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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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verwirrt, wie die beiden Yuuzhan Vong ihrer Arbeit nachgingen. Wer waren sie? Warum befand sie sich hier? Diskontinuität. Zitternd kam sie zu sich, und ihre Gedanken trieben in zornigen Schwärmen umher, wollten sich nicht miteinander verbinden. Sie erinnerte sich, dass die Frau sie nach ihrem Namen gefragt hatte. »Riina«, hatte sie geantwortet und dabei keinen Schmerz empfunden.
    Aber irgendwie war es falsch.
    Es gab Dinge, die sie aus dem Augenwinkel sehen konnte; doch sie verschwanden, wenn sie versuchte, den Blick darauf zu richten. So ähnlich verhielt es sich auch mit ihrem wahren Namen; er lag gerade außerhalb ihrer Sichtweite. Und wenn sie ihn zu sehen versuchte, biss er sie mit heißen Nadelzähnen.
    Das galt für viele Dinge. Das Gesicht, das immer wieder in der Dunkelheit ihres Geistes erschien, die Stimme, die manchmal in ihrem Kopf erklang, Erinnerungen, die in ihr aufsteigen und ihr mitteilen wollten, wie sie an diesen Ort gelangt war − alles waren veränderliche Spuren im Sand, und alles führte zu Agonie.
    Aber sie konnte nicht aufgeben. Sie sollte nicht hier sein.
    Oder vielleicht doch? Kurze Blitze aus Farben und Geräuschen kamen von einer wie umgestülpten Welt ohne Himmel, von einer Welt, die nur aus Land bestand, das sich nach oben wölbte, sie ganz umschloss. Eine Krippenmutter mit flacher Stirn und einem fast nasenlosen Gesicht. Der prickelnde süße Geruch von rauchendem Omipal während des Rituals der Namensgebung. Der würzige, fast faulige Geruch von Von’u, einer seltenen Köstlichkeit, die sie von ihrem Namensvater bekam.
    Sie wurde Riina genannt. Riina Kwaad.
    Sie glaubte, in einem Bach zu schwimmen, angenehm sanft von Wasser getragen, umgeben von tröstenden Stimmen. Sie rieb sich die Stirn und berührte die Zeichen ihrer Domäne, und selbst der von ihnen ausgehende Schmerz fühlte sich gut an, auf seine eigene Art und Weise.
    Tahiri!
    Erneut die Stimme. Die Erinnerungen an ihre Vergangenheit splitterten wie Kristall und schnitten in ihr Gehirn. Andere Bilder blitzten auf, begleitet von Namen. Von einem Namen.
    Anakin.
    Aus dem Bach wurde ein Fluss, ein reißender Strom, in dem sie sich verlor, und Anakin war bei ihr. Sie klammerte sich an dem Bild fest, obgleich Schmerzkrämpfe ihren Leib schüttelten.
    Dies war real. Dies geschah wirklich! Wir waren klein, an der Akademie, und wir folgten Träumen, die uns zusammenbrachten…
    Sie schrie, sprang auf und stieß gegen die Barriere, die sie von den Yuuzhan Vong trennte. Mit der Macht griff sie nach den Gestalten auf der anderen Seite, aber aus irgendeinem Grund waren sie nicht da. Hinter ihren überraschten Gesichtern existierte nichts.
    »Ich heiße Tahiri«, heulte sie. »Ich bin die Jedi Tahiri!«
    Eine Flutwelle aus blendendem Schmerz spülte über jede einzelne Nervenbahn, Tausendfüßer mit Beinen aus Feuer, und sie verlor das Bewusstsein.
     
    »Was hat das Geschöpf gesagt?«, fragte Tsun.
    »Das war Basic, die Sprache der Ungläubigen«, erwiderte Nen Yim.
    »Sollte die Jeedai noch in der Lage sein, sie zu sprechen?«
    »Nein. Sie leistet nach wie vor Widerstand. Wir haben festgestellt, dass sie irgendwie auf Nervenhaufen zurückgreift, die wir nicht vermint haben. Aber die Signale des Schmerzstimulators folgen ihr dorthin. Nach einer Weile wird sie jene Erinnerungen nur noch durch Schmerzen erreichen, und wenn es so weit ist, spielt es keine Rolle mehr. Dann wird sie keine Ungläubige mehr sein und die Herausforderung willkommen heißen.«
    »Danke für die Erklärungen«, sagte Tsun.
    Nen Yim bestätigte mit einer kurzen Bewegung des Kopfschmucks und kehrte an die Arbeit zurück.

27
     
    Die Damutekwurzel war eine hohle Röhre und durchmaß fast einen Meter, als Anakin und Rapuung hineinkletterten.
    Als die Wurzel ihre Präsenz spürte, zog sie sich zusammen und presste sich mit erheblichem Nachdruck an die Körper der beiden Eindringlinge. Anakin musste die Arme ausstrecken und zog sich mit der Kraft seiner Finger nach unten.
    Er glaubte zu ersticken. Zurück konnte er nicht, denn Vua Rapuung befand sich hinter ihm. Was alles noch schlimmer machte: Er bewegte sich gegen eine sanfte, aber beständige Strömung. Wenn der auf ihm lastende Druck zu groß wurde, rollte er sich zur Fötusposition zusammen, was fast seine gesamte Kraft erforderte. Wenn er den Körper dann wieder streckte, dauerte es mehrere Sekunden, bis die Wurzelröhre erneut kontrahierte und sich wieder seiner Körperform anpasste. Es fühlte sich so an,

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