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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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Defensive. »Es ist tatsächlich möglich, durch die Macht Schmerz und starke Emotionen anderer mitzuempfinden. Die Jedi lernen, sich gegen die ständige Bombardierung zu schützen. Teneniel Djos Sensitivität war stärker als ihre Schilde. Das bedeutet keine Schwäche.«
    »Mag sein, aber ich bin nicht an Philosophie interessiert, sondern an Regierungsgewalt. Die Gattin meines Sohnes ist nicht in der Lage, einem diplomatischen Bankett beizuwohnen, geschweige denn das Konsortium in den Krieg zu führen. Isolder ist kein Narr, auch drückt er sich nicht vor seinen Pflichten. Deshalb ist es Zeit, dass er sich von Teneniel Djo scheiden lässt und sich eine neue Frau sucht, die fähig ist, in Kriegszeiten zu regieren.«
    Jaina musterte die ältere Frau misstrauisch. »Ich bin nicht sicher, aus welchem Grund Sie mir das mitteilen.«
    »Sie sind in einer Situation, in der Sie solche komplexen Probleme verstehen. Ihre Mutter war eine Herrscherin − so etwas wie eine Königin −, und zwar über viele Jahre. Sagen Sie mir, was stand bei Ihnen in der Familie an erster Stelle?«
    »Sie hat die Balance besser gehalten, als dies die meisten anderen Leute könnten«, erwiderte Jaina knapp. »Mein Vater beschwert sich nicht. Nicht viel.«
    »Eine sehr pragmatische Antwort«, lobte Ta’a Chume. »Ich sehe, Sie glauben nicht an die Mythen, die sich um die Ehe ranken. Es ist eben nicht das, was die Dichter daraus machen, sondern ein pragmatisches, für beide Seiten vorteilhaftes Bündnis, das man eingeht, wenn es nützlich ist, und das man beendet, wenn es keinen weiteren Wert mehr hat.«
    Jaina begann zu begreifen, welches Ziel Ta’a Chume anvisierte. »Sie ziehen meine Mutter für Teneniel Djos Position in Betracht, und ich soll die Vermittlerin spielen. Bei allem Respekt, Majestät, diese Idee sollten Sie rasch über Bord werfen.«
    Die Königin runzelte die Stirn. »Sind Sie stets so direkt?«
    Jaina zuckte mit den Schultern. »Das erspart uns Zeit. Wer weiß, wie lange wir sonst noch um die Angelegenheit herumgeredet hätten?«
    »Möglich. Sprechen wir also über angenehmere Dinge. Baron Fels Sohn scheint ein viel versprechender junger Mann zu sein.«
    »Er ist ein hervorragender Pilot.«
    »Sie auch. Aber wenn Sie eine gute Führerin sein möchten, sollten Sie in der Lage sein, einen Mann in seiner Gesamtheit einzuschätzen.« Sie hielt inne und lächelte säuerlich. »Erwarten Sie nicht zu viel.«
    Jaina erhob sich. »Das werde ich beherzigen.« Die Königin sah Jaina hinterher, als diese den Raum verließ, dann richtete sie den Blick auf einen bemalten Wandschirm. »Was denkst du?«
    Ein junger Mann in festlichem Gewand kam hinter einem Wandschirm hervor. »Ich glaube, ich habe etwas verpasst«, meinte Trisdin. »Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben, du wolltest deinen Schützling in die Arme dieses Möchtegern-Adligen mit dem schlechten Stilempfinden treiben.« Ta’a Chume warf ihrem Günstling einen durchtriebenen Blick zu. »Colonel Feis förmliches Auftreten eignet sich durchaus für das Leben am Hofe, und seine militärischen Leistungen sind höchst beeindruckend. Er ist ein ernster Mann, gut aussehend und idealistisch − und er ähnelt sehr Prinz Isolder, als der in seinem Alter war.«
    Die Frau grinste wie eine jagende Manka-Katze. »Jaina begreift ihre eigene Macht und Anziehungskraft nicht.
    Sie muss beides erst entdecken, ehe sie damit etwas anfangen kann.«
    »Ah!«, sagte er langsam. »Ein unerfahrenes Mädchen wird eine so beängstigende Aufgabe wie einen verheirateten Prinzen vermutlich nicht übernehmen, besonders nicht bei dem Mann, der ihrer Mutter den Hof gemacht hat und der Vater einer ihrer Freundinnen ist.«
    »Jaina ist noch nicht bereit für meine Ziele. Vielleicht kann dieser Jag Fei behilflich sein.« Ta’a Chume warf ihrem Liebling ein kühles Lächeln zu. »Fühl dich frei, mit deinen Fähigkeiten zum Gelingen unseres Ansinnens beizutragen.«
    Trisdin kniff die blauen Augen zusammen angesichts der Tatsache, mit welcher Beiläufigkeit sie seine Dienste anderen zur Verfügung stellte. »Es wäre mir ein Vergnügen«, stimmte er ganz ohne böse Absicht zu.
    Der Blick, den Ta’a Chume ihm zuwarf, verriet Verständnis, aber kein Beleidigtsein. »Umschwärme das Mädchen«, wies sie ihn an. »Schenk ihr ein mitfühlendes Ohr, wenn ihr hübscher junger Pilot sein unglückliches und doch unausweichliches Ende nimmt.«
    Sie ging davon und ließ Trisdin stehen, der ihr

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