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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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mit dem Fingernagel über die Daumenspitze. Wenn Jacen Recht hatte und man Viqi Shesh nicht trauen konnte, dann würde sich diese Frau ganz bestimmt nicht dafür einsetzen, dass Verstärkung geschickt wurde. Sie würde Randa wahrscheinlich sogar den Yuuzhan Vong melden.
    »Ich habe einen Fehler gemacht«, versicherte ihr der Hutt. »Das habe ich wirklich. Aber ich habe jetzt alles wieder gutgemacht…«
    »Glaubst du wirklich, dass dir irgendwer hier glauben wird? Gib mir das Ding.«
    Jaina griff nach dem ledrigen Villip. Das brachte sie einen Augenblick ganz dicht an den Hutt heran, nahe genug, um seinen widerwärtigen Körpergeruch wahrzunehmen. Sie klemmte sich den Villip unter den Arm, verließ das Zelt und eilte auf das graue Verwaltungsgebäude zu.

17
     
    Mara wurde angewiesen, nicht am Haupttor von Gateway zu landen. »Der Entseuchungsbereich direkt dahinter steht unter Quarantäne«, erfuhr sie – zweifellos wegen der Evakuierung der von Schädlingen befallenen Siedlung Zweiunddreißig. Eine junge Stimme schickte sie nach Nordosten, zu einem kleineren Landekrater, der tatsächlich von grünen Pflanzen umgeben war. Der Planet erwachte wieder zum Leben. Ob er überleben konnte oder nicht, hing vielleicht von dem ab, was sie hier herausfinden würde.
    Eine Reihe schlanker Ausstiegsröhren führte zum Nordosttor. Mara wartete an Bord, bis die Mannschaft in Gateway eine davon an die Steuerbordluke der Schatten angeschlossen hatte, dann schlang sie einen dünnen Umhang um ihr Gewand und eilte die Röhre entlang.
    Drinnen in der riesigen Kuppel entdeckte sie im Südwesten ein graues, zweistöckiges Gebäude, das von niedrigeren Häusern umgeben war. Aus einer dieser Hütten stieg Rauch auf. In dem offenen Bereich zu ihrer Linken war der sandige Boden sorgfältig gerecht – offenbar der Privatgarten einer Siedlerfamilie. Rechts, hinter einer Reihe blauer Zelte, ragten Ruinen in den Himmel auf. Und von unter der Erde her rumpelte es, weil dort jemand Bergbaumaschinen einsetzte.
    Nicht schlecht für eine Flüchtlingsstadt. Sie holte tief Luft. Selbst die Luft war recht gut, und das, wo die meisten Flüchtlingslager stinkende Schlammlöcher waren.
    Was eine verständnisvolle Verwaltung doch bewirken konnte.
    Sie beschloss, mit Leia zu sprechen, bevor sie sich umsah. Wenn deren mysteriöse Kontaktperson ihr Ärger machte, würde sie sich vielleicht eilig verabschieden müssen.
    Das Erdgeschoss des Verwaltungsgebäudes hatte eine Treppe statt Aufzugschächten, und die Durabetonziegel bröckelten an einigen Stellen. Sie ging die Treppe hinauf, fand eine Tür mit der Aufschrift Organa Solo und ging hinein.
    Ein vertrauter Protokolldroide grüßte sie. »Guten Morgen. Ich bin C-3PO, Roboter/Mensch-Kontakter…«
    »Ich verstehe.« Ihrer Verkleidung entsprechend warf sie den Umhang auf einen Metallrahmen und sah sich hochnäsig um. Es gab einen großen Schreibtisch, ein Feldbett, einen Fokuskocher, Schränke – ein Allzweckraum. Aber Leia selbst war nirgendwo zu sehen. »Ich bin Baroness Muehling von Kuat. Ich möchte mit der Verwalterin sprechen.«
    Der Droide breitete die Arme aus. »Es tut mir schrecklich Leid, Baroness. Verwalterin Organa Solo ist im Augenblick anderweitig beschäftigt. Wir hatten eine Reihe ausgesprochen ärgerlicher Transportprobleme. Vielleicht möchten Sie eine Nachricht hinterlassen?«
    Mara schüttelte den Kopf und ließ die Maskerade fallen. »Aber sicher, 3PO. Sag Leia, ihre Schwägerin möchte sie kurz sehen.«
    C-3PO drehte den Kopf. Sie hätte beinahe über seinen permanent erstaunten Ausdruck gelacht, weil der im Augenblick so angemessen war.
    »Ich… ich werde versuchen, sie sofort zu finden… Baronin?« Seine Stimme klang ein wenig zweifelnd. »Bitte warten Sie hier.«
    »Ich werde schon nicht verschwinden.«
    C-3PO stakste mit leisem Quietschen aus der Tür. Er brauchte frisches Öl. Wenn Leia schon solche Einzelheiten entgingen, musste sie wirklich beschäftigt sein.
    Die Tür ging vierzig Sekunden später wieder auf, und Leia eilte herein. Sie hatte ein weißes Tuch um den Kopf gewickelt; ihre Wangen wirkten ein wenig hohler und die Augen dunkler als zuvor. Sie warf Mara einen langen, forschenden Blick zu.
    »Du bist es wirklich!«, erklärte sie schließlich.
    Sie beugte sich vor und umarmte Mara – vorsichtig, wie eine aufgedonnerte Diplomatin eine andere begrüßen würde. C-3PO zog sich kopfschüttelnd zurück.
    Mara beugte sich vor, um Leias Schultern zu drücken. »Ich muss

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