Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung
alles«, erwiderte Leia gereizt. Sie versuchte, ihre Frustration nicht an den anderen auszulassen, aber das war schwer, wenn all ihre Gedanken zu dem gleichen Schluss führten.
»Telemetrie«, sagte Han. Die Schirme vor der Kopilotenstation zeigten Daten an, die von der Selonia kamen. »Verstärkter Verkehr über diesem Bereich. Die Narbenköpfe haben offenbar tatsächlich das Signal hierher verfolgt.«
»Wenn wir uns weiterhin nicht rühren, werden sie uns nicht sehen, oder?« Droma sah beide Solos hoffnungsvoll an.
»Ja, aber das werden wir nicht tun«, sagte Leia. »Wir müssen eine weitere Nachricht schicken.«
Han war über diesen Vorschlag nicht froh. »Ich halte das nicht für eine gute Idee. Wenn wir das tun, dann werden sie uns mit Sicherheit finden.«
»Das ist zum Teil die Idee dahinter.«
Verständnis dämmerte im Blick ihres Mannes. »Also gut, aber was ist mit denen da?« Er zeigte auf die wartenden Brrbrlpp.
»Wie weit können wir die Schilde ausdehnen?«
»Ziemlich weit. Warum?«
»Können wir einen vom Falken abgetrennten Bereich schaffen?«
»Nicht ohne größere Modifikationen.«
»Aber du könntest es tun?« Leia spürte, wie sich Enttäuschung zu ihrer Frustration gesellte.
»Ich denke schon.«
»Gut.« Sie war nur geringfügig erleichtert. Ihr Plan würde die Brrbrlpp kurzfristig retten, könnte sie aber langfristig noch viel mehr gefährden. »Ich glaube nicht, dass wir noch eine andere Möglichkeit haben«, sagte sie.
Han nickte, dann wandte er sich ab und begann, Schalter zu bedienen. »Dann lasst uns anfangen.«
Droma schaute mit wachsendem Staunen von Han zu Leia. »Könnte vielleicht jemand so freundlich sein, mir mitzuteilen, was hier los ist?«
»Es ist ganz einfach«, sagte Leia. »Wir werden die Yuuzhan Vong herlocken, indem wir eine weitere Nachricht senden.«
Droma zog die buschigen grauen Brauen hoch. »Aber erst, nachdem ihr mich an einem Ort abgesetzt habt, der auf diesem Planeten als Bar durchgeht, oder?«
Leia ignorierte die Bemerkung. »Wir können nicht anders. Sie wissen, dass sich etwas hier befindet, da sie offenbar Teile unserer letzten Nachricht abgefangen haben. Aber sie werden annehmen, dass sie von der Relaisbasis kam − sie wissen schließlich nicht, dass auch wir hier unten sind. Sie werden sich sofort auf uns konzentrieren und uns erledigen wollen.«
»Und weshalb soll das gut sein?«
Droma sah Han Unterstützung heischend an, aber sein Freund half ihm nicht weiter.
»Also gut«, sagte Han. »Wir sagen der Selonia, sie sollten die Augen nach einer Ansammlung feindlicher Schiffe über unserem Bereich offen halten. Wenn die Yuuzhan Vong alle an der gleichen Stelle sind, bilden sie ein hervorragendes Ziel. Die großen Waffen auf den Sternzerstörern sollten sie in Stücke schießen können.«
»Von uns nicht zu reden.«
»Nicht, wenn sie richtig zielen. Wir werden keine Energie abstrahlen und ein so kleines Ziel darstellen wie möglich.«
»Und was ist mit den Planetenbewohnern?«
»Sie werden hoffentlich sicher unter unseren Schilden sitzen«, sagte Han. »Entspann dich einfach, Droma, und hör auf zu jaulen. Leia weiß, was sie tut.«
»Sie hat dich geheiratet, oder?«, murmelte der Ryn kopfschüttelnd. »Das nenne ich nicht gerade gute Referenzen.«
Leia wandte sich von den beiden ab und sah C-3PO an. Sie interessierte sich nicht dafür, was ihr Mann dem Ryn antworten würde. »3PO, bitte sag den …« Sie hielt inne, denn irgendwie war ihr Mund nicht geeignet, den Namen dieser Spezies auszusprechen. »Sag ihnen, sie sollen so nahe wie möglich zum Falken kommen und dort bis auf Widerruf bleiben.«
»Wie Sie wünschen, Prinzessin.«
»Sag ihnen außerdem, dass sich alle anderen so weit wie möglich von diesem Bereich entfernen sollen. Es könnte hier ausgesprochen unangenehm werden, und ich will nicht, dass jemand verletzt wird.«
C-3PO übermittelte die Botschaft in blubberndem Trillern. Die Antwort ging in mehreren Abschnitten ein, wobei der Droide die wichtigsten Teile eines Plans erläutern musste, der über die Erfahrungen der Wesen hinausging.
»Sie werden es tun«, sagte er schließlich, »obwohl einige befürchten, dass wir sie als Geiseln nehmen werden. Sie bitten uns, ganz besonders vorsichtig zu sein, was die nahe gelegenen Nestebenen angeht.«
»Nestebenen?« Han verdrehte die Augen. »Na wunderbar. Als hätten wir nicht genug, worum wir uns Sorgen machen müssen.«
»Wie sehen sie aus?«, fragte Leia.
»Es sind Höhlen
Weitere Kostenlose Bücher