Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet
dagegen haben, Mom«, sagte Wyn, und man sah ihr an, dass sie am liebsten auf und ab gehüpft wäre. Ihre Begeisterung ließ vermuten, dass in ihrem Leben sehr lange nichts Aufregendes mehr passiert war.
»Wenn Sie wollen, wird diese hier sich um sie kümmern, während Sie nachfragen.«
Syal nickte, immer noch nervös, und ließ sich von Danni wegführen.
»Vielen, vielen Dank!«, rief Wyn, sobald ihre Mutter und Danni in einem anderen Gang verschwunden waren. »Es wird fantastisch sein!«
»Aber auch schwere Arbeit«, warnte Saba. »Und es ist auch sehr wichtige Arbeit!«
»Oh, das verstehe ich schon«, sagte Wyn und versuchte, sich zu beruhigen. Dann sah sie sich um, breitete die Arme aus, als wollte sie die gesamte Bibliothek umfassen, und fragte: »Also, wo sollen wir anfangen?«
25
Jaina folgte Salkeli, so schnell sie konnte, als dieser an den Röhren und Ranken entlang zum unteren Ende des Dschungels rutschte. Die gesamte Struktur wackelte, als sie sich langsam senkte, damit ihr Sprung zum Boden nicht so schwierig sein würde. Jaina sah sich um, ob der Innenhof noch leer war, und stellte erfreut fest, dass es die bakuranischen Sicherheitsleute zum Glück noch nicht bis ins Erdgeschoss des Gebäudes geschafft hatten.
Salkeli winkte ihr, ihm zu folgen. Den Sender tief in einer ihrer Overalltaschen und das deaktivierte Lichtschwert in der Hand, tat sie das. Sie bewegte sich leise über die Pflanzenreste und Trümmer, die das verlassene Gebäude eher aussehen ließen wie Ruinen in einem Dschungel als wie ein verlassenes Bürohaus. Der Rodianer führte sie aus dem Innenhof und eine Reihe kurzer Flure entlang. Sie betraten einen Komplex, der einmal ein öffentlicher Erfrischer gewesen war, und nachdem sie kurz nach Geräuschen von draußen gelauscht hatten, schoben sie das Fenster auf.
»Diesmal nach Ihnen«, sagte Salkeli. Jaina schlüpfte durch das enge Fenster in die Dunkelheit draußen.
Dann stand sie in einer langen und sehr schmalen Gasse. Sie war dankbar, dass hier keine Wachen auf sie warteten, denn es wäre nicht viel Platz zum Kämpfen gewesen.
Dem Himmel nach zu schließen, war es noch Nacht. Sie hatte sich noch nicht an die hiesige Zeit gewöhnt, nahm aber an, dass es bis zur Dämmerung nicht mehr lange dauern würde. Wenn Malinza und die anderen Mitglieder von Freiheit ungesehen flüchten wollten, würden sie das bald tun müssen.
»Welche Art von Ablenkung hat Vyram denn im Sinn?«, flüsterte sie dem Rodianer zu, als er neben ihr aus dem Fenster stieg.
»Sie werden schon sehen«, antwortete er mit einem Zwinkern.
Vorsichtig aber rasch ging er die Gasse entlang. Jaina folgte ihm und versuchte, auch noch die geringste Veränderung in der Umgebung wahrzunehmen. Ein launischer Wind blies vom Ende der Gasse her, wirbelte Staub auf und ließ weggeworfenes Papier und Müll rascheln. Jaina war sich intensiv der Tatsache bewusst, dass die Wachen nicht unbedingt Superdetektive sein mussten, um sie zu finden. Sie mussten nur dem Signal der Wanze in ihrer Tasche folgen. Jaina hatte die Idee; einen wilden Cratsch oder verirrten Droiden zu finden, dem sie das Ding anhängen konnte, um dann selbst unbehelligt fliehen zu können. Bis dahin würde sie einfach in Bewegung und sehr aufmerksam bleiben müssen.
Salkeli war nur noch zehn Meter vom Ende der Gasse entfernt, als plötzlich ein Luftwagen über ihnen erschien und dessen Scheinwerferkegel in den schmalen Raum zwischen den Gebäuden fielen. Eine Sekunde später war das Gefährt wieder verschwunden. Jaina konnte das Heulen der Turbinen hören, als es kreiste, um zu wenden und sie wieder aufzuspüren.
Sie spürte den Blaster, der hinter ihr gehoben wurde, in der Macht, noch bevor die Frau, die die Waffe hielt, Gelegenheit hatte zu schießen. Mit einer geschmeidigen Bewegung fuhr Jaina mitten im Schritt herum, aktivierte das Lichtschwert und zog es hoch, genau in dem Augenblick, als die Waffe der Frau losging. Es gab ein kurzes Aufleuchten, als der Blitz die Wand neben ihr traf, und Steinsplitter flogen. Mehr Blitze folgten, aber der Rauch in der Luft machte das Zielen offenbar schwierig, und Jaina konnte sich problemlos zurückziehen und Salkeli dabei Deckung geben.
Der Rodianer zischte ihr zu, sich zu beeilen. Sie spürte niemanden, der am anderen Ende der Gasse auf sie wartete, also drehte sie sich um und rannte, so schnell sie konnte, auf dieses Ende zu. Salkeli hatte den Blaster gezogen, bereit, auf jeden zu schießen, der sich ihnen in den
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