Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong
Rhythmus bei seiner Arbeit gefunden hatte, lag er weit hinter Uunu zurück. Die Schimmerer lenkten ihn ab. Sie kitzelten sein Selbst, und er konnte sie berühren, aber nicht durch die Macht, nicht auf die übliche Weise. Angeblich hatte Wurth Skidder eine ähnliche Erfahrung mit einem Yammosk der Yuuzhan Vong gehabt, einem jener Wesen, die die Aktionen von Yuuzhan-Vong-Kriegsschiffen koordinierten. Yammosks waren telepathisch mit ihren Tochterschiffen und den Besatzungen der Flotte verbunden. Sie beschützten sie dann wie ihre eigenen Nachkommen und versuchten während eines Kampfes, die Verluste möglichst gering zu halten. Skidder hatte offenbar eine Metaverbindung zwischen der Macht und der Yammosk-Telepathie erreicht; zumindest wiesen die Schilderungen seiner überlebenden Gefährten darauf hin.
Waren die Schimmerer mit den Yammosks verwandt? Uunu stellte irgendetwas mit ihnen an − sie veränderten sich, während die Beschämte die Blumen streichelte, schienen sich dadurch von Anakin zu entfernen. Weil sie sich mit der jungen Frau verbanden? Konnte sich Anakin mit einem Schimmerer verbinden? Vielleicht fand er dann heraus, welchen Zweck sie erfüllten. Waren sie das, wonach sie aussahen und was sie dem Gefühl nach zu sein schienen? Sie konnten natürlich nicht genau gleich sein, denn sie lebten, aber trotzdem!
Etwas Hoffnung kehrte zurück, und daraufhin merkte Anakin erst, wie viel von ihr er verloren hatte.
Er schlief in einer Art Wohnheim für Sklaven, einem seltsamen Gebäude mit niedriger Decke und vier Schlafbereichen, deren Boden aus einem schwammigen, moosartigen Gewebe bestand. Insgesamt achtzehn Sklaven waren dort untergebracht und schliefen so dicht beieinander wie Stintarils. Es war fast unmöglich, niemanden zu berühren.
Zu Anakins Erleichterung handelte es sich nicht nur um Angehörige der Friedensbrigade. Wie er herausfand, waren die meisten Leute der Brigade von den Yuuzhan Vong gefangen genommen und dann ihren Göttern geopfert worden. Die Sklaven, mit denen er das Quartier teilte, stammten von verschiedenen Etappen einer langen Eroberungstour und schienen zum Kern einer Sklavenpopulation zu gehören, aus der Unzufriedene und Unruhestifter weitgehend eliminiert waren. Keiner von ihnen trug jene Art von Kontrollimplantaten, die Anakin bei den Sklaven auf Dantooine gesehen hatte.
»Die verwendet man vorwiegend bei jenen, die in den Kampf geschickt werden«, erklärte ihm ein Twi’lek namens Poy, als er danach fragte. »Die alten Implantate lassen ihre Träger verdummen, und die Gestalter wollen keine Sklaven, die immer wieder ihre Anweisungen vergessen. Die Krieger hingegen brauchen nur Körper, die das Blasterfeuer abfangen; für sie spielt es keine Rolle.« Sein Lekku zuckte nachdenklich. »Aber wer aufsässig ist oder zu oft Fehler macht, bekommt so ein Ding verpasst und wird an die Front geschickt.«
Anakin empfand es als beruhigend, dass er die Sklaven in der Macht fühlen konnte, aber abgesehen davon sah er kaum die Möglichkeit, Hilfe von ihnen zu bekommen. Ganz im Gegenteil: Er musste damit rechnen, dass sie ihn verrieten, wenn sie einen Hinweis darauf bekamen, wer er war oder was er vorhatte. Er behauptete, auf Duro in Gefangenschaft geraten zu sein, und wenn sich jemand besonders neugierig zeigte, meinte er, dass die Einzelheiten keine Rolle spielten.
Am nächsten Morgen holte ihn Uunu ab, als es noch dunkel war. Anakin hatte gelegentlich geschlafen und versucht, Tahiri mithilfe der Macht zu finden. Sie war noch immer zurückgezogen und schwer zu lokalisieren, aber inzwischen glaubte er zu wissen, in welchem Damutek sie sich befand.
Noch immer ein wenig schläfrig, folgte er der Beschämten.
»Hier«, sagte sie ein wenig schroff und hielt etwas in der Hand.
»Was?«
»Pass auf, Ungläubiger.«
Ein Hauch Phosphoreszenz erschien auf ihrem Handteller und wurde schnell zu einem hellen Licht. Anakin sah, dass es von einem Schimmerer ausging, von einem der Kristalle, die er am vergangenen Tag geerntet hatte.
Der Glanz nahm zu, bis er ihn fast blendete, verblasste dann wieder.
»Sie kontrollieren die Helligkeit mit Ihren Gedanken«, vermutete Anakin.
Die Beschämte nickte. »Ja. Wir verwenden die Schimmerer als mobile Lichtquellen. Außerdem kann man sie mit lichtempfindlichen Bioten so konfigurieren, dass sie verschiedene Superorganismen kontrollieren, insbesondere die im Weltraum.« Sie schloss die Hand um den Kristall. »Komm.«
»Er lebt noch, oder?«, fragte
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