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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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über und vermischte sich mit einer Süße, die sie, wie Leia fürchtete, schon vor langer Zeit verloren hatten. Leia hob ihr Gesicht, bis ihre Lippen nur noch durch ein Flüstern getrennt waren. »Check es doch noch mal.«

6
    Vor General Soontir Feis Sichtfenster tobte ein Sturm, der erste der Wintermonsunsaison. Gefrorener Regen wirbelte durch die aufgewühlten grauen Wolken und prasselte gegen die Transparistahl-Sichtfenster. Eis bedeckte die Durabeton-Landeplätze und hing zapfenweise von den Dachgesimsen der Chiss-Baracken, aufgereiht wie Gewehre in einer Waffenkammer. Große blauhäutige Piloten liefen mit festem Schritt über die glatten Wege, da ihnen ihre mit Spikes versehenen Schuhe und ihre athletischen Körper Halt gaben. Obwohl die Heizeinheit des Raums unaufhörlich brummte, kroch Fei die Kälte in die Knochen. Ein Phantomschmerz pochte in seinem fehlenden Auge, über dem er manchmal eine schwarze Klappe trug. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich alt und müde, insbesondere wenn er an die Herausforderungen dachte, die vor ihm lagen.
    Ein harter Winter hält Einzug, dachte der General, einer, der mehrere corellianische Jahre dauern konnte. Die Chiss-Basis, die jüngste von vielen, die Fei über die Jahre hinweg eingerichtet hatte, stand in einer äußerst unangenehmen Umgebung auf einer ungastlichen Welt. Die meisten seiner Berater hatten nicht den Grund begriffen, warum jemand ausgerechnet diesen Ort für eine Basis wählen wollte.
    Fei hoffte nur, die Yuuzhan Vong würden sich dieser Logik anschließen.
    Er wandte sich von dem Sichtfenster ab und studierte den Offizier, der vor seinem Schreibtisch in Habtachtstellung stand. Der junge Mann trug die offizielle schwarze Uniform der Leibgarde von Syndic Mitth’raw’nuruodo und die Abzeichen eines Colonels. Sein schwarzes Haar war kurz geschnitten, von seiner rechten Augenbraue bis zum Haaransatz verlief eine Narbe. Weißes Haar setzte in einem Streifen diese Narbe über den Kopf fort, als wollte es zeigen, dass der junge Mann früh zu reifer Weisheit gelangt war, und dies zu einem hohen Preis.
    »Wir haben diese Diskussion schon einmal geführt, Colonel«, meinte Fei. »Diese Phalanx hat die gleichen Ziele, für die Sie eintreten. Wir haben bei Garqi reagiert. Wir kämpften bei Ithor. Das Imperiale Kommando rief nach dem Debakel Admiral Pellaeon zurück, wofür man gute Gründe zu haben glaubte. Angesichts des Ausgangs dieser Schlacht und des Rückzugs der Imperialen Unterstützung sah ich wenig Wert darin, die Phalanx-Geschwader einzusetzen.«
    »Ich stimme damit nicht überein.« Der junge Colonel verneigte sich, um zu betonen, dass seine Worte lediglich eine andere Meinung und keineswegs mangelnden Respekt zum Ausdruck bringen sollten. »Ich räume ein, dass niemand − weder die Neue Republik noch die Imperialen Streitkräfte oder die Chiss − gegen die biologischen Waffen, die Ithor zerstörten, etwas hätte unternehmen können. Die Anwesenheit der Phalanx hatte keine Auswirkung auf den Ausgang. Ithor war jedoch die einzige Welt, die vollständig zerstört wurde. Die Invasoren haben bei ihren folgenden Eroberungen konventionellere Taktiken angewandt.«
    »Und darin besteht das Problem. Wie erfolgreich wären Sie und Ihre Verbündeten vom Renegaten-Geschwader gewesen, einen dieser Angriffe mit konventioneller Strategie abzuwehren?«
    Der junge Mann presste die Lippen zusammen. »Meine beiden Geschwader wurden kurz nach Ithor abgezogen, Sir. Wir hatten weder Zeit noch Gelegenheit, etwas an der Sache zu ändern. Das ist keine Entschuldigung, Sir, sondern einfach ein Fakt.«
    »Zwei Geschwader«, wiederholte der General. »Vierundzwanzig Klauenjäger. Welchen Unterschied hätte diese Streitmacht wohl für Ord Mantell bedeutet? Oder Duro? Hunderte, möglicherweise Tausende Welten befinden sich unter der Kontrolle der Yuuzhan Vong.«
    »Bei allem Respekt, Sir, ich wurde zu dieser Leibgarde abgestellt, um zu dienen und die Ideale des Großadmirals Thrawn hochzuhalten.«
    »Die allerdings keineswegs, wie ich anmerken darf, Dummheit mit einschließen«, gab der General kühl zurück. »Ich habe Besseres von Ihnen erwartet − eine nicht ungewöhnliche Dynamik zwischen Vätern und Söhnen.«
    Colonel Jagged Fei nahm die Rüge mit einer knappen Verneigung und einem gequälten Lächeln hin. »Sie wurden gut von den Chiss-Taktikern ausgebildet«, fuhr Baron Fei fort. »Sagen Sie mir: Haben wir die Schiffe, die Waffen, die Soldaten oder gar das

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