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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Er sprang ebenfalls, aber ohne die Gewissheit der Macht − ohne die Möglichkeit, den Tentakel nicht nur zu sehen, sondern auch zu fühlen − verfehlte er das Ziel.
    Plötzlich kam ein sonderbares Jaulen vom Flieger, und seine flexiblen Flügel zitterten wie in einem Krampf. Die Ranke, die Rapuung gepackt hatte, gab ihn frei, und der Krieger ließ sich sofort zu Boden fallen. Der Flieger hing dort und schüttelte sich.
    »Lauf!«, rief Rapuung. »Seine Lungen sind gleich wieder frei. Die Tsik-Vai wurden nicht von dummen Kindern gestaltet, wie du zu glauben scheinst.«
    Anakin lief los. »Wo sind die anderen Flieger?«
    »Sie wissen jetzt, wo wir uns befinden. Sie werden die Netzkäfer im Tiefland säen, wie ich dir gesagt habe.«
    »Leider hast du mir nicht gesagt, was Netzkäfer machen.«
    »Sie ziehen Fasern von Baum zu Baum, von Busch zu Busch. Sie kommen in Wellen, die sich gegenseitig überholen. Die erste Welle webt, und die Wellen hinter ihr nehmen Nährstoffe auf, um neue Fasern herzustellen. Die Netzkäfer sind sehr schnell.«
    »Oh. Das klingt nicht gut.« Plötzlich fiel Anakin etwas ein. »Du bist vorhin an dem Tentakel nach oben geklettert. Könntest du den Flieger unter deine Kontrolle bringen?«
    »Nein. Ich wollte einen ruhmvollen Tod, keinen erniedrigenden. Mit bloßen Händen bin ich nicht imstande, das Cockpit zu öffnen.«
    »Aber wenn wir irgendwie über das Netz gelangen….«
    »Einige der Käfer würden Fasern durch die Luft ziehen und sie über uns kreuzen. Wenn wir in diesem Augenblick fliegen könnten, hätten wir vielleicht die Möglichkeit zu entkommen.«
    Anakin verharrte. »Warum laufen wir dann? In welche Richtung wir uns auch wenden: Wir nähern uns in jedem Fall dem Netz.«
    »Ja. Und wenn wir in Richtung Hügelkuppe zurückkehren, schieben wir die Konfrontation mit dem Netz nur hinaus. Hast du deine Jeedai -Klinge-die-brennt dabei? Sie könnte die Fasern durchtrennen.«
    »Nein.« Anakin blickte hangabwärts. Etwa hundert Meter entfernt ragten die ersten Bäume auf: der Rand eines Waldes, der bis zum Horizont reichte. Ihre Wipfel neigten sich im wechselnden Wind hin und her.
    Abgesehen von einem Streifen − dort blieben sie unbewegt. Anakins Blick folgte ihm, und er stellte fest, dass sich der Streifen wölbte und anschickte, den Hügel zu umschließen.
    »Dort«, sagte er. »Das Netz hält die Bäume zusammen.«
    »Ja. Die Fasern sind sehr fest, das Netz sehr fein gesponnen.«
    Anakin beobachtete, wie weitere Bäume erstarrten und der Streifen wuchs.
    »Müssen wir damit rechnen, von den Netzkäfern gefressen zu werden?«
    »Sie werden sich uns an den Körper heften, Fasern weben und dabei einige unserer Zellen aufnehmen. Es ist kein tödlicher Vorgang.«
    »Gut. Und es wird nicht dazu kommen.« Anakin ging in die Hocke, öffnete seinen Beutel und kramte darin. Nach einigen Sekunden fand er, was er suchte: fünf Phosphorfackeln.
    »Sind das Waffen? Maschinen?«
    »Nicht unbedingt«, erwiderte Anakin. »Sieh nicht direkt hin.« Er entzündete eine Fackel und warf sie mit der Macht hangabwärts.
    Er entzündete die zweite Phosphorfackel und warf sie ebenfalls über den Hang, in eine andere Richtung.
    »Ich verstehe nicht«, sagte Rapuung. »Wie soll das Licht die Netzkäfer aufhalten?«
    »Das Licht wird sie nicht aufhalten. Wohl aber das Feuer. Die Käfer können keine Fasern an Bäumen und Sträuchern befestigen, die gar nicht mehr da sind.«
    Anakin entzündete eine weitere Fackel. Als er ausholte, um sie zu werfen, traf ihn Rapuungs Handrücken mitten im Gesicht.
    Anakins Nase füllte sich mit Blut, und er stürzte zu Boden, bekam dabei nicht einmal Gelegenheit, den Aufprall abzufangen. Dann war Rapuung über ihm, knurrte wie ein Tier, und seine Finger schlössen sich ihm um den Hals. Ein widerlicher Geruch ging von ihm aus.
    Flecken tanzten vor Anakins Augen, und er setzte sich auf die einzige mögliche Art zur Wehr. Mit der Macht nahm er einen Stein und rammte ihn zwischen die Augen des Kriegers. Rapuungs Kopf ruckte nach hinten, und seine Hände lösten sich vom Hals. Anakin schmetterte ihm die Faust ans Kinn, mit solcher Wucht, dass Schmerz in seinen Fingerknöcheln explodierte. Der Yuuzhan Vong fiel von ihm herunter, doch als Anakin auf die Beine gekommen war, stand auch Rapuung und ging in Kampfposition.
    »Sithbrut!«, stieß Anakin hervor. »Was ist in dich gefahren?«
    »Verbrennung!«, donnerte der Yuuzhan Vong. »Die erste Abscheulichkeit besteht darin, Feuer von

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