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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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diesem Krieg nichts als Niederlagen erlebt, und sie wissen, dass es nicht ihre Schuld war. Sie wissen, dass die Führung der Republik korrupt, feige, dumm und unfähig war. Sie wissen, dass Coruscant vielleicht wegen Politikern wie diesen beiden in die Hände der Feinde gefallen ist.« Er hielt inne, als aus dem Offiziersclub drunten gedämpfter Jubel erklang. »Mir wäre wohler«, sagte er, »wenn einer von denen, die da unten jubeln, nicht die Abzeichen eines Flottenkommandanten trüge.«
    »Mir auch«, sagte Mara. Sie warf einen nervösen Blick über ihre Schulter. »Ich hoffe, wir bekommen eine Regierung, die die Flotte respektieren kann, und zwar bald. Wenn die Militärs sich von der zivilen Regierung lossagen und anfangen, sich mit vorgehaltenem Blaster Mittel zu verschaffen, sind sie nichts weiter als Piraten.«
    »Allerdings ausgesprochen gut bewaffnete Piraten«, fügte Luke hinzu.
    Dies ist der Wendepunkt, erinnerte er sich. Und er hoffte, dass sich nicht alles in die falsche Richtung wenden würde.
    Wieder schaute er nach oben, und diesmal konnte er Jacens Korallenschiff mit bloßem Auge erkennen, gehalten von Traktorstrahlen unter dem großen muschelförmigen Rumpf des MC80A-Kreuzers. Der fremdartige Ursprung des Schiffs ließ sich nicht leugnen: Der Korallenrumpf und die knollige organische Form waren anders als alles andere am Himmel. Die anmutigen Mon-Cal-Schiffe und -Gebäude mit ihren fließenden Kurven imitierten die Natur, aber dieses Yuuzhan-Vong-Schiff war Natur, und zwar außergalaktische Natur.
    Die Türen hinter Luke glitten auf, und eine Reihe von Soldaten kam auf die Galerie heraus, alle bewaffnet und in Kampfrüstungen, die Gesichter von Masken gegen fremdartige Gifte geschützt. Ihnen folgte ein Kampfdroide, der an den Enden seiner Metallarme ein halbes Dutzend Waffen hatte.
    Das Militär hatte offenbar nicht vor, bei diesem Yuuzhan-Vong-Schiff, das auf einem wichtigen Planeten der Neuen Republik eintraf, ein Risiko einzugehen. Es gab nicht nur eine bewaffnete Eskorte, das Schiff würde auch nicht beim Flottenkommando, sondern in diesem Anbau anlegen, der vollkommen vom eigentlichen Hauptquartier abgeriegelt und wenn nötig in den Raum gesprengt werden konnte.
    Der junge Offizier, der die Soldaten kommandierte, kam auf Luke und Mara zu und salutierte.
    »Meister«, sagte er zu beiden. »Admiral Sovv sendet Grüße. Nachdem Jacen Solo und seine Begleiterin an Bord gebracht wurden, würde er sich geehrt fühlen, wenn Sie sich alle zu einer Erfrischung zu ihm gesellen könnten.«
    Armer Sien Sovv, dachte Luke. Viele gaben ihm, dem Oberbefehlshaber der Verteidigungskräfte, die Schuld an den unzähligen Katastrophen, die das Militär erlebt hatte. Luke war vor Kurzem zu Ohren gekommen, dass Sovv auf Mon Calamari verzweifelt nach jemandem gesucht hatte, dem er seinen Rücktritt überreichen konnte − aber ohne einen Staatschef war niemand in der Position, das Gesuch entgegenzunehmen.
    »Ich würde den Admiral gerne sehen«, antwortete Luke, »selbstverständlich immer vorausgesetzt, mein Neffe braucht keine medizinische Versorgung.«
    »Selbstverständlich, Sir. Verstanden.«
    Luke und Mara folgten den Soldaten zur Andockbucht. Die Soldaten stellten sich links und rechts von der Luke auf, der Droide direkt davor, die Waffen auf die Schleuse gerichtet. Luke sah Mara an. Sie war nach innen konzentriert und hatte die Augen halb geschlossen.
    »Ich spüre nichts Falsches«, sagte Mara.
    »Ich auch nicht.«
    Ohne ein Wort traten Luke und Mara zwischen den Kampfdroiden und die Schleuse der Andockbucht. Er spürte, wie sich seine Nackenhärchen sträubten, als er an die Feuerkraft in seinem Rücken dachte.
    »Sir …«, begann der Offizier.
    Luke machte eine freundliche Geste. »Es ist alles in Ordnung, Leutnant«, sagte er.
    »Alles in Ordnung. Ja, Sir.«
    Es gab ein leichtes Zittern, als die Traktorstrahlen das kleine Schiff an den Andockarm schoben, und ein Zischen, als die Schleuse den Druck ausglich Dann blinkten Lichter an der inneren Luke, und sie schwang auf. Jacen stand in der Öffnung.
    Er trug eine Art farblosen Poncho, eindeutig ein Yuuzhan-Vong-Produkt und an der Taille mit so etwas wie einer Ranke gebunden. Er hatte abgenommen, und seine drahtigen Muskeln spannten sich unter einer blassen, kränklichen Haut, unter der es offenbar keine Unze Fett mehr gab. Narben, geheilt, aber immer noch deutlich zu sehen, verliefen wie Streifen über seine nackten Arme und Beine.
    Es war allerdings

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