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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Hunderte von Glassplittern schienen sich durch seine Lungen zu bohren, und zwischen seinen Schläfen toste es.
    Er streckte sich flach auf dem Boden aus und versuchte, reinere, kühlere Luft zu finden, aber wenn es sie gab, so hatte sie sich gut getarnt. Um atembare Luft zu finden, musste er oben suchen, obgleich es dort Rauch gab.
    Mit der Macht griff Anakin nach oben und zog, schuf eine Röhre, die Luft aus der Höhe zu ihm und dem Yuuzhan Vong herabsaugte. Sofort fiel ihm das Atmen leichter.
    Dem Feuer gefiel es ebenfalls. Das Buschwerk explodierte wie eine Bombe. Anakin fühlte Hitze und wusste, dass sie seine Haut innerhalb weniger Sekunden verbrennen würde. Er hatte nie zuvor versucht, Energie zu verändern, doch Corran Horn konnte das. Rapuungs Leben und sein eigenes hingen davon ab, ob er einen Erfolg erzielte oder nicht. Anakin öffnete sich der Macht, fokussierte seine Anstrengungen und drängte die Hitze fort.
    Er wusste nicht, wie lange er sich bemühte. Er fiel in eine Art Trance, zog Leben vom Himmel herab, wenn er einatmete, und lenkte Hitze in die Kruste von Yavin Vier, wenn er ausatmete. Irgendwann blinzelte er und begriff, dass es vorbei war, dass sie das Feuer überstanden hatten. Er stemmte sich hoch, kniete in Asche.
    Vua Rapuung lag noch immer reglos. Anakin rüttelte ihn. Wie stellte man fest, ob ein Yuuzhan Vong noch lebte? Hatten sie ein Herz, wie Menschen, oder lineare Pumpen oder etwas noch Seltsameres?
    Anakin schlug Rapuung, und der Krieger öffnete die Augen.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte Anakin.
    »Hoffentlich bist du keiner der Götter«, brummte Rapuung. »Wenn doch, ist der Tod sehr unangenehm.«
    »O ja, nichts zu danken«, erwiderte Anakin. »Kannst du gehen? Wir müssen weg von hier, bevor die Flieger kommen.«
    »Der Rauch und die Hitze verwirren sie«, sagte Rapuung. Er setzte sich auf und ließ den Blick umherschweifen. »Das Feuer… Es ist über uns hinweggezogen.«
    »Ja.«
    »Und wir leben.«
    »In der Tat«, bestätigte Anakin.
    »Steckst du dahinter? Noch mehr Jeedai -Zauberei?«
    »Was in der Art«, gestand Anakin.
    »Dann hast du mir das Leben gerettet. Wie grässlich. Und wie bedauerlich.«
    »Oh, sei nicht so überschwänglich«, sagte Anakin. »Es hat mir überhaupt keine Mühe bereitet.« Er streckte die Hand aus, um Rapuung aufzuhelfen. Der Yuuzhan Vong starrte sie so an, als bestünde sie aus Nerf-Dung, aber dann ergriff er sie.
    »Komm«, sagte Anakin. »Jetzt brauchen wir nur noch dem Feuer zu folgen.«
     
    Im Schutz des Rauches schlüpften Anakin und Rapuung durch die Reste eines Netzes. Die Fasern selbst waren nicht verbrannt, aber sie lagen silbrig und glitzernd in der Asche, wie Leichentücher um qualmende Baumstümpfe gewickelt. Als sich Anakins Fuß in einigen Strängen verfing, stellte er fest, dass sie ein wenig in den Stiefel schnitten. Die sonderbaren Fäden wirkten unbeeinträchtigt, und er versuchte nicht, sie mit den Fingern zu zerreißen. Stattdessen löste er sie vorsichtig vom Stiefel, und anschließend achtete er mehr darauf, wohin er den Fuß setzte.
    Das Feuer hatte sich über das Ende des Netzes hinaus ausgebreitet. Anakin sah Flieger, die vor den Flammen hin und her glitten. Weit auf der linken Seite kehrte einer von ihnen in die Richtung zurück, aus der das Feuer gekommen war.
    Anakin und Rapuung wandten sich nach rechts, verließen den vom Feuer heimgesuchten Bereich und setzten den Weg durch unverbrannten, unvernetzten Wald fort. Zwei Stunden gingen sie mit langen Schritten, bis sich Anakin schließlich sicherer fühlte, umgeben vom lebenden Puls des Waldes.
    Doch in jenem Puls fühlte er auch stechenden Schmerz.
    Plötzlich wurde ihm klar, was er getan hatte. Um sich selbst zu retten, hatte er zahllose Quadratkilometer Wald in Flammen aufgehen lassen. Am Rande seines Selbst war er sich des Sterbens vieler Tiere bewusst geworden, doch der eigene Schmerz hatte im Vordergrund gestanden. Jetzt traf ihn die Pein des Waldes wie ein harter Schlag ins Gesicht. Er war eine Horde Stintarils, die sich in einem Baumwipfel zusammendrängten, während das Feuer heraufkletterte: Ihr Pelz begann zu brennen. Er war eine große, harmlose Runyip, zu langsam, um den Flammen zu entkommen: Sie versuchte, ihre Kälber in Sicherheit zubringen, fand aber nirgends einen sicheren Ort. Er war verkohltes Fleisch und verbrannte Lungen. Er war tot.
    »Du hattest Recht«, sagte er später zu Rapuung, als sie an einem Bach rasteten und sich mit herrlich

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