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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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»Es ist… interessant. Vielleicht können wir uns bei der Arbeit die Zeit vertreiben. Du kannst mir von deinem Planeten erzählen. Aber gib gut Acht: Ich bin zwar eine Beschämte, aber ich habe mich keineswegs der Schande ergeben.«
    »Abgemacht«, sagte Anakin. »Nennen Sie mir Ihren Namen?«
    »Ich heiße Uunu.« Sie deutete auf eine niedrige Korallenwand weiter vorn. »Wir haben das Schimmererfeld fast erreicht. Es ist dort drüben.«
    »Was sind Schimmerer?«
    »Das wirst du gleich sehen. Besser gesagt, du wirst sie hören.«
    »Hören?«
    Plötzlich vernahm Anakin ein leises, summendes Rasseln, wie die Stimmen kleiner Tiere.
    Und es kam nicht aus der Macht, nicht direkt. Ihm fehlte das Vertraute, die Tiefe. Es fühlte sich eher nach einem Komlink voller Statik an.
    Sie gingen um die Korallenwand herum, und auf der anderen Seite erstreckte sich ein Feld mit konzentrischen kreisförmigen Ackerfurchen. Darin wuchsen in einem Abstand von etwa einem Meter Pflanzen, die einem Nest aus dicken grünen Messern ähnelten. Aus dem zentralen Klumpen ragten zwei, drei oder vier kurze Stängel, und an ihrem Ende zeigten sich haarige, blutrote Blumen. Von diesen etwa faustgroßen Blumen kam das telepathische Murmeln.
    »Was sind das für Pflanzen?«
    »Beginn mit der Arbeit. Ich erkläre dir später, was es mit ihnen auf sich hat, wenn abzusehen ist, dass wir meine Quote erfüllen.«
    »Was soll ich machen?«
    »Du folgst mir. Ich streiche den Flaum von den Blumen − so.« Fast zärtlich strich sie die roten, haarigen Blätter fort, bis nur noch eine gelbliche Knolle übrig war. »Das bereitet sie vor. Anschließend müssen die Schimmerer geerntet werden, und das ist schwieriger. Bitte halt still.« Sie holte etwas Krummes und Schwarzes aus einer Tasche ihrer Kleidung.
    »Setz das auf den Daumen.«
    Anakin betrachtete das Objekt. Es ähnelte einem Sporn, war etwa acht Zentimeter lang und wirkte sehr scharf. Der Gegenstand war hohl, und als er den Daumen in die Öffnung schob, zuckte er zusammen, denn kleine Zähne schienen sich hineinzubohren.
    »Es ist lebendig«, murmelte er.
    »Natürlich ist es das. Warum sollte man einen toten…« Die Beschämte kniff die Augen zusammen. »Ich habe dich aufgefordert, nicht auf diese Weise zu reden, oder?«
    »Ich habe nichts Falsches gesagt«, verteidigte sich Anakin.
    »Nein, du hast es nur angedeutet und meinem Bewusstsein die schmutzige Arbeit überlassen. Hör auf damit.«
    Anakin hob den gespornten Daumen.
    »Bilde dir nur nichts darauf ein«, sagte die junge Frau. »Es ist kein echtes Implantat. Selbst ich könnte eine Zeit lang eines tragen, bevor die Reaktion einsetzt. Es ist nicht permanent. Und falls du auf Gedanken kommen solltest, die einem Sklaven nicht gebühren…« Sie griff verblüffend fest nach Anakins Handgelenk und drückte ihre Hand an die Spitze des Sporns, der daraufhin sofort erschlaffte.
    »Du könntest einen anderen Sklaven damit verletzen«, sagte die Beschämte sanft. »Ich habe von solchen Dingen gehört, die angeblich zur Unterhaltung der Wächter stattfinden. Aber einen Yuuzhan Vong kannst du mit einem solchen Werkzeug nicht verletzen.«
    »Ich hätte mich auf Ihr Wort verlassen.«
    »Gut. Du lernst. So, schneid die Schimmererknolle jetzt mit dem Sporn auf, und zwar von oben.«
    Anakin kniete vor der Pflanze und bohrte die Spitze des Sporns in die Knolle. Sie öffnete sich, und eine helle, milchige Flüssigkeit quoll aus ihr hervor.
    »Führe den Schnitt an der Seite herunter. Es wird schwer sein.«
    Das war es. Die Schale erwies sich als sehr fest. Als Anakin drei Seiten aufgeschnitten hatte, konnte er die Hülle aufbrechen. Die ganze Zeit über blieb er sich der telepathischen Stimme des Schimmerers bewusst, ein leises Piepsen, das sich von den Stimmen der anderen Schimmerer unterschied, vermutlich aufgrund von Uunus »Vorbereitung«.
    Im Innern der Knolle erwartete ihn eine große Überraschung. Er griff nach dem Objekt und hob es fasziniert.
    Es sah ganz nach einer Art Kristall aus.
    »Was ist das?«, fragte er.
    »Später. Arbeite jetzt. Du wirst mit dem Aufschneiden langsamer sein als ich mit dem Vorbereiten. Du musst dich bemühen, mit mir Schritt zu halten. Normalerweise folgen dem Vorbereiter zwei oder drei Schäler. Wenn du einen Rhythmus gefunden hast und ich sicher bin, dass du nicht hinter mir zurückbleibst − dann sprechen wir miteinander. Vorher nicht.«
    An jenem ersten Tag kam es nicht zu einem Gespräch. Als Anakin schließlich einen

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