Garantieurkunden und die Abschrift eines Patentantrags für einen wirklichen Materietransmitter waren.
    Während Keg noch die Einzelheiten las, trat Walt Franks ein. »Na, was sagst du dazu?« fragte er.
    »Sieht ganz so aus, als hättet ihr es geschafft«, antwortete Keg. »Nur zweierlei möchte ich gern noch wissen. Erstens, wieviel muß ich auf den Tisch legen, um mitmischen zu können; und zweitens, brauchen die Reisenden nur in eine Transmitterzelle treten und ihren Bestimmungsort einstellen, oder müssen wir noch durch die alte Routine mit ›Bitte anschnallen‹ und ›Rauchen verboten‹ gehen?«
    Walt schüttelte den Kopf. »Zum ersten, wir haben noch keine Gesellschaft gegründet, und zum zweiten, es mag vielleicht Spaß machen, schnell irgendwohin zu gelangen, aber dort am Leben zu bleiben, ist bestimmt wichtiger.« Walt erklärte die Einzelheiten. »Bis wir dieses Problem gelöst haben, werden wir weder Mensch noch Tier befördern.«
    »Na schön, gib mir Bescheid, wenn beides soweit ist. Ich möchte mich bei eurer Firma einkaufen. Doch jetzt was anderes: wie kommt ein seine Bequemlichkeit so sehr liebender zukünftiger Opa wie du dazu, eine Reise durch das ganze Sonnensystem zu machen?«
    »Ich wurde in Ermangelung besserer Kandidaten erwählt. Don ist mit seinen Versuchen voll ausgelastet. Und bei der augenblicklichen Stellung von Neptun und Pluto würde es Wes genausoviel Zeit kosten, die Bogensehne zu fliegen, wie man vom Pluto zur Erde braucht. So habe ich also die gute alte Relay Girl mit den Teilen für einen Materietransmitter von einem Kubikmeter Größe beladen, habe das Ding hier zusammengebaut und schließlich dieses hübsche Paket für dich in Empfang genommen. Ich bin beim bevorstehenden Geburtsvorgang entbehrlich, weißt du?«
    Keg lachte. »Wie sieht es überhaupt aus?«
    »Es geht alles seinen normalen Gang, wenn man dem Arzt glauben kann. Er sagt, es sei Zeitverschwendung, ihn überhaupt hinzuzuziehen.«
    »Klingt ja großartig, Walt. Halt mich auf dem laufenden, ja? Ich werde inzwischen schon mal einen Entwurf für eine Gesellschaftssatzung ausarbeiten. Ihr beide, du und Don, seid ja immer viel zu sehr mit eurem eigenen Handwerk beschäftigt, um dem geschäftlichen Teil auch nur einen Gedanken zu widmen. Gott sei Dank gibt es immer einen Weg, sich nützlich zu machen: in etwas gut zu sein, das andere nicht gern tun.«
    »Großartige Idee. Mehr als ablehnen kann man sie nicht. Und es stimmt, daß du viel mehr davon verstehst als wir.«
     
    Don Channing sagte zu Farrell: »Wes, bei uns hier auf dem Pluto gibt es dank unserer Experimente kaum noch Mäuse. Wie sieht es bei euch auf dem Triton aus?«
    »Oh, wir können bestimmt ein paar fangen.«
    »Gut, dann macht euch auf die Mäusejagd und schickt uns ein paar der Nager herüber, gleich mit ihren Untersuchungsergebnissen. Wir werden die Obduktion von den gleichen Leuten wie immer machen lassen.«
    Channing hatte bisher den Tod eines transportierten Tieres noch nicht miterlebt. Er hatte ein Herz für jede Kreatur und bedauerte es, daß die armen Versuchstiere die Beförderung nie lange überlebten, aber gerade deshalb hielt er es für erforderlich weiterzumachen, um herauszufinden, weshalb. Doch sein Interesse war nicht morbid genug gewesen, um bisher vorzuschlagen, den Transportprozeß umzukehren.
    Also beobachtete er die Versuchstiere, soweit es sein eigentlicher Beruf zuließ, mit klinischem Interesse, nahm das übliche Videoband

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