Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht
»Gepäck« übernahm, suchten Jaina und Lowbacca den ausgedehnten Forschungskomplex auf. Mithilfe von Ta’a Chumes Empfehlungsschreiben erhielten sie uneingeschränkte Unterstützung und Zugang zu der Einrichtung. Schon bald darauf saß Lowbacca vor einem Terminal und ließ die fellbewachsenen Finger fliegen, während er die Forschungsberichte von Gallinore sichtete und nach allem suchte, das eine Verbindung zwischen für ihn und Jaina verständlichen Technologien und den Geheimnissen der Trickster , des gestohlenen Yuuzhan-Vong-Schiffes, darstellen könnte. Jaina wandte sich an die Technikerin, die dem Wookiee über die Schulter schaute. »Ich muss mit Sinsor Khal sprechen. Können Sie mir sagen, wo ich ihn finde?« Ein seltsamer Ausdruck huschte über das Gesicht der jungen Frau, doch zog sie ein Komlink hervor und gab Jainas Anliegen weiter. Augenblicke später traf eine bewaffnete Eskorte ein und führte sie durch ein Labyrinth weißer Gänge. Vor einer großen Tür ließ man sie mit einem Wink auf das Handflächenlesegerät neben dem Eingang allein.
Jaina zuckte mit den Schultern und legte ihre Hand auf das Gerät. Die Tür schob sich kreisförmig auseinander. Hinter ihr schlug sie mit einem lauten Knall wie eine Gefängnistür wieder zu.
Die Jedi betrat einen großen Raum, der mit so viel technischer Ausrüstung in solcher Unordnung voll gestellt war, dass Jaina sich im ersten Moment wie auf einem großen Schiff nach einer Kollision vorkam. Sie schlich durch den Raum und schaute sich vorsichtig um, als befinde sie sich auf einem Schlachtfeld. Als sie alles erfahren hatte, was sie wissen musste, verließ sie den Raum auf gleichem Weg, ging durch die Korridore zurück und machte sich auf den Weg zu ihrem Schiff. Rasch beschrieb sie die Situation Kyp. Er hörte aufmerksam und mit unergründlicher Miene zu. Als sie ihren Vorschlag beendete, blinzelte er. »Du hast mich gefragt, ob ich deine Schülerin sein möchte. Jetzt geht es also los.«
»Das ist demnach dein Preis«, meinte er. »Du hast eine hohe Meinung von deinem Wert.« Jaina breitete beide Hände aus. »Ich bin die Letzte der Solo-Kinder. Das muss doch etwas wert sein. Willst du mich oder nicht?« Eine Weile lang starrten sich die beiden Jedi an. »Du weißt, wir könnten niemals mit jemandem darüber reden«, sagte Kyp.
»Wem sollte ich es schon erzählen?«, fragte sie zurück. »Onkel Luke?«
Er senkte den Kopf und nickte langsam, sah ihr jedoch weiter in die Augen. »Also gut. Bringen wir es hinter uns.«
Zwei Stunden später stand Jaina wieder hinter Lowbacca, fast genauso wie zu dem Zeitpunkt, bevor sie gegangen war. Der Wookiee schüttelte den Kopf, um ihn klar zu bekommen, und studierte dann den Monitor, als hätte er sich gerade erst mit dem System vertraut gemacht.
Die Zeit, die er damit verbracht hatte, alle Spuren von Jainas Abwesenheit auszulöschen, war vergessen.
Sie wandte sich an die Technikerin, die hinter ihnen stand. »Ich müsste mit Sinsor Khal sprechen. Können Sie mir zeigen, wo ich ihn finde?«
Die Frau reagierte auf diese Frage mit der gleichen verwunderten Miene wie beim ersten Mal. Dank Kyp hatte sie keine Erinnerung mehr an die vorherige Unterhaltung.
Sie erteilte einen Befehl über Komlink, und mehrere bewaffnete Wachen kamen und begleiteten Jaina zum Raum des Wissenschaftlers. Diesmal gingen sie allerdings langsamer. Jaina vermutete, sie würden über die Blasen verwundert sein, die sie nach Schichtende an den Füßen entdecken würden.
Erneut wurde sie vor der Tür allein gelassen. Zum zweiten Mal an diesem Tag betrat Jaina den Arbeitsraum des Wissenschaftlers.
Ein großer Mann mit rotblondem Bart und einem roten Laborkittel trat ihr entgegen und strahlte sie an. »Leutnant Solo! Das Objekt ist bereit. Kommen Sie mit. Wir wollen sofort anfangen.«
Sie folgte Sinsor Khal durch ein anscheinend wahlloses Labyrinth von Tischen und Computern zu einer glänzenden Versuchsanordnung aus Metall, einem großen Tisch, der von schmalen Rinnen umgeben war, die zu einem Abfluss führten. Der gefangene Pirat war bereits bäuchlings auf den Tisch geschnallt. Jaina zwang sich, nicht an den Transfer zu denken, oder daran, was dieser sie gekostet hatte. Wie Kyp schon angemerkt hatte, würden sie darüber niemals sprechen können.
»Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie erfreut ich bin, mich endlich einmal mit dieser neuen Biotechnologie befassen zu können. Schauen wir doch mal, was wir hier haben.«
Rasch trat er zu dem
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