Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance
sämtliches Licht aufzusaugen.«
An dieser Stelle hielt Leia inne und schwieg, bis das aufgeregte Murmeln im Saal verstummt war. »Der Ursprung dieses Schattens liegt außerhalb unserer Galaxis, doch die Absicht jener, die ihn werfen, ist nicht zu verkennen: Eroberung – eindeutig und unzweifelhaft. Der Feind heißt Yuuzhan Vong, und während ich hier spreche, macht er sich bereit, um die Kolonien und den Kern zu erobern.«
Erneut wartete Leia, bis das Gemurmel abgeebbt war.
»Friedliches Zusammenleben steht nicht zur Debatte, da die Yuuzhan Vong danach streben, die Galaxis nach ihren eigenen Plänen umzugestalten – sie wollen uns alle zwingen, ihren Göttern die Treue zu schwören, in deren Namen sie ihren Feldzug führen. Um dem Konflikt auszuweichen, haben sich einige Welten bereits kampflos ergeben. Angesichts dessen, was die Yuuzhan Vong mit Welten tun, die Widerstand leisten, kann man niemandem die Kapitulation verübeln. Aber die Neue Republik wird weder verhandeln noch kapitulieren. Die Invasion muss gestoppt werden, und das kann nur durch die vereinten Anstrengungen aller Welten geschehen, die in Freiheit statt in Sklaverei leben wollen.«
Leia stemmte die Hände flach auf das Rednerpult und ließ den Blick über das Publikum schweifen.
»Ich will ganz offen sprechen. Elegos A’Kla, Senator der Neuen Republik, hat sich um Friedensverhandlungen bemüht und wurde brutal ermordet. Die Verteidigungs-Streitkräfte der Neuen Republik versuchten Ithor, Obroa-skai und mehrere andere Welten zu retten und sind dabei gescheitert. Die Hutts haben sich offensichtlich auf ein Bündnis mit den Yuuzhan Vong eingelassen, das den Yuuzhan Vong erlaubt, ihren Raum zu besetzen und sich auf Hutt-Welten mit Rohstoffen zu versorgen, die sie für ihre Invasion benötigen.
Und nun bitte ich das Konsortium zu entscheiden, welchen Kurs es einschlagen möchte.
Diese Bitte fällt mir nicht leicht, denn schließlich besteht die kleine Chance, dass die Yuuzhan Vong den Hapes-Cluster nicht angreifen wollen, und in diesem Falle würden Sie lediglich für eine gute Sache und nicht um Ihr Überleben kämpfen. Wenn die Neue Republik dazu gezwungen sein sollte, wird sie diese Schlacht allein ausfechten, aber die Chancen für einen Sieg würden durch eine militärische Unterstützung des Konsortiums beträchtlich erhöht.«
Sie holte Atem und breitete die Arme aus. »Im Austausch für Ihre Unterstützung kann ich Ihnen leider nichts anbieten, denn die Zukunft ist ungewiss. Aber ich bitte Sie eindringlich, sorgfältig darüber nachzudenken, wen Sie sich als galaktische Nachbarn wünschen, und sich daran zu erinnern, wie leicht es für den Imperator Palpatine war, auf so vielen Welten das Licht durch seinen Schatten zu verdunkeln.
Ich danke Ihnen dafür, dass Sie mir Ihre Aufmerksamkeit geschenkt haben, während ich vor Ihnen ausgebreitet habe, was mich tief im Herzen bewegt.«
Das Schweigen hätte nicht eindrücklicher sein können, auch wenn man die Halle mitten ins All katapultiert hätte.
»Abgeordnete Miilarta«, stellte Ta’a Chume vor, »Botschafterin Organa Solo. Botschafterin Solo, Lol Miilarta von Terephon.«
Leia streckte ihr die Rechte mit gewandter Grazie entgegen, und Miilarta schüttelte sie. »Ich bin entzückt, Botschafterin«, sagte sie und fügte mit gesenkter Stimme hinzu: »Ich kann Ihnen versichern, dass Terephon dafür stimmen wird, Ihnen zu helfen.«
Leia lächelte. »Die Neue Republik dankt Ihnen.«
Miilarta verneigte sich vornehm und bewegte sich in der Empfangsreihe weiter. In aller Förmlichkeit, wie sie solcher Gelegenheit angemessen war, stellte Leia sie dem Botschafter der Neuen Republik vor, dann wandte sie sich wieder Ta’a Chume zu, die sie der ähnlich schönen Abgeordneten von Ut vorstellte, jener Welt, die bei dem Besuch des Konsortiums auf Coruscant ein Lied als Geschenk überreicht hatte.
Hinter Leia stand C-3PO und flüsterte ihr ins Ohr: »Mit der Abgeordneten Miilarta haben wir bereits einunddreißig Welten auf unserer Seite. Damit haben Sie Ihr Ziel schon halb erreicht.«
Leia blickte die Schlange entlang, die sich mit Ehemännern, Gemahlinnen, Geliebten und Kindern fast bis zum prachtvollen Eingang des Fontänen-Palastes, dem Wohnsitz der königlichen Familie von Hapes, erstreckte.
»Ermüden Sie die Förmlichkeiten, Botschafterin?«, fragte Ta’a Chume hinter ihrem Schleier.
Leia drehte sich leicht zu ihr um. »Nicht im Mindesten.«
»Wollen Sie damit andeuten, dass Sie dieses
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