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Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Einzelheiten.«
    »Es handelt sich um den Planeten Meneas II, der ganz in deiner Nähe liegt. Koordinaten 116–3–29, 45–22–17. In der Stadt Meneateles stößt du auf eine Schürferkneipe an der Ecke der Gold-Street und Sapphire-Road –
Jack's Heaven
. Nicht zu verfehlen. Es geht um einen gewissen ›Eddie‹.«
    »Vielen Dank. Ich werde mich darum kümmern.« Maitland verzichtete auf die Übermittlung weiterer Informationen, denn er wußte, daß der Koordinator seine Ermittlungen gern selbst vornahm.
    Mit deutlich sichtbarem rotem Notizbuch begab sich Sybly Whyte also auf den Planeten Meneas II und suchte dort »Jack's Heaven« auf, das sich als ganz gewöhnliche Raumkneipe entpuppte, die ein wenig anspruchsvoller war als Bomingers radeligianischer Docksaloon, ohne allerdings den Standard von »Schürfers Ruh« auf dem fernen Euphrosyne zu erreichen.
    »Ich möchte gern einen Mann namens Eddie sprechen«, verkündete er und bestellte eine Flasche Wein. »Man hat mir gesagt, daß er einige Raumabenteuer erlebt hat, die es wert sind, in meine Bücher aufgenommen zu werden.«
    »Was? Eddie?« Der Barkeeper lachte rauh. »Dieser Raumgeist soll etwas erlebt haben? Da hat Sie jemand zum besten gehalten, Mister. Eddie ist nur ein abgebrannter Meteorschürfer. Er darf ab und zu mal in der Küche helfen oder den Boden auffegen oder ähnliches. Wir schmeißen ihn gewöhnlich nicht 'raus, weil er auf seine Art ganz lustig ist. Alle paar Minuten geht es mit ihm durch, und das macht den Leuten Spaß.«

    Whytes unterwürfig-aufmerksame Haltung änderte sich nicht, und sein Gesicht blieb ausdruckslos. Doch Kinnison wußte, was ein Raumgeist war, er wußte, was einen Mann in die geistige Umnachtung führen konnte – die entsetzliche Leere des Raumes, die eingebildeten oder wirklichen Gefahren, die Entbehrungen, die Einsamkeit, die Enttäuschungen ... All das blieb nicht ohne Wirkung auf einen unausgeglichenen Geist. Als ehemaliger Meteor-Schürfer wußte er, daß nur die Starken überlebten und daß die Schwachen rettungslos verloren waren und in den meisten Fällen nur als hilflos Wracks ihr Dasein fristeten.
    »Wo finde ich diesen Eddie?« fragte er.
    »Er sitzt da drüben in der Ecke. So wie er aussieht, kriegt er bald wieder einen Anfall.«
    Die hohläugige Gestalt, die einmal ein selbstbewußter Mann gewesen sein mochte, nahm seine Einladung sofort an und kippte den Drink gierig hinunter. Plötzlich zuckte er zusammen und verzog das Gesicht.
    »Katzenadler!« kreischte er hastig atmend. Seine Augen rollten. »Tausende! Sie wollen mich zerreißen! Der Lens-Träger! Er hetzt sie weiter auf! Auooh!
Aouhh!
« Unverständliche Laute ausstoßend, stürzte der Mann zu Boden, wo er sich zuckend hin und her rollte und mit gespreizten Fingern einen unsichtbaren Angreifer abzuwehren versuchte.
    Ohne sich um die sensationslüsternen Zuschauer zu kümmern, drang Kinnison in den hilflosen Geist des alten Mannes eine und fuhr zusammen, als er die entsetzliche Wahrheit zu begreifen begann. Und während er eifrig seine Notizen vervollständigte, setzte er sich mit seinem Stützpunkt auf Klovia in Verbindung.
    »Cliff! Ich bin gerade im ›Jack's Heaven‹ und habe mich an Eddie herangemacht. Welche Folgerungen habt ihr aus den Informationen gezogen? Ihr habt euch natürlich besonders für den Lens-Träger interessiert, stimmt's?«
    »Allerdings. Das übrige ist sowieso Spinnerei. Auch die Sache mit dem Lens-Träger ist eigentlich nicht anders zu bewerten, den einen Lens-Träger, wie Eddie ihn sich vorstellt, gibt es nicht. Es tut mir leid, daß wir dich auf die falsche Spur gesetzt haben, aber du hast selbst gesagt, daß wir uns in jedem Fall absolute Gewißheit verschaffen wollen.«
    »Es braucht dir nicht leid zu tun«, erwiderte Kinnison überraschend ernsthaft. »Eddie ist kein gewöhnlicher Raumgeist. Mir ist etwas aufgefallen. Habt ihr auch die Frau bemerkt? Ihr Bild ist ganz schwach im Hintergrund erkennbar ...«
    »Jetzt da du sie erwähnst, erinnere ich mich. Ich hatte einen viel zu undeutlichen Eindruck von ihr, als daß sie für mich als Schlüsselfigur in Frage kam. Du weißt ja selbst, wie das ist – fast jeder Raumfahrer schlägt sich mit Gedanken an eine Mädchen herum – oder an mehrere Mädchen. Ich würde das für nicht so wichtig halten.«
    »Ich müßte mich deiner Meinung anschließen, wenn es sich um eine gewöhnliche Frau handeln würde. Soweit ich feststellen kann, ist sie jedoch eine Lyranerin.«
    »Eine

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