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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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gestellt − als Bonus-Anhang des Romans, in dessen Zeitraum die Novelle spielt. Die Handlung von »Ylesia« ist zeitlich zwischen den Kapiteln 21 und 22 von »Wege des Schicksals« anzusiedeln.

 
     
     
     
    Nom Anor unterdrückte ein Schaudern, als der Beschämte Onimi ihn von der Tür aus anzüglich angrinste. Etwas in ihm zog sich beim Anblick dieses schlaksigen Geschöpfs mit seinem verformten Kopf und dem wissenden Grinsen zusammen.
    Und nun wurde Onimis Grinsen breiter.
    Nom Anor, immer noch von Widerwillen erfüllt, ging an dem Beschämten vorbei nach drinnen. Die gewölbten harzigen Wände des Raums glänzten ein wenig, und in der Luft hing der metallische Geruch von Blut. Im trüben Licht konnte Nom Anor die wunderbar vernarbte und verstümmelte Gestalt des Höchsten Oberlords Shimrra erkennen, der auf einem Podium aus pulsierenden roten Hau-Polypen ruhte. Onimi, der Vertraute des Höchsten Oberlords, sank zu Shimrras Füßen auf die Stufen des Podiums. Nom Anor warf sich nieder und war sich dabei nur zu bewusst, dass Shimrra ihn mit seinen Regenbogenaugen forschend betrachtete.
    Die Stimme des Höchsten Oberlords kam grollend aus der Dunkelheit.
    »Sie haben Neuigkeiten von den Ungläubigen?«
    »Ja, Höchster Oberlord.«
    »Erheben Sie sich, Exekutor, und berichten Sie.«
    Nom Anor kämpfte gegen ein Schaudern der Angst an, als er aufstand. Das hier war Shimrras persönliches Audienzzimmer, nicht die große Empfangshalle, und der Exekutor war hier vollkommen auf sich gestellt. Es wäre ihm lieber gewesen, sich hinter seinem Vorgesetzten Yoog Skell und einer ganzen Deputation von Verwaltern verstecken zu können.
    Denken Sie niemals daran, den Allerhöchsten anzulügen, hatte Yoog Skell ihn gewarnt.
    Das hatte Nom Anor auch nicht vor. Wahrscheinlich würde er es nicht einmal können. Zum Glück war er gut vorbereitet und hatte tatsächlich neue Informationen über die Anstrengungen der Ungläubigen gegen die Yuuzhan Vong.
    »Der Feind setzt seine Überfälle auf unser Territorium fort. Sie wagen es nicht, sich unserer Macht direkt zu stellen, und beschränken sich auf isolierte Stützpunkte oder Überfälle auf unsere Kommunikationslinien. Wenn sich ihnen eine größere Flotte entgegenstellt, fliehen sie ohne einen Kampf.«
    Der Höchste Oberlord beugte den Kopf ein wenig vor in das trübe Licht, aber dank all der Tätowierungen und Narben war sein Gesicht kaum als solches zu erkennen. »Haben Ihre Agenten Ihnen Hinweise geben können, welche unserer Territorien als Nächstes überfallen werden?«
    Nom Anor spürte eine eisige Hand an seinem Rückgrat. Er hatte gesehen, was denen zustoßen konnte, die den großen Oberlord Shimrra enttäuschten, und er wusste, dass seine Antwort recht enttäuschend ausfallen würde.
    »Leider, Allerhöchster, gibt die neue Regierung den lokalen Kommandanten nun mehr Freiraum. Sie wählen ihre eigenen Ziele. Und unsere Agenten auf Mon Calamari können nicht herausfinden, welche Ziele die einzelnen Kommandanten wählen werden.«
    Einen Augenblick war es still. »Der neue Staatschef, dieser Ungläubige Cal Omas, gestattet seinen Untergebenen solche Freiheiten?«
    Nom Anor verbeugte sich. »So ist es, Allerhöchster.«
    »Dann hat er keine wirkliche Ahnung von Führerschaft. Er wird nicht viel länger ein Problem für uns darstellen.«
    Nom Anor, der anderer Ansicht war, entschied sich, dieser Analyse nicht zu widersprechen. »Der Allerhöchste ist weise.«
    »Sie müssen Ihre Anstrengungen zur Infiltration des Militärs verdoppeln, um uns mehr über dessen Ziele sagen zu können.«
    »Ich werde gehorchen, Allerhöchster.«
    »Was gibt es Neues von der Friedensbrigade?«
    »Die Nachrichten sind gemischt.« Die Kollaborateure von der Friedensbrigade hatten sich auf Ylesia niedergelassen, und es gab inzwischen genug von ihnen, dass sie in zerstrittene Fraktionen zerfallen waren, die einander dabei übertreffen wollten, die Gunst der Yuuzhan Vong zu gewinnen. Nichts davon war allerdings dem Aufbau der Armee und Flotte der Friedensbrigade förderlich, die als Hilfstruppe der Yuuzhan Vong fungieren sollten.
    »Man darf dabei nicht vergessen, dass Ungläubige, die sich einer Organisation namens ›Friedensbrigade‹ anschließen, nicht unbedingt dazu tendieren, besonders gute Krieger abzugeben«, sagte Nom Anor.
    »Sie brauchen einen Anführer, der ihnen Gehorsam abverlangt«, schloss Shimrra.
    »Diese Rolle hatte die Ungläubige Viqi Shesh übernehmen sollen, Allerhöchster«,

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