Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet
Malinza Thanas glaubte, Sie wollten ihr helfen, und wurde von Ihnen überredet, mich zu entführen und ihren Weg ins Stadion zu erzwingen, wo die Bombe wartete. Gerade noch rechtzeitig entdeckte die fehlgeleitete, aber loyale junge Malinza dann, worin Ihre wirklichen Pläne bestanden, und sie opferte ihr eigenes Leben und das ihrer Freunde, um mich zu befreien. Leider nicht rechtzeitig, um die Detonation der Bombe zu verhindern. Der Premierminister wird umkommen, zusammen mit einem großen Teil des Senats.«
»Und dann sind Sie zur Stelle, um dafür zu sorgen, dass die Zeremonie weitergeht wie geplant, nicht wahr?«, beendete Jaina den Plan für ihn.
»Selbstverständlich im Gedenken an die tapfere Malinza Thanas«, fügte er lächelnd hinzu. »Es ist wirklich poetisch, finden Sie nicht?«
»Es ist abscheulich«, murmelte Malinza, unfähig zu verhindern, dass ihre Stimme zitterte.
»Ich finde, effizient ist der bessere Begriff.«
Jaina hatte, während Harris prahlte, einen Blick auf den Countdown geworfen. Ihr blieben nur noch siebeneinhalb Minuten, um mit Harris und Salkeli fertig zu werden und die Bombe zu deaktivieren. Selbst für eine Jedi schien das eine große Aufgabe zu sein.
38
Leia sah interessiert zu, wie die P’w’eck-Priester ihrer seltsamen Rezitation einen schwankenden, fließenden Tanz hinzufügten. Der Keeramak hatte den Kreis vollendet, wandte sich nun an den Himmel und breitete die Arme aus, um die gesamte Welt zu umarmen.
»›Die Meere des Weltraums haben sich geteilt, um diese Insel des Reichtums zu schaffen‹«, übersetzte C-3PO weiter. »›Selbst in der Wüste der Leere muss es Oasen geben. Wir laden euch ein, diese mit uns im Geist der galaktischen Einheit zu teilen: ein Geist, ein Körper, ein Denken, eine …‹ Ich fürchte, diesen Begriff kann ich nicht übersetzen.«
»Erinnere mich noch mal daran, wieso wir hier sein müssen«, flüsterte Han. Wieder bedeutete Leia ihm zu schweigen.
»Die Sterne leuchten freundlich auf diesen Planeten herab«, sagte der Keeramak, »denn er ist ein gesegneter Ort.«
Leia war sich dessen nicht so sicher. Bakura hatte schon einiges erlebt, und sie bezweifelte, dass der Segen eines fremden Würdenträgers das ändern würde. Wenn die Yuuzhan Vong weiter vordrangen, würde es mehr als Gesten und das Klingeln von ein paar Glöckchen brauchen, um sie in Schach zu halten.
Nun gut, dachte sie, falls die P’w’eck ebenso gute Kämpfer sein sollten, wie es die Ssi-ruuk gewesen waren, dann könnten die Yuuzhan Vong durchaus eine Überraschung erleben. Die Ssi-ruuk kämpften gut, wenn man sie dazu zwang. Ihre Angst, fern von einem gesegneten Planeten zu sterben, gab ihren Vorstößen außerhalb des Imperiums etwas Eiliges, beinahe Hektisches − was sie, wie Leia annahm, zu solchen Meistern des schnellen Zuschlagens gemacht hatte. Sie hatten diese Taktik über lange Jahre immer wieder verbessert, und je öfter sie bei solchen Überfällen gesiegt hatten, desto stärker wurden sie, denn ihr Ziel bestand meist nicht darin zu zerstören, sondern Gefangene für die Technisierung zu machen.
Dennoch, sie verspürte eine wachsende Unruhe, als die Zeremonie ihrem Höhepunkt zustrebte. Die Rezitation wurde schneller und schriller − so sehr, dass es C-3PO kaum mehr gelang, mit den Worten des Keeramak Schritt zu halten. Die Menge schwieg nun. Selbst Han tat nicht mehr desinteressiert, sondern beugte sich vor, als hätten ihn die schwankenden, singenden P’w’eck hypnotisiert.
»… die Verbindung festigen … verbunden in ruhmreicher Synergie … selbst wenn der Raum uns trennt … eins werden in dieser Sternenwiege …«
Dann verspürte Leia plötzlich ein seltsames Drängen. Sie wusste zuerst nicht, was das zu bedeuten hatte − bis sie bemerkte, dass es aus der Macht kam.
»Han«, flüsterte sie. Dann lauter, um sich über das P’w’eck-Ritual hinweg verständlich zu machen. »Han, es ist Jaina!«
Sofort richtete er sich ruckartig auf. »Wo?«, fragte er und sah sich in der Menge nach seiner Tochter um. »Wo ist sie? Geht es ihr gut? Ich sehe sie nirgendwo!«
»Sie ist nicht hier!« Leia strengte sich an zu interpretieren, was sie empfand. »Sie ruft mich durch die Macht. Sie hat Ärger − aber ihre Gedanken konzentrieren sich nicht auf sie selbst. Sie versucht uns zu warnen …« Sie schüttelte den Kopf, unfähig, die Botschaft zu deuten. »Etwas wird geschehen.«
Han sah seine Frau an. »Was?«
Leia schloss die Augen, um ein wirres
Weitere Kostenlose Bücher