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Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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gewesen, und sie hatte dafür den Tod gefunden.
    Diese Nen Yim stand hoch in der Gunst des Höchsten Oberlords und war vielleicht insgeheim ebenfalls eine Ketzerin.
    Wenn das stimmte, konnte es nur eins bedeuten: Shimrra selbst war ebenfalls ein Ketzer. Und das hatte − wie alles in dieser Situation − das Potenzial zu gewaltigen Veränderungen.
    Wenn alles funktionierte, wie er es geplant hafte, könnte er vielleicht drei Ziele mit einem einzigen Knallkäfer treffen.
    Er stand auf, atmete tief die Nachtluft ein und spürte das Schicksal in seinen Adern.

8
     
    Nom Anor betrachtete jeden Aspekt der Botschaft genauestens. Es war schwer, sie zu begreifen, ohne nervös zu werden, da die Möglichkeit des Verrats lauerte.
    »Wer hat dich geschickt, Laiin Sool?«, fragte er den Boten leise. Der Bote war ein Beschämter, seine Schultern und das Gesicht bildeten eine Masse schlecht verheilten Narbengewebes. Seine Augen waren verborgen von einem Uruun-Tuch, das man ihm umgebunden hatte, bevor er seinen Abstieg in die tiefen, feuchten Gänge von Nom Anors Domäne begonnen hatte − die Domäne des Propheten.
    Ein Wink, und Laiin Sool würde nie wieder etwas sehen.
    »Ich komme im Auftrag der Gestalterin Nen Yim«, antwortete Sool. »Viel mehr als das weiß ich nicht. Man hat mich von der Arbeit weggeholt, mir die Botschaft in die Hand gedrückt und mich geschickt, um dich zu suchen.«
    Nom Anor nickte. Sool war selbstverständlich auf Implantate überprüft worden, obwohl außer einer vollkommenen Sezierung kein Test wirklich ganz sicher feststellen konnte, ob Implantate vorhanden waren oder nicht. Schaute ihn jemand jetzt gerade aus einer verborgenen Pore in der Haut des Boten an?
    Wenn das der Fall war, dann sahen sie nicht Nom Anor, sondern Yu’shaa, den Propheten, dessen Gesicht hinter einer grotesken Ooglith-Maske verborgen war, die nur einen spektakulär Beschämten zeigte, dessen Augen entzündet waren und dessen Wunden das Gesicht als Yuuzhan Vong beinahe unkenntlich machten.
    Seine Umgebung würde einem Beobachter kaum mehr verraten. Yuuzhan’tar war ein Labyrinth aus verrostenden Löchern wie diesem.
    »Wieso kommt die Gestalterin nicht selbst zu mir?«
    »Sie darf Lord Shimrras Palastgelände nicht verlassen, sagte man mir. Sie nimmt ein großes Risiko auf sich, indem sie dir auch nur diese Botschaft schickt.«
    Das stimmte zweifellos. Das wenige, was Nom Anor über Nen Yim wusste, legte nahe, dass Shimrra ihre wahre Rolle verheimlichte. Er hatte sie einige Zeit an Tsavong Lah ausgeliehen, aber seit ihrer Rückkehr von dieser Aufgabe hatte man wenig von ihr gesehen oder gehört. Nom Anor hatte sich tatsächlich schon gefragt, ob man sie nicht stillschweigend beseitigt hatte.
    Und vielleicht war das ja auch der Fall. Schließlich konnte er nicht wissen, ob diese Botschaft tatsächlich von ihr kam. Seit er Ngaaluh, seine Spionin an Shimrras Hof, verloren hatte, gab es so vieles, was er nicht erfuhr.
    »Warum sucht sie nach mir?«, fragte Nom Anor.
    »Sie hörte von deiner Prophezeiung des neuen Planeten. Ihre Studien lassen sie glauben, dass diese Prophezeiung der Wahrheit entspricht. Sie wünscht, diese Welt selbst zu sehen.«
    »Das hast du bereits gesagt. Warum wendet sie sich ausgerechnet an mich?«
    »Wer sonst könnte ihr helfen? Shimrra und seine Schergen sind korrupt. Sie haben alles getan, was sie können, um die Existenz unserer Rettung abzustreiten. Er und die Elite werden noch viel mehr tun, denn sie wissen, wenn die Wahrheit bekannt wird, wird man sie als die falschen Anführer erkennen, die sie sind. Und du, Herr, wirst als wahrer Prophet erkannt werden.«
    »Was interessiert das eine Gestalterin?«, fragte sich Nom Anor laut.
    »Nen Yim sucht nur die Wahrheit«, sagte Sool.
    »Du hast mir bereits gesagt, dass du sie nicht einmal kennst«, sagte Nom Anor. »Wie kannst du dann für sie sprechen oder behaupten, ihre Motivationen zu verstehen?«
    »So lautet die Botschaft, Prophet«, antwortete Sool. »Ich wiederhole sie nur.«
    Ein leises Rezitieren hatte unter Nom Anors Schülern begonnen. Er wünschte sich, er hätte Sool privat empfangen und nicht vor dreißig Anhängern.
    Eine feste Stimme erhob sich über den Rest: »Gepriesen sei der Prophet. Seine Prophezeiung entspricht tatsächlich der Wahrheit. Der Planet unserer Rettung, unserer Erlösung, befindet sich nun in unserer Reichweite. Und Lord Shimrras eigene Gestalterin weiß, dass es wahr ist! Unser Schicksal ist zu einer Kraft geworden, die

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