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Das Ende meiner Sucht

Das Ende meiner Sucht

Titel: Das Ende meiner Sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivier Ameisen
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dass ich Arzt werden konnte, das große Geschenk meiner Eltern an mich. Ich hoffe, dieses Buch würdigt das Geschenk und hilft anderen, ihre Abhängigkeiten zu überwinden.

ANHANG
    In diesem Anhang sind Abstracts und Aufsätze zusammengestellt, in denen es um die Wirkung von Baclofen in der Suchtbehandlung geht. Meine Darstellung meines eigenen Falls ist der erste Bericht in der medizinischen Literatur über die vollständige Suppression von Alkoholismus, zwei weitere Fallberichte schildern ebenfalls die dosisabhängige Unterdrückung von Alkoholismus durch Baclofen. Auf die drei Fallberichte folgen Abstracts und Aufsätze zu verschiedenen verwandten Themen: die Unterdrückung von Alkohol-Craving und Angst durch niedrig dosiertes Baclofen; die dosisabhängige Unterdrückung des Antriebs zum Konsum von Kokain, Heroin, Alkohol, Nikotin und Amphetaminen durch Baclofen im Tierversuch; der langfristig sichere Einsatz von hoch dosiertem Baclofen zur Symptomlinderung in der Neurologie; die überwältigende Häufigkeit von präexistenten Angst- und affektiven Störungen bei Suchtpatienten, was zeigt, dass ein Medikament wie Baclofen nötig ist, das auch gegen die einer Sucht zugrunde liegende Dysphorie wirkt; und die Erörterung, dass einer der Gründe, warum Baclofen bei Sucht wirksam ist, der sein könnte, dass es einen im Gehirn bestehenden Mangel an GHB ausgleicht, einer natürlich vorkommenden Substanz, die an vielen verschiedenen Stellen im Körper wirkt.

BACLOFEN UND VOLLSTÄNDIGE REMISSION VON ALKOHOLISMUS
FALLBERICHT 1
    Alcohol and Alcoholism Bd. 40 (2005), Nr. 2, S. 147–150.
    Vollständige und dauerhafte Suppression der Symptome und Folgen von Alkoholabhängigkeit durch hoch dosiertes Baclofen: Bericht eines Arztes über seinen eigenen Fall
    Olivier Ameisen
ABSTRACT
    Ziele: Testen, ob der dosisabhängige Effekt von Baclofen hinsichtlich Antriebsunterdrückung bei Tieren auf Menschen übertragbar ist, Unterdrückung des Craving und Erhaltung der Abstinenz. Methoden: Neurologen geben als sichere Dosis bis zu 300 mg/Tag Baclofen (das Zehnfache der derzeit bei Alkoholabhängigkeit verabreichten Dosis) oral bei Spastiken zur Vermeidung einer invasiven Therapie. Ich bin Arzt mit Alkoholabhängigkeit und Komorbidität Angst. Ich verschrieb mir selbst hoch dosiert Baclofen, beginnend bei 30 mg/Tag mit Steigerungen um 20 mg jeden dritten Tag und (optional) weiteren 20–40 mg/Tag bei Craving. Ergebnisse: Cravings waren leichter zu bekämpfen. Nach Erreichen der das Craving unterdrückenden Dosis von 270 mg/Tag (3,6 mg/kg) nach 5 Wochen wurde ich mühelos von den Symptomen der Alkoholabhängigkeit frei und bin es mittlerweile seit neun Monaten geblieben. Die Angst ist gut unter Kontrolle. Schläfrigkeit verschwand bei einer Verminderung der Dosis auf 120 mg/Tag, die ich nun im neunten Monat einnehme. Schlussfolgerungen: Hoch dosiertes Baclofen führte zu vollständiger und dauerhafter Unterdrückung der Symptome und Folgen von Alkoholabhängigkeit und löste die Angst. Dieses Modell, das Behandlung und Wohlbefinden verbindet, sollte in randomisierten, ärztlich überwachten Studien erprobt werden. Es bietet ein neues Konzept an: medikamenteninduzierte, dosisabhängige, komplette und dauerhafte Suppression der Symptome einer stoffgebundenen Abhängigkeit mit Linderung der Komorbidität Angst.
EINFÜHRUNG
    Die Symptome von Alkoholabhängigkeit (Craving, zwanghaftes Nachdenken über Alkohol) sind als chronisch definiert (Morse und Flavin, 1992), und gegenwärtige therapeutische Ansätze gehen von der Annahme aus, dass derartige Symptome gemildert, aber nicht unterdrückt werden können. Deswegen ist in medizinischen Studien Abstinenz mit niedriggradigem Craving das erklärte Ziel (Addolorato et al., 2000, 2002a; Pelc et al., 2002; Froehlich et al., 2003; Johnson et al., 2003, 2004).
    Ich bin Arzt mit diagnostizierter Alkoholabhängigkeit und Komorbidität Angst entsprechend DSM-IV (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, fourth edition, American Psychiatric Association, 1994). Ich wurde wegen Krampfanfällen beim akuten Entzug hospitalisiert. Die Angststörung bestand lange vor der Abhängigkeit.
    Ich nahm Medikamente zur Förderung von Abstinenz und Reduzierung von Craving in den empfohlenen Dosierungen (siehe Patient und Methoden). Mit und ohne Medikation erreichte ich längere Abstinenz, aber ich litt immer an Craving und Einengung des Denkens auf Alkohol, und unter solchen Umständen abstinent zu bleiben,

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