Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
Vom Netzwerk:
Corran. Die Lucre verwandelte sich in einen Glutball aus superheißem Helium und Metallfragmenten.
    »Lieber Himmel«, hauchte Tahiri. Ihre Stimme klang blechern im Helm von Anakins Schutzanzug. »Das ging ziemlich schnell.«
    »Ja«, sagte Anakin. Erst vor wenigen Minuten hatten sie das Schiff mit einem programmierten Kurs auf den Weg geschickt. Im Schutz einer Salve aus Laserblitzen und Raketen waren sie aus der Schleuse des Transporters gesprungen. Sie brauchten fünf Minuten, um die Oberfläche des Asteroiden zu erreichen – in dieser kurzen Zeit begann und endete die Solo-Karriere der Lucre.
    »Starrt nicht länger«, sagte Corran. »Zur Spalte dort drüben. Vielleicht kommen die Yuuzhan Vong auf die Idee, hier nach dem Rechten zu sehen.«
    Tahiri trat einen Schritt in die entsprechende Richtung und schwebte plötzlich fort von der Oberfläche. Sie schrie und ruderte mit den Armen.
    Corran griff nach ihrem Fuß, und Tahiris Bewegungsmoment zog ihn nach oben. Anakin hielt sie beide mit der Macht fest und brachte sie auf die Oberfläche des Asteroiden zurück.
    »Versucht nicht, zu gehen«, sagte Corran. »Die hiesige Gravitation ist vernachlässigbar gering und reicht nur aus, um dem Innenohr ein Gefühl von oben und unten zu vermitteln. Lasst euch davon nicht täuschen – die Fluchtgeschwindigkeit dieses Felsens beträgt höchstens fünf Stundenkilometer. Zieht euch über die Oberfläche hinweg.« Er brachte sich in eine neue Position, sodass sich sein Körper parallel zur Oberfläche befand, griff nach Felsvorsprüngen und zog sich in Richtung der Spalte. Tahiri und Anakin folgten seinem Beispiel, so dumm es sich auch anfühlte. Anakin sah immer wieder ins All, doch keines der Yuuzhan-Vong-Schiffe schien sich zu nähern.
    Sie erreichten die Spalte, einen schräg nach unten führenden Einschnitt, etwa zwanzig Meter tief. Wegen des Winkels konnte man vom Grund dieser Kluft nur einen schmalen Ausschnitt des dunklen Himmels sehen. Und das war gut, denn es bedeutete, dass auch nur ein kleiner Teil des Himmels in den Riss hineinsehen konnte.
    »Und jetzt?«, fragte Anakin.
    »Jetzt warten wir.« Corran nahm vorsichtig den Metallbehälter ab, den er wie einen Rucksack getragen hatte. »Mit der Überlebensausrüstung können wir etwa drei Tage ausharren. Die Flotte bricht hoffentlich vorher auf, und wenn sie fort ist, aktivieren wir den Notsender. Mit noch viel mehr Glück kommt rechtzeitig ein Schiff und holt uns ab.«
    »Das würde ziemlich viel Glück bedeuten«, bemerkte Anakin.
    »Nun, wenigstens könnt ihr dies als Hinweis darauf nehmen, dass Glück nicht die unerschöpfliche Quelle ist, für die ihr es zu halten scheint«, sagte Corran.
    »Wir hätten versuchen können, der Flotte zu entkommen«, meinte Anakin verdrießlich.
    »Du hast gesehen, was passiert ist.«
    »Ich kann besser fliegen als ein Computer.«
    »Nicht viel besser«, wandte Corran ein.
    »Aber jetzt sitzen wir hier fest. Diese Flotte muss die Gefahr sein, vor der uns Kelbis Nu warnen wollte. Wenn wir auf ihren Aufbruch warten, ist es zu spät, Yag’Dhul zu warnen.«
    »Du hast einen Blaster und ein Lichtschwert«, sagte Corran trocken. »Du bist so sehr von dir selbst überzeugt, dass du auf den Gedanken kommen könntest, allein damit gegen die ganze Flotte anzutreten.«
    Anakin fühlte Corrans Sarkasmus wie einen körperlichen Schlag, der schmerzte. »Es tut mir Leid. Ich dachte, richtig zu handeln.«
    »Zweifellos«, erwiderte Corran.
    »Captain Horn«, sagte Tahiri plötzlich, »wenn Anakin nicht versucht hätte, das Richtige zu tun, wären deine Kinder jetzt Gefangene der Yuuzhan Vong. Sie wären Yuuzhan Vong, zusammen mit mir und den anderen. Davor hat er uns bewahrt. Er wird uns auch diesmal in Sicherheit bringen.«
    Corran schwieg einige Sekunden lang. »Ich bin dankbar für das, was du auf Yavin Vier geleistet hast, Anakin. Tahiri hat Recht. Aber ich fürchte, du hast die falsche Lehre daraus gezogen, und Tahiri mit dir. Ihr könnt nicht zu jedem superkritisch gewordenen Reaktor schlendern und wieder weggehen. Ihr seid nicht unsterblich, und ihr seid auch nicht unbesiegbar. Bisher ist es eurem Einfallsreichtum und eurer Stärke in der Macht gelungen, euren Leichtsinn auszugleichen. Aber eines Tages wird das nicht mehr ausreichen. Vielleicht ist das jetzt bereits der Fall. Wenn ihr das nicht berücksichtigt, steht euch eine scheußliche Überraschung bevor.«
    Anakin dachte an Chewie, an Daeshara’cor und Vua Rapuung, den Yuuzhan

Weitere Kostenlose Bücher