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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Als er zu den Wärmeplatten kam, sah er, dass nur noch ein einziges Stück Nerfsteak übrig war – ein verbranntes, knorpeliges Stück zudem –, das er sich keineswegs entgehen lassen wollte. Er beugte sich vor und spießte es auf, doch im gleichen Moment durchbohrte es ein krallenähnlicher Nagel, der zu einer samtigen, fünffingrigen Hand gehörte.
    Han fuhr herum und stand dem Ryn gegenüber, mit dem zusammen er vom Rad entkommen war. Der mit Greifschwanz ausgestattete Alien trug wie zuvor die grellbunte Hose und Weste und die kecke Baskenmütze.
    »Ha!«, rief der Ryn amüsiert und überrascht. »Ich hab Ihnen doch gesagt, wir würden uns wieder sehen.«
    Han schnitt eine Grimasse. »In fünf Jahren hätte ich mich mehr darüber gefreut.«
    »Gegen das Schicksal kann man sich nicht wehren, mein Freund.«
    »Immerhin kann man es versuchen«, knurrte Han. »Was machen Sie überhaupt hier?«
    »Ungefähr das Gleiche wie Sie: Weiterreisen.« Er richtete den Blick auf die dünne Scheibe Fleisch. »Also, wer hat ein Anrecht auf die Beute?«
    »Ich denke, wir teilen«, sagte Han genervt. »Wobei ich davon ausgehe, dass Sie die Hälfte nehmen, in die Sie den Fingernagel gebohrt haben.«
    Der Ryn lachte. »Und da heißt es, hier gebe es keine ehrlichen Leute mehr.«
    Han legte das Steak auf einen schlecht gespülten Teller, und die beiden fanden Platz an einem Tisch zwischen einer Gruppe Sullustaner und Bimms.
    »Droma«, sagte der Ryn und streckte ihm die Hand entgegen, als sie sich setzten. »Und meinetwegen können wir uns duzen.«
    »Roaky Laamu«, antwortete Han und schüttelte ihm widerwillig die Hand.
    »Ich muss sagen, Roaky, du siehst wesentlich besser aus als bei unserem Abschied.«
    Han kratzte sich über das rechteckige Synthfleisch, das Leia ihm auf die Stirn geklebt hatte. »Das Wunder des Bacta. Ich wünschte, ich könnte…«
    »… das Gleiche über dich sagen?«, ergänzte Droma.
    Han schlug auf den Tisch und beugte sich wütend vor. »Ab sofort gibt es zwischen uns eine Abmachung. Ich weiß zwar nicht, wie du das machst, aber von sofort an behältst du meine Gedanken für dich, verstanden.«
    »Eine ziemliche Herausforderung«, meinte Droma.
    »Das ist dein Problem.« Han starrte ihn einen Augenblick lang an. »Und, wie machst du es?«
    »Also, hast du noch nie gehört, das alle Ryn Gedankenleser und Wahrsager sind?«, fragte Droma gewollt witzig.
    »Ja, und ich bin ein Jedi-Ritter.«
    Droma lachte. »Na, das dürfte eine Übertreibung sein.«
    Han runzelte die Stirn und sägte das Steak mit der Klinge des Notfallkits in zwei Hälften – auf der verkohlten Unterseite war der Stempel des Lieferanten zu lesen, Nebula Konsumgüter.
    Zögerlich steckte sich Han ein kleines Stück in den Mund. Droma beobachtete Hans Gesicht, während der kaute – oder es zumindest versuchte.
    »Nicht ganz das, was du erwartet hast.«
    »Ich habe etwas Essbares erwartet«, murmelte Han mit vollem Mund.
    »So übel?«
    Droma borgte sich das Notfallkit und sägte einen kleinen Bissen von seiner Hälfte ab.
    Han schob ihm eine leere Untertasse zu. »Darauf kannst du deine Zähne spucken.«
    Droma kaute eine Weile auf dem Fleisch herum, ehe er den Bissen aus dem Mund nahm und unter den Tisch fallen ließ.
    Han atmete tief durch. »Also, was hältst du davon, wenn wir das Restaurant versuchen – auf meine Rechnung?«
    Droma grinste. »Ich habe schon gedacht, du würdest gar nicht mehr fragen.«
    Sie verließen die Cafeteria und gingen das kurze Stück über das Promenadendeck zu dem überfüllten Speisesaal, dem immer noch ein wenig von der einstigen Pracht der Queen anhaftete. Als sie sich gerade setzen wollten, schritt jedoch ein klaatooinianischer Maître ein.
    »Es tut mir äußerst Leid, Sir«, sagte er zu Han, »aber wir können den… den Ryn nicht bedienen.«
    Han warf dem Humanoiden mit den schweren Lidern und dem langen Kinn einen ungläubigen Blick zu. »Wie bitte, glauben Sie etwa, Sie würden auf der Tinta Rainbow arbeiten? Dies ist ein Flüchtlingsschiff.«
    Der Maître schnaubte. »Trotzdem haben wir unsere Prinzipien.«
    Hans Nasenflügel bebten, und er holte schon aus, doch Droma hielt seinen Arm fest.
    »Eine Prügelei wird auch nichts daran ändern«, meinte Droma, der fast an Hans Bizeps hing.
    »Außer meiner Laune«, knurrte Han.
    »Aber satt wird man davon nicht.«
    Han nahm den Arm herunter und schnappte einem vorbeigehenden Kellner die Speisekarte aus der Hand. Er überflog sie, zeigte mit dem Finger

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