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Das Ende der Weltraumstadt

Das Ende der Weltraumstadt

Titel: Das Ende der Weltraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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wurden getroffen. Zuerst sendete man eine Stunde lang eine genaue Beschreibung aller Charakteristiken des erforderlichen Bluttyps, die der Wissenschaft bekannt waren. Als nächstes wurde über Rundfunk und Fernsehen nach Spendern gesucht, woraufhin von allen möglichen Blutbänken dieser Bluttyp zum Medizinischen Zentrum der Erde geschickt wurden. Hubschrauber, die extra für den Bluttransport ausgestattet wurden, brachten die kostbare Flüssigkeit zur Sendestation, die Walt Franks eingerichtet hatte.
    Ein Dr. Knowles hatte dort die medizinische Leitung übernommen. »Als erstes machen wir den Verträglichkeitstest«, erklärte er, »und zwar auf doppelte Weise. Man schickt uns eine Probe hierher, und wir senden eine Probe von der Blutbank zur Empfangsstation. Wir nehmen den Test hier und dort vor, ehe wir das Risiko eingehen, die gesamten Konserven zu schicken.«
    »Okay«, murmelte Walt Franks nervös.
    Er gab die Probe in den Kasten und drückte auf den Knopf, und gleich darauf hielt er bereits die Probe vom Pluto in der Hand und gab sie Dr. Knowles.
    »Erhalten, Don«, meldete er.
    »Wir ebenfalls«, bestätigte Channing auf dem Pluto.
    »Mein Gott!« fluchte Dr. Knowles kurz danach. »Verträglich? Es reagiert, als wäre es nicht einmal von der gleichen Hauptgruppe. Es gerinnt ja sofort. Seltsam …«
    Er gab einen Tropfen an jedes Ende eines Glasplättchens, einen von der Probe vom Pluto, den anderen von der Erde.
    »Passen Sie auf«, sagte er angespannt. »Das Blut von hier ist rot – Venenblut, das sich durch den Sauerstoff der Atmosphäre rot färbte. Die Probe vom Pluto bleibt jedoch blau. Sie reagiert nicht auf den Sauerstoff!« Er griff nach dem Fon, das jedoch läutete, noch ehe seine Hand es berührt hatte. Der Anrufer war Dr. Farnum.
    »Doktor«, sagte Farnum. »Wir sind hier auf eine sehr merkwürdige Unverträglichkeit gestoßen – und die Probe von Ihren Blutbänken reagiert nicht …«
    »Nein«, widersprach Dr. Knowles, »andersherum, Ihre Probe vom Pluto bleibt blau.«
    »Versuchen wir es noch einmal. Schicken Sie mir unsere Probe zurück und wir Ihnen Ihre.«
    Während man auf die Ergebnisse wartete, langte Don Channing geistesabwesend in seine Jackentasche und brachte einen Umschlag zum Vorschein. Man hatte ihn ihm ausgehändigt, als er die Entbindungsstation verließ, aber da er zu dem Zeitpunkt viel zu sehr mit der Blutübertragung beschäftigt gewesen war, hatte er ihn, ohne ihn zu öffnen, einfach eingesteckt. Jetzt aber, da er ohnedies kaum etwas anderes zu tun hatte, riß er ihn auf und las:
     
    Channing, die letzte Maus starb ebenfalls an Anoxie – doch mit einem Unterschied: das Hämoglobin reagierte nicht auf den Sauerstoff. Wie erklären Sie sich das?
    Finholdt.
     
    Das Fon läutete erneut. »Farnum? Ich stelle Ihren Befund ungern in Frage, aber es besteht nicht nur völlige Unverträglichkeit, die Probe, die Sie als inert erklärten, ist einwandfrei rot.«
    Dr. Farnum blickte von seinem Versuch hoch. »Ich wollte Ihnen gerade das gleiche sagen.«
    Channing pfiff durch die Zähne. »Walt – hast du das gehört?«
    »Ja, und wenn du denkst, was ich denke, haben wir das Problem so gut wie gelöst – beide Probleme.«
    Channing drückte auf einen anderen Knopf. »Sammelverbindung! Bleib dran, Walt! Wes? Ich glaube, wir sind auf etwas gestoßen!«
    Er trat an eine Wandplatte und fing an, sie abzuschrauben.
    Dr. Farnum schaute ihm interessiert zu. »Was haben Sie denn vor, Channing?«
    »Ich möchte etwas ausprobieren.« Er kehrte mit zwei kleinen Schrauben in der Hand zurück. »Ich habe hier zwei normale Schrauben. Eine schicke ich direkt zur Erde, die andere zu dir, Wes. Sieh sie dir gut an, dann schick sie ebenfalls zu Walt.«
    »Geht in Ordnung, nur verstehe ich nicht, weshalb.«
    »Wes, bei allen unseren Experimenten – außer dem letzten – schickten wir die toten Mäuse zur Untersuchung an ihren Ursprungsort zurück. Jede war also zweimal unterwegs, richtig?«
    »Da du es erwähnst, ja. Aber …«
    »Also, ich schicke die Schraube ab.«
    Walt Franks meldete von der Erde. »Sie ist angekommen – aber sie hat Linksgewinde!«
    Vom Triton meldete Wes Farrell. »Sie ist hier, aber mit Linksgewinde.«
    Auf der Erde sagte Walt: »Die zweite kam gerade. Sie ist ganz normal.«
    »Sehr gut!« erklärte Don grinsend. »Walt, besorg eine neue Blutprobe und schick sie zum Triton. Wes, sobald sie angekommen ist, leitest du sie ohne Verzögerung hierher weiter.«
    »Ich komme immer noch

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