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Das Erbe der Vryhh

Das Erbe der Vryhh

Titel: Das Erbe der Vryhh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Morgenmantels, trocknete damit auch die Tränen auf ihren Wangen. Kurz darauf richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Harskari. »Was machst du da?«
    »Ich suche den Schlüsselstreifen Kells. Sowohl der Dom als auch sein Raumschiff gehen jetzt in deinen Besitz über.« Harskari strich mit den Fingern durch die klebrige Masse an der Kehle, und sie schnalzte mit der Zunge, als sie den Verschluß der Kombination fand und ihn öffnete. »Habe ich es mir doch gedacht.« Ein breiter und weicher Gürtel an der Taille Keils.
    Harskari hob ihn an. »Erinnere dich an die Hinweise Loguisses.
    Ich glaube, wenn du den Schlüssel als erste nach seinem Tod berührst, so bekommst du eine gewisse Kontrolle über sein Anwesen.« Sie zerrte an dem Gürtel. Dadurch bewegte sich die Leiche Kells, und ein leiser und stöhnender Laut wehte zwischen den leblosen Lippen hervor, als sich die Lungen entleerten. Die Arme und Beine des Vryhh strichen kurz durchs Gras und ruhten wieder, als der Körper liegenblieb. Harskari stand auf und reichte Aleytys den Gürtel. »Hier. Nimm ihn.«
    »Ich könnte nicht …« Die Abscheu, die Aleytys mit einer solchen Vorstellung in Verbindung brachte, ließ rasch nach. Es gab zu viele Gründe, die dafür sprachen, den Rat Harskaris zu beherzigen.
    Kell war nicht ihr einziger Feind auf Vrithian. Sie brauchte ein Raumschiff. Das Shareems … sie konnte es nicht nutzen, jedenfalls noch nicht. Sie mochte es Harskari überlassen -zweifellos rechnete sie auch damit. Krieg, Kell, dein Krieg- und der Sieger bekommt die Beute. Oh, ah, Madar - ich komme mir wie ein Plünderer vor.
    Aleytys bekämpfte die in ihr aufkeimende Hysterie und erhob sich unsicher. »Na schön. Ich bin einverstanden. Ich erhebe Anspruch auf seinen Besitz. Aber … Trag du den Gürtel. Ich bin noch nicht imstande, ihn zu berühren.« Sie sah an sich hinunter. »Ich möchte jetzt ein Bad nehmen.« Ihre Stimme klang dabei ein wenig klagend
    - so wie die eines Kindes, das um etwas bat, von dem es nicht sicher war, ob es ihm überhaupt zustand. Aleytys schloß die Augen. Madar! Ich erkenne mich überhaupt nicht wieder. Es überraschte sie selbst, als sie leise kicherte. »Wir sind beide frei. Haben es überstanden. Ich gewann. Und sieh dir nur an, was ich gewonnen habe …«
    Harskari schüttelte den Kopf und führte sie ins Haus. »Ein hei
    ßes Bad und anschließend ein Frühstück - das sollte solchem Unsinn eigentlich ein Ende machen.«
    LOGUISSE: Bring die Leiche ins Mesochthon. Kein hübscher Anblick? Macht nichts. Leg sie einfach in der Mitte des Saales zu Boden und erkläre, daß der Krieg vorbei und du die Siegerin bist, (leises Lachen) Obgleich das offensichtlich erscheint, bedenkt man den Zustand deines Gegners. Vermutlich erwartet man von dir, daß du mit weiteren Herausforderungen rechnest. Aber in dieser Hinsicht würde ich mir an deiner Stelle keine Sorgen machen. Es gibt keinen Ansässigen auf Vrithian, der es nun wagen würde, etwas gegen dich zu unternehmen. Der Dom und das Raumschiff. Der Dom
    zuerst. Besitzt du den Schlüsselstreifen Kells? Gut. Shareem kann dir sagen … es gibt sie nicht mehr? Nun, dann sind wohl einige Erklärungen notwendig. Ja. Aber damit sollten wir noch etwas warten. Nach dem Aufenthalt im Mesochthon
    fliegst du direkt zum Dom Kells. Ja, laß die Leiche zurück.
    Es ist nicht mehr deine Aufgabe, dich darum zu kümmern.
    Wo war ich stehengeblieben? Ja, begib dich direkt zum Dom Keils. Alle Kephaloi sind mit dem Mesochthon verbunden.
    Und der Kells wird schon auf dich warten. Du könntest
    Schwierigkeiten mit ihm bekommen. Der Charakter des
    Vryhh, den du ins Jenseits geschickt hast, war ziemlich komplex. Ich schlage vor, du gibst deinem Kephalos Kontrolle über den Kells und benutzt ihn dazu, die Persönlichkeit des ehemaligen Besitzers zu überlagern. Wenn du auf irgendein besonderes Problem stoßen solltest, so gib mir Bescheid. Das Raumschiff. Unternimm keine Versuche damit, bevor du den Kephalos beschwichtigt hast. Ein loyales Raumschiff wird dich nicht einmal durch Unachtsamkeit töten. Wie lange das alles dauern wird? Im besten Fall drei oder vier Tage. Du solltest aber davon ausgehen, daß dreimal soviel Zeit nötig ist.
    Herzlichen Glückwunsch. Besuche mich, wenn sich dir eine Gelegenheit dazu bietet. Dann veranstalten wir eine kleine Feier. Und du kannst mir erzählen, was zur Niederlage Kells führte und wieso Shareem nicht mehr Shareem ist.
    Shareems Dom
    Hastig errichtete Hütten in einer

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