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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Dann musst du ebenfalls über die Macht verfügen, mein Freund.« Sie lächelte zu ihm herab und bot ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen. »Weißt du, was ich jetzt denke?«
    Er nahm die Hand und zog sie herunter zu sich auf die Matte. »Weißt du, was ich jetzt denke?«
    Ich möchte wirklich unbedingt mehr als dein Freund sein, Jaina Solo, dachte er.
    Ihr Lächeln wurde intensiver, als sie ihre Beine mit seinen verflocht und sich näher zu ihm beugte. »Um das zu wissen, brauche ich die Macht nicht.«
    Sie küssten sich − nur kurz, aber als sie sich wieder voneinander lösten, atmeten beide schneller. Es freute Jag zu wissen, dass sie ihn zwar quer durch den Raum schleudern konnte, ohne auch nur ins Schwitzen zu geraten, aber ein schlichter Kuss von ihm ihr Herz schneller schlagen ließ. Also küsste er sie noch einmal, diesmal länger, und genoss das Gefühl ihrer Lippen an seinen. Er ließ nicht zu, dass ihm Gedanken an Ehre und Angemessenheit in den Weg gerieten. Dieses eine Mal war er mehr als froh, seinen Kopf von seinem Herzen beherrschen zu lassen. Sie waren nur so selten miteinander allein − zu selten, als dass er eine Gelegenheit ungenutzt verstreichen lassen durfte, wenn sie sich bot.
    Er hatte ihr noch nicht gesagt, dass er sich vor allem deshalb so dafür eingesetzt hatte, an der Mission ihrer Eltern teilnehmen zu dürfen. Ja, er fühlte sich wie ein dünn gesponnener Draht, der wahrscheinlich reißen würde, wenn man ihn noch fester spannte, aber er wusste auch, dass er weit über alle Vernunft hinweg weiterkämpfen würde, wenn der Krieg es verlangte. Bei seiner Chiss-Ausbildung war stets betont worden, dass man regelmäßige Pausen brauchte, um das Beste leisten zu können. Alle Angehörigen seiner Chiss-Staffel wussten das ebenfalls. Aber er konnte die Müdigkeit in ihren Augen sehen, und selbst er hatte in der letzten Zeit Fehler gemacht. Seine Stellvertreterin hatte ihn darauf hingewiesen. Sie hatte zugegeben, dass es ihr selbst kaum besser ging, war aber auch der Ansicht, es sei seine Aufgabe, es besser zu wissen. Und selbstverständlich hatte sie recht.
    Diese diplomatische Mission war also ein Segen − eine Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass alle ein wenig Ruhe bekamen, während sie immer noch eine wichtige Pflicht erfüllten und er gleichzeitig Gelegenheit erhielt, ein bisschen mehr Zeit mit Jaina zu verbringen.
    Jaina löste sich von ihm, um Luft zu schnappen, und blieb dann mit den Händen auf seiner Brust sitzen. Jag fragte sich, ob sie seinen Herzschlag durch die dünne Trainingsuniform spüren konnte.
    »Die Pflicht ruft«, sagte sie schließlich. »Und ich würde Tahiri gerne noch einmal sehen.« Sie verzog bedauernd das Gesicht. »Tut mir leid.«
    »Dir sollte nur eins leidtun, Jaina Solo: dass du schummelst.«
    Sie versetzte ihm einen spielerischen Schlag gegen die Schulter, bevor sie aufstand. »Siegen ist alles.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    Ihre Miene wurde einen Moment ernst. »Ich denke, ich habe es einmal geglaubt«, sagte sie. Dann streckte sie wieder die Hand hin. »Komm schon.«
    Er nahm die Hand und ließ sich diesmal von ihr hochziehen. Auf halbem Weg ließ sie jedoch los, und er fiel zurück auf die Matte.
    »Du bist viel zu vertrauensselig, Jag«, sagte sie lächelnd. Dann zwinkerte sie ihm noch einmal zu und eilte zum Duschen.
    Nachdem sie sich umgezogen hatten, gingen sie nebeneinander, aber ohne einander zu berühren, zur Krankenstation, wo Jaina Tahiri besuchen wollte, bevor sie sich mit ihren Eltern traf, um die Pläne noch einmal durchzugehen. Jag sollte mit ihrem Onkel und ihrer Tante sprechen. Sie würde alle Informationen brauchen, die er ihnen über die Chiss geben konnte, wenn sie sich wirklich in die Unbekannten Regionen begeben wollten und dort Hilfe erwarteten.
    Jag rieb sich das Brustbein. Es tat von dem letzten Tritt, den sie ihm verpasst hatte, immer noch ein wenig weh.
    »Tut mir leid, dass ich so fest zugetreten habe«, sagte sie, als sie das bemerkte. »Ich bin einfach nur …« Sie zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, Jag, ich denke, ich bin ein bisschen verärgert, weil ich aus dem Kampf abgezogen wurde.«
    »Also kämpfst du beim Training härter, um zu beweisen, dass du nicht nachgelassen hast?«, fragte er. Sie nickte. »Also wirklich, Jaina, das hat niemand behauptet.«
    »Nein, aber es wurde angedeutet. Ich bin sicher, dass sie mich deshalb mit auf diese Mission nehmen wollen. Sie wollen, dass ich mich ausruhe.«
    »Jetzt bist du einfach

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