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Das Erbe der Templer

Das Erbe der Templer

Titel: Das Erbe der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ergebnis, daß ein einzelner Mensch diesen Weg genommen hatte.
    Welches Ziel er gehabt hatte, war mir bisher unbekannt. Aber ich folgte den Spuren durch die tiefe Stille des Schlosses. Sie waren nicht mehr sehr frisch. Auf den Abdrücken lag eine leichte Staubschicht, und ich entdeckte die Spuren auch dort, wo der Teil der Burg begann, der besonders bei Besichtigungen interessant war.
    An der Treppe zum Keller.
    Bevor ich jedoch hinabsteigen konnte, vernahm ich das Geräusch. Zuerst wußte ich nicht, um was es sich genau dabei handelte. Schritte jedenfalls waren es nicht. Das Geräusch war auch nicht innerhalb des Schlosses entstanden, sondern draußen, vor den dicken Mauern. Ein Fenster oder eine Luke befand sich nicht in meiner Augenhöhe, ich mußte mich auf mein Gehör verlassen, lauschte noch einmal genau nach und hatte die Lösung herausgefunden.
    Hufschlag!
    Ja, um das Schloß herum ritt jemand.
    Zuerst wollte ich lächeln, aber das verging mir sehr schnell, denn der Hufschlag hörte plötzlich auf. Dafür vernahm ich ein dumpfes Schlagen. Es klang hohl, als hätte jemand hart gegen eine der Türen geschlagen. Wer begehrte da Einlaß?
    Ich verließ meinen Platz und lief zu der Seite hin, an der das Geräusch aufgeklungen war. Irgendwo entdeckte ich auch eine Tür und riß sie hart auf.
    Es war finster geworden. Sterne blinkten am Himmel. Vom Meer her drang feuchte Luft. Ich drehte meinen Kopf nach links, als ich abermals die Schläge vernahm.
    Die Gestalt verschmolz leider mit der Finsternis und dem Schatten der Burgmauer. Aber sie war vorhanden!
    Auch Umrisse nahm ich wahr. Das war kein Mensch, der hier zu Fuß hochgelaufen war. Die Laute hatten mich tatsächlich nicht getäuscht. Im schwachen Restlicht entdeckte ich einen Reiter vor mir, der eine Rüstung trug und auf einem hellen Pferd saß.
    Mich beobachtete er nicht, also ging ich näher und schaute ihn mir genauer an.
    Schon nach wenigen Schritten blieb ich abrupt stehen. Zwei Dinge störten mich an dem Mann auf dem Pferd.
    Es war einmal das blutrote T der Templer auf dem Schild und zum anderen das Gesicht unter dem Helm. Mein Blick war auf eine Skelettfratze gefallen!
    ***
    Ein alter Templer, ein reitender Bote, ein lebender Toter, ein Zombie aus dem Mittelalter.
    An all diese Begriffe dachte ich, als ich langsam auf den Reiter zuging, dessen Skelett von einer Rüstung umhüllt war. An der Seite trug er ein Schwert. Seine spitzen Eisenschuhe steckten in Steigbügeln. Der Schimmel stand wie eine Statue auf der Stelle. Er rührte sich auch nicht, als der Reiter seinen Schild hob und mit der Spitze gegen eine Holztür schlug, so daß abermals dumpfe Geräusche erklangen. Wer diese Gestalt war, wie sie hieß und was sie hier wollte, wußte ich nicht. Außerdem kümmerte sich der Reiter nicht um mich. Als er dreimal gegen die Tür geschlagen hatte, ließ er seinen schildbewehrten Arm sinken und ritt weiter.
    Um mich kümmerte er sich nicht.
    Ich war konsterniert und schaute ihm nach. Dem Pferd schien es nichts auszumachen, das Gewicht seines Reiters zu tragen. Jedenfalls machte das Tier auf mich keinen erschöpften Eindruck.
    Bei jeder Bewegung knarrte und scheuerte die Rüstung. Auch quietschte das alte Sattelleder, und das lange Schwert bewegte sich rhythmisch auf und nieder.
    Dieser Mann mußte die Schlüsselfigur sein. Deshalb konnte ich es mir nicht leisten, das lebende Skelett entkommen zu lassen. Wie konnte ich ihn aufhalten? Zudem hatte das Klopfen des Skeletts im Innern des Schlosses eine Reaktion hervorgerufen.
    Ich hörte einen Schrei!
    Obwohl die Mauern dick waren, konnten sie ihn kaum dampfen. So schrie nur jemand, der furchtbare Angst ausstand. Mochte das Skelett weiterreiten, derjenige, der im Schloß um Hilfe gerufen hatte, war jetzt wichtiger für mich.
    Ich ging den Weg zurück, den ich gekommen war.
    Wütend blieb ich stehen.
    »Hören Sie doch!« rief ich in die Hallen und Säle laut hinein. »So melden Sie sich!«
    »Aaaaahhhhh…!«
    Diesmal hatte ich den Schrei sehr deutlich vernommen. Er war aus der Tiefe des Kellers gedrungen. Vielleicht aus einem Folterkeller oder anderen Verliesen, wo dieser Bedauernswerte untergebracht war.
    »Wo stecken Sie?«
    Meine Stimme hallte nach. Ich hatte mich gedreht und in den Keller hineingerufen, bekam leider keine Antwort.
    Vor mir lag eine lange Treppe. Hell fiel der Lampenschein über die alten, ausgetretenen Stufen, die ich ebenfalls nahm und in die Tiefe schritt. Dabei hatte ich das Gefühl, in

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