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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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und hoffte inständig, dass sein Lichtschwert noch dort lag, wo er es vor Tagen zurückgelassen hatte.
    Das Wasser war trüb. Er fühlte es in der Macht, aber wie durch einen Schleier. Auch die Kriechfische und ihre aquatischen Vettern nahm er wahr, doch irgendwie undeutlich. Es dauerte länger als sonst, bis er einen deutlichen Eindruck von der Struktur des Lebens und der Energie im Zentrum des Gestalter-Damuteks gewonnen hatte. Sein Lichtschwert war von der Strömung des Wassers zu einer Barriere getragen worden, die dafür sorgte, dass die Fische im Becken blieben. Mit einer geistigen Hand griff er danach, zog es hoch und aus dem Wasser. Es flog ihm entgegen, und er schloss die Finger darum.
    »Wer ist das?«, kam eine Stimme aus den Schatten am Teich. Anakin trat rasch zurück, der Herzschlag auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, und suchte Zuflucht in einer fernen dunklen Ecke.
    »Ich bitte um Verzeihung«, krächzte er, dankbar für den Tizowyrm in seinem Ohr. Er gab sich alle Mühe, wie ein Yuuzhan Vong zu klingen. »Ich bin niemand, ein Beschämter.«
    Die Gestalt in der Finsternis bewegte sich, und plötzlich sah Anakin mehr, eine Silhouette. An ihrem Kopf war etwas seltsam. Dort schien sich etwas hin und her zu winden, wie in einem Schlangennest − so etwas hatte er bei den anderen Yuuzhan Vong nie beobachtet.
    »Dies ist das Lager der Gestalter«, ertönte die Stimme einer Frau. »Hier hast du nichts verloren, Beschämter.«
    »Ich bitte um Entschuldigung, Erhabene«, sagte Anakin. »Ich wollte nur… Ich habe gehofft, dass mich der Sukzessionsteich zu einem Gebet inspirieren würde, das bei Yun-Shuno Gehör findet.«
    Stille folgte, und dann: »Ich sollte dich melden, Beschämter. Hier sind nur Beschämte mit Zugangspheromonen erlaubt. Ich…«
    Anakin hörte ein schmerzerfülltes Schnaufen.
    »Ist etwas nicht in Ordnung, Erhabene?«
    »Nein«, erwiderte die Yuuzhan Vong mit gepresst klingender Stimme. »Es ist nur mein Leid. Ich bin hierher gekommen, um darüber nachzudenken. Geh, Beschämter. Ich möchte meine Kontemplationen nicht wegen dir unterbrechen. Geh und lass mich in Frieden. Du kannst von Glück sagen.«
    »Danke, Erhabene. Ich wünsche Ihnen alles Gute.«
    Und damit eilte er fort. Schweiß strömte ihm übers Gesicht, und seine Gliedmaßen zitterten ein wenig, aber der Triumph brannte wie eine Supernova in ihm. Er hatte jetzt, was er brauchte.
    Die Supernova kühlte ein wenig ab, als er den Damutek verließ und zum Ort der Beschämten zurückkehrte. Er brauchte mehr als nur den Schimmerer und das Lichtschwert. Er brauchte Zeit und die Möglichkeit, allein zu sein, und das wäre selbst von der nachsichtigen Uunu zu viel verlangt gewesen. Aber er konnte auch nicht mehr auf Vua Rapuung warten. Uunu begegnete ihm mit Argwohn. Und gleich am ersten Tag hatte sich auch Hui Rapuung misstrauisch gezeigt.
    Vielleicht war Vua Rapuung tot.
    Anakin musste sich irgendwo verstecken. Aber wo?
    Während er noch darüber nachdachte, stieß er gegen jemanden. Ein Yuuzhan Vong fluchte, und eine starke Hand packte Anakins Haar. Erschrocken ließ er das Lichtschwert und den Schimmerer fallen, der hell aufleuchtete.
    Ein entstelltes Gesicht zeigte sich im Licht.
    »Vua Rapuung!«, brachte Anakin hervor.
    »Ja«, knurrte der Krieger. »Lass den Schimmerer dunkel werden.«
    »Lass mich los.«
    Der Yuuzhan Vong ließ ihn los, und Anakin ging in die Hocke, hob beide Gegenstände auf. Sei still , dachte er und imaginierte, dass der Kristall dunkel wurde.
    Das Licht verblasste und verschwand.
    »Was hast du damit vor?«, zischte Rapuung.
    »Schon gut. Freut mich, dich wiederzusehen. Ich habe gehört…«
    »Man hat versucht, mich umzubringen«, sagte Rapuung knapp. »Wir müssen jetzt handeln. Heute Nacht oder nie.«
    »Unmöglich!«, erwiderte Anakin. »Ich muss noch etwas erledigen.«
    »Ausgeschlossen.«
    »Nein, hör zu. Du hast gesagt, einer der Gründe, warum du mich haben wolltest, war mein Lichtschwert, stimmt’s?«
    »Es hätte uns sehr geholfen«, knurrte Rapuung widerstrebend. »Ich weiß nicht, wie wir ohne jenes Schwert durch all die Portale und Sicherheitsschranken kommen.« Er neigte den Kopf. »Hast du gelogen? Bist du im Besitz der Waffe?«
    »Sie funktioniert nicht, aber ich kann sie reparieren. Mit dem Schimmerer.«
    »Dann repariere sie. Und beeil dich.«
    »Selbst wenn ich mich beeile: Es dauert ein oder zwei Tage.«
    »Das ist nicht möglich. Hier können wir uns nicht ein oder zwei Tage lang

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