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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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Bürden«, gurrte er. »Die Yuuzhan Vong, das Debakel bei Fondor, die Frage der Thronfolge.« Ta’a Chume spannte sich unter seinen Händen an. »Die ist weiterhin ungeregelt?«
    »Nein«, antwortete sie kurz angebunden. Er schlang die Arme um sie. »Wie schade, dass dein königlicher Gemahl nur Söhne zeugen konnte. Was für eine Königin hätte eine Tochter von dir abgegeben! Nun, du bist noch jung …«
    Ihr spöttisches Lachen schnitt ihm das Wort ab. »Du bist ehrgeizig, was? Ich habe kein Verlangen nach einem weiteren königlichen Gemahl, und du magst mir schmeicheln, wie du willst, beachte mit deiner Lobhudelei nur die Grenzen des Möglichen!« Trisdin zuckte bloß mit den Schultern. »Was für eine Schande, dass Isolders Tochter die Kultur ihrer Mutter bevorzugt.«
    »Kultur!«, wiederholte Ta’a Chume verächtlich. »Du ehrst diese Dathomiri-Hexe zu sehr. Immerhin ist Tenel Ka durchaus begabt.«
    »Nur mangelt es ihr an dem nötigen Pflichtgefühl! Sie weigert sich, Hapes zu dienen, wie du es getan hast − und weiterhin tust.«
    Ta’a Chume schritt nun wieder auf und ab. »Die Frage der Thronfolge ist zu einem Zankapfel zwischen meinem Sohn und seiner Gemahlin geworden. Isolder wendet sich mehr und mehr den Traditionen zu und möchte seine Tochter auf dem Thron wissen, wie es recht und billig ist. Teneniel Djo dagegen beharrt darauf, dass Tenel Ka ihren Weg selbst wählen darf.«
    »Zumindest war Teneniel Djo bereit, ein weiteres Kind zu bekommen.«
    »Bereit? Sie hat auf dem Kind bestanden! Und das hat zu den nächsten Problemen geführt. Mein Sohn ist stolz, und er kennt das Verhalten der Dathomiri-Hexen gegenüber Männern. Teneniel Djo und ihresgleichen behandeln Männer nur wenig besser als Sklaven und Zuchtvieh!«
    Es kam Trisdin in den Sinn, voller Ironie zu äußern, wie sehr sich das doch ganz erheblich vom matriarchalischen Blickwinkel auf Hapes unterschied, doch verkniff er sich diese selbstmörderische Bemerkung.
    »Ohne Zweifel hat Isolder aus dieser Niedergeschlagenheit heraus das Konsortium in die Schlacht geführt.
    Ich wäre nicht überrascht, wenn die Niederlage ihn nicht sensibler für diese Kränkungen und Beleidigungen gemacht hätte. Vielleicht wird der Ärger zwischen dem Prinzen und der Königin vergehen, wenn sein verletzter Stolz beschwichtigt ist.«
    »Unwahrscheinlich«, sagte die frühere Königin düster. »Isolder respektiert mächtige Frauen. Warum sollte er sonst Gefallen an einer Barbarin wie Teneniel Djo finden? Wie kann er bereitwillig eine untergeordnete Rolle gegenüber dieser nichtswürdigen Person akzeptieren?«
    »Dann bestünde die Lösung darin, ihm eine würdige Königin zu beschaffen.«
    Diese Worte stellten einen Hochverrat dar, der mit einem schnell gefällten Todesurteil bestraft werden durfte, trotzdem nickte Ta’a Chume nur. »Darin liegt das Problem«, grübelte sie. »Der Krieg steht vor der Tür. Wir können ihn nicht vermeiden. Also brauchen wir eine Frau mit skrupelloser Intelligenz, die zugleich über ausreichende Regierungserfahrung verfügen muss.«
    »Diese Beschreibung passt nur auf dich.« Sie schüttelte den Kopf. »Für die Königin ist es extrem schwer, die Macht zurückzuerobern, wenn sie einmal zugunsten einer Nachfolgerin abgedankt hat. Das Volk braucht eine Kriegerkönigin, und trotz ihrer Makel erfüllt Teneniel Djo diese Anforderung.«
    »Prinzessin Leia jedoch auch«, merkte er an, weil er eine Vermutung hatte, in welche Richtung sich ihre Gedanken bewegten.
    »Leia hat das richtige Geblüt, die Ausbildung und die Erfahrung«, stimmte Ta’a Chume zu, »allerdings ist sie eher eine Diplomatin, weniger eine Kriegerin. Und offen gesagt, würde es mit ihr unvermeidlich zu neuen Eheproblemen kommen. Mein Sohn würde sich allzu bald mit ihr streiten. Sie ist einfach eine zu starke Frau für ihn.« Und vielleicht , dachte Trisdin, auch zu stark für Ta’a Chume. Der Groll der früheren Königin gegen Teneniel Djo erwuchs zum großen Teil aus der Weigerung der jüngeren Frau, Ratschläge anzunehmen beziehungsweise sich kontrollieren zu lassen.
    »Bestimmt würdest du dir keine schwache Frau auf dem Thron von Hapes wünschen«, meinte Trisdin. »Aber Isolder wäre vielleicht zufriedener mit einer sehr jungen Frau. Gleichgültig, wie kompetent sie sonst ist, er würde sich fühlen, als beherrschte er die Lage. Natürlich würde eine junge Königin außerdem den Rat einer weisen und erfahrenen Mentorin brauchen, und eine Frau mit Verstand

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