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Das Erbe des Atoms

Das Erbe des Atoms

Titel: Das Erbe des Atoms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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dieser Monde lebten halbbarbarische Stämme, wahrscheinlich Nachkommen einer alten Auswanderungswelle von der Erde. Was an Informationen aus jüngerer Zeit bekannt war, stammte von Befragungen Primitiver, die von dort kamen, und von irdischen Händlern, die bestimmte Anlaufhäfen besuchten, und deutete darauf hin, daß das alte Spiel von Intrigen und Morden unter rivalisierenden Stammeshäuptlingen immer noch andauerte.
    In seiner Überzeugung bestärkt, daß die Situation keinerlei Anlaß zur Besorgnis gab, reiste Tews mit seinem Gefolge von dreihundert Höflingen und Dienern zu seinem Jagdschloß in den Bergen ab. Dort hielt er sich noch einen Monat später auf, als eine zweite Botschaft von Clane eintraf.
     
    Allergnädigster Herr, hochgeehrter Onkel:
    Eure Antwort auf meine Botschaft war eine große Erleichterung für mich. Ich frage mich, ob ich Eure guten Dienste weiter in Anspruch nehmen könnte, um durch Eure Ministerien feststellen zu lassen, wie viele Besucher wir in letzter Zeit von den Monden hatten, wie viele noch immer hier sind und wo sie sich gegenwärtig aufhalten. Der Grund für diese Frage ist meine Entdeckung, daß mehrere meiner Agenten auf dem Jupitermond Europa vor etwa einem Jahr plötzlich hingerichtet wurden und daß meine Informationen von dort auf Berichten basieren, die allesamt nicht jünger als zwei Jahre sind. Es scheint, daß ein neuer Führer vor ungefähr fünf Jahren mit der Einigung Europas begann; und die Meldungen meiner Agenten wurden von da an mit jedem Monat spärlicher und unbestimmter. Ich vermute, daß ich einer sorgfältig vorbereiteten Propaganda zum Opfer gefallen bin. Wenn dies so ist, bereitet mir die Tatsache, daß jemand sich meiner Informationskanäle bemächtigt hat, ernste Sorgen.
    Dies sind natürlich nur Verdachtsmomente, doch erscheint es mir ratsam, daß Eure Behörden mit dem Bewußtsein der Möglichkeit, daß unsere gegenwärtigen Informationsquellen unverläßlich sind, genauere Nachforschungen anstellen.
    Euer treuer Diener und Neffe,
    Clane
     
    Der Hinweis auf Clanes »Agenten« erinnerte Tews daran, daß er in einer Welt von Spionen lebte. Er reagierte verdrießlich auf den Brief und beschloß, ihn nicht zu beantworten.
    Die Verdrießlichkeit dauerte einen Tag, dann las er Clanes Brief noch einmal und gelangte zu der Einsicht, daß eine ruhige und diplomatische Betrachtungsweise wünschenswert sei. Er mußte immer in der Lage sein, zu sagen, daß er zu jeder Zeit auf alle Eventualitäten vorbereitet war.
    Er gab die notwendigen Instruktionen, verständigte Clane davon – und begann gründlich über die Waffen nachzudenken, die er Clane auf Venus hatte gebrauchen sehen. Und während der folgenden Tage kam er zu dem Schluß, daß er etwas unternehmen müsse. So verfaßte er einen weiteren Brief an Clane:
     
    Mein lieber Neffe:
    Obgleich Du Dich bisher offenbar nicht berechtigt fühltest, den Schutz zu erbitten, auf den Du nach Deinem Rang und dem Wert Deiner Arbeit Anspruch hast, wirst Du sicherlich glücklich sein, zu hören, daß der Staat bereit ist, den Schutz der Materialien zu übernehmen, die Du aus der Wohnung der Götter und anderen alten Quellen gerettet hast.
    Der sicherste Aufbewahrungsort für diese Dinge ist Deine Residenz in Linn. Also stelle ich Transportmittel und Personal zur Verfügung, um alle solchen Gegenstände, die Du auf Deinem Landsitz hast, in die Stadt zu schaffen. Eine Wacheinheit wird noch im Laufe dieser Woche mit Transportfahrzeugen auf Deinem Landsitz erscheinen, und eine weitere Wacheinheit übernimmt ab sofort die Bewachung und den Schutz Deiner Stadtresidenz.
    Der Hauptmann der Wache, der selbstverständlich mir verantwortlich sein wird, hat den Auftrag, Dir bei der Fortführung Deiner Arbeit jede erdenkliche Unterstützung zu gewähren.
    Es ist mir eine Freude und Genugtuung, mein lieber Clane, daß ich Dir diesen kostspieligen, aber wohlverdienten Schutz zuteil werden lassen kann.
    Zu einem nicht zu fernen Zeitpunkt würde ich gern den Vorzug einer persönlichen Führung haben, um selbst die Schätze Deiner Sammlung in Augenschein zu nehmen. Vielleicht lassen sich Verwendungszwecke finden, die der allgemeinen Wohlfahrt dienlich sein können.
    Mit den besten Wünschen,
    Dein Onkel Tews,
    Thronberater
     
    Nachdem er den Brief abgesandt und den Streitkräften die notwendigen Befehle erteilt hatte, war Tews mit sich zufrieden. Diese Maßnahme würde sicherstellen, daß alles Material an einem Ort untergebracht

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