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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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kritisches Ausmaß erreichte, gelang es Mara, ihren Sohn zu schützen.
    »Vielleicht… vielleicht sollte Cilghal die Geburt einleiten«, sagte Luke.
    »Nein.« Maras Stimme brach bei diesem Wort, aber so laut hatte sie schon seit Tagen nicht mehr gesprochen. Ihre Lider sanken über trübe Augen. »Ich habe es dir gesagt«, flüsterte sie. »Ich fühle, dass es falsch wäre. Die Geburt jetzt herbeizuführen… Es würde meinen Tod und auch den des Kindes bedeuten.«
    »Wie willst du das wissen?«
    »Wie kannst du mich das fragen? Ich weiß es. Die Macht.«
    »Aber dies bringt dich um, Mara«, sagte Luke. Die Worte klangen so, als kämen sie von jemand anders, als stammten sie aus einer unbekannten Sprache.
    »Ach, tatsächlich? Das hätte ich… nicht… gedacht.«
    Luke spürte, wie Bewusstlosigkeit nach ihrem Selbst tastete.
    »Mara?«
    »Bin noch… hier.«
    Luke sah zu Cilghal, die auf einer nahen Liege schlief. Die Heilerin arbeitete Tag und Nacht und versuchte, die Ausbreitung der Krankheit mithilfe der Macht zu verlangsamen. Mit kaum erkennbaren Resultaten. Nur Mara war jemals in der Lage gewesen, sie zu kontrollieren, aber ihre Kraft ging zu Ende.
    »Mara«, sagte Luke sanft. »Mara, du musst mir Zugang gestatten.«
    »Ich schaffe es, Luke.«
    »Mara, mein Schatz… Dies ist nicht der geeignete Zeitpunkt für irgendwelche Spielchen. Du möchtest dies auf deine Weise hinter dich bringen, und das respektiere ich. Aber jetzt musst du auch mich respektieren. Es ist auch mein Kind, und du… Du bist der beste Teil meiner Welt. Lass mich helfen.«
    »Egoistisch«, sagte Mara.
    »Ja, vielleicht«, räumte Luke ein.
    »Meine mich selbst«, fügte Mara hinzu. »Hilf unserem Kind.«
    Luke tauchte in sie hinein, in den Mahlstrom, und fühlte dabei, wie schwach Maras Leben geworden war. Schmerz wütete in ihrem Körper; dunkles Fieber nagte am Rand ihres Gehirns. Es war überwältigend. Nie zuvor hatte er eine so tiefe Hoffnungslosigkeit gespürt; sie erschütterte seine ganze innere Welt.
    Nein. Ich bin nicht hier, um ihren Schmerz zu nehmen. Ich bin hier, um meine Kraft hinzuzufügen. Das wusste er, aber es schien jenseits seiner Kontrolle zu liegen. Dies war zu viel, und es kam zu schnell. Luke stemmte sich ihm entgegen, trachtete danach, es beiseite zu schieben und einen Strom der Kraft in Mara hineinfließen zu lassen, aber sie war nicht da, um ihn zu empfangen und so zu verwenden, wie es nur ihr Körper wusste. Er war ihrer Krankheit ebenso ausgeliefert wie sie.
    Luke hörte ein Geräusch und begriff, dass er aufgeschrien hatte.
    Ruhig. Ich bin ruhig. Ich bringe Ruhe und Frieden mit mir, Ruhe und Frieden.
    Aber die Krankheit verspottete ihn. Bilder und Gefühle flackerten um ihn herum. Luke sah Palpatines höhnisches Gesicht, das eigene, jüngere, durch einen Schleier aus Hass. Er war ein Kind auf der Straße, fröstelnd und allein.
    Alles negative Gefühle, nur Furcht und Hass und Gier. Nur das Schlimmste von Mara war hier, wo die Krankheit herrschte.
    Er kämpfte gegen die Verzweiflung an, aber sie sammelte sich in seinen Füßen und stieg langsam, ganz langsam auf, wie Saft in einem Baum.
    In jenem Moment war sich Luke sicher, dass er Mara nicht retten konnte. Er hatte sie verloren, für immer.

30
     
    »Oh, Sithbrut!«, fluchte Corran.
    »Die Givin haben sich mit den Yuuzhan Vong verbündet?«, fragte Anakin skeptisch. »Die Givin bauen Raumschiffe. Und die Yuuzhan Vong hassen Technik.«
    »Ja, aber ihre Welt gibt nicht viel her«, sagte Corran. »Vielleicht glauben sie, dass die Yuuzhan Vong sie in Ruhe lassen, wenn sie mit ihnen kooperieren.«
    »Das verstehe ich nicht«, warf Tahiri ein.
    »Yag’Dhul hat drei Monde«, erklärte Corran. »Deren Gezeitenkräfte sind so stark, dass sie die Atmosphäre mit sich ziehen, wodurch die Oberfläche des Planeten dem All ausgesetzt wird. Die Givin haben sich so entwickelt, dass sie für kurze Zeit im Vakuum überleben können. Was sollten die Yuuzhan Vong mit einem solchen Planeten anfangen? Seine Position hat strategische Bedeutung für ihre Eroberungen, ja, aber vermutlich läge ihnen nichts daran, ihn zu besiedeln.«
    »Ich glaube, sie warten auf eine Antwort«, sagte Anakin und deutete auf das kleine Bild des Givin.
    »Tahiri, sag ihnen in der Sprache der Yuuzhan Vong, dass wir einige kleine Probleme haben und uns gleich wieder melden.«
    »In Ordnung.« Sie sprach einige Worte in den Kom-Apparat und sah dann wieder auf. »Sie wollen wissen, warum wir nicht den

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