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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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befanden sich bereits an Bord von Viqis Yacht, die unter falschem Namen direkt neben dem Falken lag, hinter einer öffentlichen Sternfähre namens Byrt. Sie studierte den Jungen und fragte sich, ob sie möglicherweise den Charakter des Bengels falsch eingeschätzt hatte, als sie ihn auf den unteren Ebenen entdeckt hatte, wo er gerade die Taschen eines Arcona nach Salz durchwühlt hatte. Wenn das Kind plötzlich einen Sinn für Ehre entwickelte − oder auch nur den Hauch eines Gewissens −, war sie so verloren wie Coruscant selbst. Nachdem das HoloNet von ihrem Scheitern in der Wohnung der Solos berichtet hatte, hatte sich Tsavong Lahs Villip nur einmal umgestülpt, und auch nur gerade lange genug, um ihr dies zu sagen.
    »Ich hoffe, du verstehst, Dab«, sagte Viqi. »Ich werde mich nicht nur schwer mit einem Scheitern abfinden, sondern überhaupt nicht.«
     
    Sollte doch der Andockmeister von Eastport es übernehmen, einen Ronto in ein Rabac-Loch zu quetschen. Shev Watsn, der diesen Job auf bemerkenswerte Weise erledigte, ließ einfach die Kuppel offen und stellte die Byrt senkrecht in die Magnoklammern für den Rumpf, sodass die Zweihundert-Meter-Sternfähre in eine Bucht passte, die eigentlich für Yachten und leichte Transporter gedacht war.
    Leia hätte ihm am liebsten einen Schlag mit dem Lichtschwert verpasst.
    Zehntausend verschreckte Flüchtlinge warteten darauf, an Bord eines Schiffes zu gehen, das im besten Fall fünftausend aufnehmen konnte, und die meisten standen vor Andockbucht 3733, wo der Falke unter einem Decknamen lag. So gern Leia an Bord gehen und Coruscant verlassen wollte, wusste sie, dass sie sich nicht durch die Menge drängen konnten, ohne den Zorn von verzweifelten Flüchtlingen auf sich zu ziehen. Im Augenblick mussten sie daher warten, bis die Passagiere der Byrt an Bord gelassen wurden; dann konnten sie sich zu ihrer Bucht durcharbeiten, während sich die Masse vorwärts schob.
    Leia hoffte, es würde ihnen genug Zeit bleiben. Durch die schmale Sichel der Kuppel, die oberhalb der Nase der Byrt sichtbar war, sah sie einen steten Strom von Regierungsyachten, die von Imperial City aus starteten − die treuen Senatoren und loyalen Regierungsangestellten verließen ihre Posten. Bisher waren die Yuuzhan Vong noch zu sehr mit dem Militär der Neuen Republik beschäftigt, um die fliehenden Zivilisten zu schikanieren, doch würde sich das bald ändern. Leia hatte sogar von Senatoren gehört, die Admiräle aus ihrem eigenen Sektor gebeten hatten, sie nach Hause zu eskortieren, und in weitaus zu vielen Fällen waren solche Anfragen positiv entschieden worden. Es fiel ihr schwer zu glauben, dass sie selbst bei der Gründung der gleichen Neuen Republik mitgewirkt hatte − für die Anakin sein Leben gegeben hatte.
    »General?« Die Stimme, die da fragte, war schwach und zittrig. »General, sind Sie das?«
    Leia drehte sich mit Han, den Noghri und den Droiden um und sah eine mit Gepäck beladene Frau mit großer Nase und müden Augen, die sich durch die Menge drängte. An ihrer Seite befand sich ein vielleicht zwölfjähriger Junge mit rotblondem Haar, der sich ebenfalls mit einem Berg Gepäckstücke abmühte.
    »General!« Während die Frau dies sagte, wurde ihr plötzlich der Weg von Adarakh und Meewalh versperrt. »Sie sind es doch!«
    »Ich bin schon lange nicht mehr General.« Han sprach leise, weil er nicht auffallen wollte, und schaute sich um, wer von den Umstehenden möglicherweise zuhörte. »Kennen wir uns?«
    »Erinnern Sie sich nicht?«
    Die Frau schob ihren Sohn mit einer Tasche voran, und Leia fiel die Ähnlichkeit des Jungen mit Anakin auf. Es waren nicht nur die nach oben zeigende Nase und die eisblauen Augen; sein ganzes Gesicht hatte die gleiche Form, sogar das runde kleine Kinn. Sie verspürte großes Mitleid mit dem Jungen und seiner Mutter.
    Han betrachtete die Frau und ihren Sohn. »Nein, ich kann mich nicht erinnern.«
    Die Frau wirkte keineswegs beleidigt. »Natürlich nicht. Sicherlich war die Sache für mich wichtiger als für Sie. Schließlich waren Sie der General, und Ran war nur ein Stabsfeldwebel im Renegatengeschwader.«
    »Ran?«, fragte Han. »Ran Kether?«
    »Ja«, antwortete die Frau. »Ich war damals nur seine Freundin, aber wir sind uns zweimal auf Chandrilla begegnet…«
    »Okay«, sagte Han und wurde sofort freundlicher. Er winkte die Noghri zur Seite. »Tut mir Leid, dass ich mich nicht an Sie erinnere. Wie geht es Ran?«
    Die Frau zog ein langes Gesicht.

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