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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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nach Luft.
    Nicht gerade anmutig wälzte sich Kalenda auf den Bauch und robbte voran, um Elan zu helfen, als die Hütte von einer mächtigen Explosion erschüttert wurde. Showolters Komlink klingelte, und er kramte es aus der Tasche.
    »Yuuzhan-Vong-Korallenskipper«, berichtete jemand über das Link. »Vielleicht ein halbes Dutzend, die New Nystao beschießen. Die Soothfast wurde in Alarm versetzt. Sternjäger sind unterwegs.«
    Showolter schloss die Hand um Kalendas Unterarm. »Bringen Sie sie in den Tunnel«, keuchte er und hustete Blut. »Sofort!«
     
    Am kalten Rand des Sternsystems, in dem Wayland seine Kreise zog, lauerte ein einsames Kriegsschiff der Yuuzhan Vong. Auf der Brücke stand Nom Anor vor einem visuellen Feld, das von dem fernen Signal-Villip erzeugt wurde, und beobachtete das Gefecht der Korallenskipper und der Sternjäger der Neuen Republik am Himmel über New Nystao.
    »Strengen Sie sich nicht zu sehr an«, sagte er laut zu den Piloten in den Korallenskippern. »Nur gerade genug, um glaubhaft zu wirken.«

11
     
    Durch das schlitzförmige Rundumsichtfenster der Happy Dagger schaute Han unbehaglich auf die marmorierte Gleichförmigkeit des Hyperraums hinaus. Neben ihm döste Roa im Pilotensessel und schnarchte leise; hinter ihm überwachte einer der Schiffsdroiden den Navcomputer.
    Wenn man der Zeit nur ebenso schnell davonrennen könnte wie dem Licht, dachte Han. Dann könnte er vorwärts springen bis zu einem Punkt, an dem Sernpidal nur noch eine ferne Erinnerung wäre, oder vielleicht zurück, zu einem Zeitpunkt vor diesem grauenhaften Tag auf dem Planeten, um die Ereignisse rückgängig zu machen.
    Leider jedoch war er in einem tragischen Augenblick gefangen und dazu gezwungen, ihn wieder und wieder zu durchleben…
    Der Falke, wie er Evakuierte aufnimmt und über der eruptierenden Oberfläche von Sernpidal schwebt. Der kleine Mond namens Dobido, wie er untergeht, im Griff einer Monstrosität der Yuuzhan Vong.
    Chewie am Boden, unter jedem der kräftigen Arme ein Kind, der Wind zerrt an seinem Mantel. Dann Chewie und Anakin, die mit Blastersalven einen Shuttle befreien, der von Gebäudeschutt am Boden gehalten wird.
    Der Falke, wie er sich in einem donnernden Wind hält, während Chewie noch ein Kind rettet, es Han in die Arme wirft und sich an die ausgefahrene Rampe hängt.
    Sernpidal bebt und bricht auseinander.
    Chewie hebt Anakin hoch. Der erschöpfte Blick, als er Anakin Han in die Arme wirft. Das entsetzliche Klagen der Repulsorantriebe des Falken; das Schiff, das zu einer Seite driftet und sich quer legt, während Han, den eine Gruppe von Evakuierten an den Beinen festhält, verzweifelt seine Hände nach Chewie ausstreckt.
    Die schwankende Oberfläche, die Chewie davonträgt.
    Anakin, der zur Brücke eilt und den auf dem Kopf stehenden Falken durch enger werdende Gassen fliegt, vorbei an einstürzenden Gebäuden. Ein Blick auf Chewie, der dem Falken den Rücken zugewandt hat und die langen Arme Dobido, dem herabstürzenden Trabanten, entgegenstreckt.
    Der Aufprall von Tosi-karu.
    Ein sengender Wind, der Han das Gesicht und die Hände verbrennt, Chewie umwirft und Gebäude einstürzen lässt. Die Schilde des Falken, die protestierend kreischen.
    Noch einmal Chewie, mit blutverschmiertem Fell… wie er wieder auf die Beine kommt… wie er auf einem hohen Schutthaufen steht, trotzig den herabstürzenden Mond anbrüllt, als wolle er ihn zurückschleudern, dorthin, wo er hingehört.
    Der Falke, immer noch in Anakins Händen, auf dem Weg in den Raum. Chewie, seinem Schicksal überlassen.
    Hans erste Worte zu seinem Sohn: »Du hast ihn zurückgelassen!«
    Die Erinnerung an diese Worte: so herzzerreißend, so stechend wie Chewies Tod selbst. Ein Urteil, im Augenblick höchster Trauer gesprochen, und nach all den Monaten nicht mehr rückgängig zu machen.
    Vor lauter Qual kniff Han die Augen zu und ballte die Hände zu Fäusten. Wie lange hätte er so bleiben können: weiter an der Rampe des Falken hängend, die Arme Chewie entgegengereckt…
    Neben ihm rührte sich Roa, gähnte laut und streckte die Arme über den Kopf. Er blinzelte und drehte sich zu dem Droiden am Navcomputer um.
    »Sind wir bald da?«
    »In Kürze wird das Schiff wieder in den Realraum wechseln, Master Roa.«
    Roa grinste Han an. »Wie in alten Zeiten – wir beide unterwegs!«
    Han wurde abrupt aus seinen Grübeleien gerissen, das Blut rauschte ihm wie Säure durch die Adern. »An diese Kessel-Geschichte kann ich mich

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