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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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verstecken, und wenn wir das Lager ganz verlassen, kommen wir nicht wieder hinein.«
    »Ich brauche zwei Tage«, sagte Anakin hartnäckig.
    »Morgen werden sie merken, dass ich noch lebe«, sagte Rapuung. »Wenn du keinen Jeedai- Zauber kennst, der uns unsichtbar macht…«
    »Nein«, erwiderte Anakin. »Aber da fällt mir etwas ein. Der Tempel, der hier stand, der Tempel aus Stein. Wie wurde er zerstört?«
    »Was? Ein Damutek landete darauf, absorbierte die Substanz und nutzte sie für die Ernährung der Korallen.«
    »Aber sind auch die Höhlen tief unten betroffen?«
    »Höhlen?«
    »Ja«, sagte Anakin aufgeregt. »Wenn der Damutek nur den oberen Teil des Tempels aufgelöst und seinen Platz eingenommen hat, sind die Höhlen weiter unten vielleicht noch intakt. Hast du nicht gesagt, dass die Damuteks Wurzeln oder so in die Tiefe bohren, auf der Suche nach Wasser und Mineralien?«
    Rapuung fluchte. »Natürlich. Wenn es dort unten wirklich große Höhlen gibt und wenn die Götter auf unserer Seite sind… Aber natürlich sind sie das. Ich bin Vua Rapuung.«
    Die letzten Worte sprach er wie ein Mantra, und neue Sorge erwachte in Anakin, als er sich an Uunus Meinung über Rapuung erinnerte. Wenn es tatsächlich zu einem offiziellen Mordanschlag auf ihn gekommen war, so hatte er sich vielleicht von einer Magnetspule ohne Transformator in einen Haufen durchgebrannter Schaltkreise verwandelt.
    Aber spielte das eine Rolle? Ob verrückt oder nicht, Rapuung war Anakins einziger Verbündeter. Derzeit musste er nehmen, was er bekommen konnte.
    Rapuung sprach weiter, fast wie zu sich selbst. »Sie glauben bestimmt, wir wären in den Dschungel geflohen. Dort werden sie nach uns suchen, nicht an den Wurzeln ihrer Festung. Sie kämen bestimmt nicht auf die Idee, unter ihren eigenen Füßen nach uns Ausschau zu halten. Aber wir brauchen Gnullith-Atemhelfer.«
    »Die kannst du doch besorgen, oder?«, fragte Anakin.
    »Ja, aber es bleibt ein Risiko«, warnte Rapuung. »Wenn man uns dabei beobachtet, wie wir in die Wurzeln klettern, werden wir darin eingeschlossen und sterben einen sehr langsamen und sehr schmachvollen Tod.«
    »Wäre es ein schmachvollerer Tod als der eines Beschämten?«, erwiderte Anakin. »Außerdem habe ich bisher nicht gedacht, dass du Angst vor Risiken hast.«
    Er konnte Rapuungs Gesicht nicht sehen, stellte sich aber den zornigen Blick des Kriegers vor.
    »Es ist gut, dass du das nie gedacht hast«, sagte Rapuung. »Das ist sehr gut. Warte hier.«
    Und dann war er fort. Zurück blieb sein Gestank, ein Schatten seines Zorns. Anakin war wieder allein.

26
     
    »Adept Nen Yim?«
    Nen Yims Blick wanderte durch die dunkle Laboratoriumsgrotte, auf der Suche nach dem Sprecher, und fand einen jungen Mann mit den Stirnzeichen der Domäne Qel, einer der kleineren, unbedeutenderen Gestalter-Domänen. Ihm fehlte die Hand eines Gestalters, was bedeutete, dass er einen geringeren Rang bekleidete.
    »Sie kennen meinen Namen, Initiat?«, sagte sie und zeigte dabei ein wenig Ärger. »Was wollen Sie?« Gelegentlich verursachte der in ihrem Kopf wachsende Vaa-Tumor stechende Schmerzen, aber sie hieß die Pein willkommen, dazu entschlossen, sich von ihr nicht bei der Arbeit oder bei diesem Gespräch stören zu lassen.
    Der Kopfschmuck des jungen Mannes war respektvoll gefaltet, aber in seinem Gesicht gab es etwas, das kühn und gar herausfordernd wirkte.
    »Ich heiße Tsun«, sagte er. »Meister Mezhan Kwaad hat mich angewiesen, Ihnen heute bei unserer glorreichen Arbeit zu helfen.«
    Nen Yim gab dem eigenen Kopfschmuck eine Form, die Skepsis zum Ausdruck brachte. »Die Meisterin erwähnte keine Assistenten«, stellte sie fest. »Sie wollte selbst hierher kommen.«
    Erneut wandelte Tsun am Rand der Unverschämtheit, als er mit einstudierter Ungezwungenheit antwortete. »Mezhan Kwaad hat mich geschickt, um Ihnen mitzuteilen, dass sie heute nicht arbeitet, sondern meditiert. Ihr Vaa-Tumor wird im nächsten Zyklus entfernt, und sie möchte diese letzten Perioden nutzen, um über ihren Schmerz nachzudenken.«
    »Ich verstehe. Sie haben die Mitteilung überbracht. Doch wie soll ich die Autorität der Meisterin darin erkennen?«
    In Tsuns Augen blitzte es schelmisch. »Ich muss sagen, dass ich mich geehrt fühle«, schnurrte er. »Ich habe mir sehr gewünscht, Ihnen zu begegnen, Adept Nen Yim.«
    Das hatte eine sonderbare Wirkung. Nen Yim fühlte Wärme an ihrem Hals emporsteigen. Handelte es sich dabei um eine Nebenwirkung des

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