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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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und Anakin brauchte seine ganze Selbstbeherrschung, um nicht aufzuspringen, den Amphistab des Wächters zu packen und alle Yuuzhan Vong in Sichtweite zu töten.
    Was tut man dir an, Tahiri?
    Er hielt sich zurück, stand unterwürfig da, die Arme an den Seiten.
    »Geh mit dieser Beschämten«, sagte der Wächter.
    Er sah die betreffende Person an, eine junge Frau ohne Narben. Sie wirkte erschöpft, aber in ihren Augen zeigte sich ein Glanz, der vielen anderen Beschämten fehlte. »Bring ihn zum dritten Schimmererfeld, am Rand. Zeig ihm, wie man erntet.«
    »Ich brauche mehr als nur einen schwachen Sklaven, um meine Quote zu erfüllen«, sagte die Beschämte.
    »Glaubst du, es steht dir zu, mit mir zu streiten?«, fragte der Wächter in einem warnenden Tonfall.
    »Nein«, erwiderte die junge Frau. »Ich dachte, es steht allein einem Präfekten zu, Arbeiter zuzuweisen.«
    »Der Präfekt hat heute zu tun. Möchtest du deine Quote lieber allein erfüllen?«
    Die junge Frau zögerte noch ein oder zwei Sekunden und senkte dann den Kopf. »Nein. Warum behandelst du mich auf diese Weise?«
    »Ich behandle dich so wie alle anderen.«
    Sie kniff die Augen zusammen, gab aber keine Antwort. Stattdessen winkte sie Anakin zu. »Komm, Sklave. Ein langer Weg liegt vor uns.«
    Er folgte ihr und versuchte, den Kontakt mit Tahiri wiederherzustellen. Sie lebte noch, das spürte er, aber sie war ferner als die Sterne.
    Es fühlte sich fast so an, als widersetzte sie sich dem Kontakt.
    »Wie heißt du, Sklave?«, fragte die junge Frau. Damit überraschte sie Anakin so sehr, dass er seinen Schritt verlangsamte. »Nun?«
    »Ich bitte um Verzeihung, aber wann hat sich eine Yuuzhan Vong jemals mit dem Namen eines Sklaven die Ohren beschmutzt?«
    »Und wieso glaubt ein Sklave, dass Unverschämtheit ungestraft bleibt?«, erwiderte die Beschämte.
    »Ich heiße Bail Lars«, sagte Anakin.
    »Was ist los mit dir, Bail Lars? Ich habe gesehen, wie du fast zusammengebrochen bist. Und Vasi, der im Schmutz badet, hat es ebenfalls bemerkt. Deshalb hat er dich mir mitgegeben, damit ich meine Quote nicht erfülle.«
    »Hat er etwas gegen Sie?«
    »Ihn ärgert, dass ich etwas gegen ihn habe.«
    »Im Ernst? Ich hätte gedacht…« Anakin unterbrach sich und hielt es für besser, den Satz nicht zu beenden.
    Aber die junge Frau erahnte, was er hatte sagen wollen. »Du hättest was gedacht? Dass ich einen Krieger nicht zurückweise?«
    »Nein, das nicht«, erwiderte Anakin. »Nun, ich hätte gedacht, dass die anderen Yuuzhan Vong… nun, dass sie Beschämte nicht für, äh, begehrenswert halten.«
    »Normale Leute halten uns auch nicht für begehrenswert. Nicht einmal untereinander finden wir uns attraktiv. Aber Vasi ist nicht normal. Er mag Krankes. Er befiehlt Beschämten, Dinge zu tun, die anständige Yuuzhan Vong nie tun würden, die ihnen nicht einmal in den Sinn kämen.«
    »Er hat Ihnen befohlen, sich ihm hinzugeben, und Sie haben sich geweigert?«
    »Wenn er mir einen solchen Befehl gäbe, würde ich ihn umbringen, und das weiß er. Deshalb befiehlt er es nicht. Aber er möchte, dass ich zu ihm komme.« Die junge Frau blieb stehen und richtete einen zornigen Blick auf ihn. »Dies geht dich nichts an. Denk daran: Was ich für die Krieger bin, das bist du für mich. Eines Tages wird Yun-Shuno mir Erlösung gewähren, und dann wird mein Körper Narben entwickeln und die Implantate annehmen. Ich werde einmal zu einer echten Yuuzhan Vong, aber du wirst für immer nichts bleiben.«
    »Glauben Sie das wirklich?«, fragte Anakin. »Ich bezweifle es.«
    Sie schlug ihn, und zwar ziemlich heftig. Als er nicht auf den Schmerz reagierte, nickte sie nachdenklich. »Stärker, als ich dachte«, sagte sie. »Vielleicht können wir doch meine Quote erfüllen. Wenn du mir dabei hilfst, finde ich irgendeine Belohnung für dich.«
    »Mir reicht schon die Genugtuung, Vasi zu enttäuschen«, entgegnete Anakin. »Obwohl ich die Sache vielleicht anders sehe, wenn Sie mich weiterhin schlagen.«
    »Du sagst scheußliche Dinge und erwartest, nicht dafür bestraft zu werden.«
    »Ich wusste nicht, dass sie scheußlich sind.«
    »Ich habe gehört, dass ihr Sklaven Ungläubige seid, aber selbst Ungläubige sollten die Götter und ihre Wahrheiten kennen.«
    »Ich schätze, nicht darüber Bescheid zu wissen macht mich zu einem Ungläubigen«, sagte Anakin.
    »Mag sein. Es ergibt keinen Sinn, und ich habe noch nie mit einem Ungläubigen gesprochen, nicht so.« Die Beschämte zögerte.

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