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Das Erbe des Vaters

Das Erbe des Vaters

Titel: Das Erbe des Vaters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith Lennox
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Untergrundbahnhof zurück.
    Wieder im Trelawney, hatte sie sich gerade etwas zu trinken eingeschenkt, als das Telefon läutete. Halb benommen vor Müdigkeit hob sie ab.
    »Romy?«
    Sie erkannte seine Stimme nicht gleich. »Patrick?«
    »Wie geht es dir?«
    »Gut, danke.« Sie drehte das Telefonkabel um ihre Finger. »Und dir?«
    »Ich sitze in der Bar gegenüber. Ich wollte fragen, ob ich dich zu einem Drink einladen darf.«
    Wenn sie sich jetzt mit ihm traf, würde das wahrscheinlich nur in einer neuerlichen Szene enden, einem würdelosen Gerangel, wenn er versuchte, ihr zu nahezukommen. Dafür war sie zu müde; sie hatte genug von diesen Spielchen mit Patrick.
    »Ich weiß nicht …«
    »Romy, bitte.«
    »Ich bin im Moment nicht salonfähig, Patrick. Ich wollte mir gerade die Haare waschen und bin nicht richtig angezogen für –«
    »Es ist mir gleich, wie du angezogen bist«, unterbrach er sie. »Es ist mir gleich, wie deine Haare aussehen. Ich möchte dich nur sehen. Ich möchte dir etwas sagen. Bitte komm, Romy.«
    Er lehnte am Tresen, mit dem Rücken zu ihr, halb über das Glas gebeugt, das vor ihm stand. Als sie näher kam, drehte er sich um.
    »Romy. Wie schön, dich zu sehen.« Er küßte sie auf die Wange. »Was möchtest du trinken?«
    Sie bat um einen Scotch und setzte sich an einen Tisch. Er brachte die Drinks herüber.
    »Du siehst müde aus«, sagte er.
    »Danny war krank. Es war ein bißchen anstrengend.«
    »So ein Pech. Aber jetzt geht es ihm wieder besser?«
    »Ja, danke.«
    Er runzelte die Stirn. »Romy –«
    »Patrick –«
    »Du zuerst.«
    Sie holte tief Atem. »Ich wollte mich für das, was ich zu dir gesagt habe, entschuldigen. Als wir aus Whitewaters zurückgefahren sind.«
    »Ach, das war doch nichts.«
    »Doch. Es war gemein und es stimmt nicht. Es tut mir leid.«
    Er lächelte. »Es war vielleicht nicht sehr nett, Romy, aber es stimmt schon. Ich möchte dich sehr gern ins Bett kriegen, wie du es formuliert hast. Die Vorstellung beschäftigt mich sehr.«
    »Oh«, sagte sie und dachte, sie hätte nicht herkommen sollen. Patrick wollte noch immer, was Patrick immer gewollt hatte. In einer Hinsicht hatte er natürlich recht gehabt. Sie wehrte ihn ab, weil es ihre Art war, andere Menschen abzuwehren oder aber vorsichtig um die herumzuschleichen, die sie nicht haben konnte, und zu überlegen, ob sie es wagen könnte, sie wieder in ihr Herz zu schließen.
    Er war noch mitten in seiner Erklärung. »Aber das ist nicht der einzige Grund, warum ich dich nicht in Ruhe lasse, Romy.« Er zog sein Zigarettenetui heraus, machte es aber nicht auf. »Ich habe versucht, dich zu vergessen. In den letzten zwei Monaten habe ich mir die größte Mühe gegeben. Ich habe alte Freunde besucht – ich bin sogar zwei Wochen in die Schweiz gefahren. Ich dachte, ein Tapetenwechsel würde mir helfen, dich aus meinen Gedanken zu verbannen.«
    Sie sah ihn an. »Und – hat es geholfen?«
    »Nein.« Er zog die Brauen zusammen. »Ich glaube, gegen diese besondere Krankheit hilft nur ein Mittel.« Er ergriff ihre Hand. »Ich bin heute abend hergekommen, weil ich dich bitten möchte, meine Frau zu werden, Romy.«
    Sie starrte ihn an, verwirrt und ungläubig. Als sie dann den Mund öffnete, um etwas zu sagen, hob er abwehrend die Hand. »Du brauchst mir nicht gleich zu antworten. Ich weiß, daß es mit uns nicht ganz einfach war. Aber ich bitte dich, laß dir das, was ich gesagt habe, durch den Kopf gehen. Würdest du das tun, für mich?«
    Caleb sprach mit Romy über den Garten.
    »Ich habe bei einem Nachlaßverkauf ein paar schöne Steintöpfe erstanden«, berichtete er. »Sie waren nicht billig, aber sie wären genau das richtige für die Terrasse. Ich bringe sie nächste Woche mit, dann kannst du sie dir ansehen.«
    Sie standen in den Räumen, aus denen die Brasserie werden sollte. Die Handwerker waren für diesen Tag nach Hause gegangen und hatten nur Bauschutt und den durchdringenden Geruch nach feuchtem Mörtel zurückgelassen.
    »Ich bin sicher, du hast das Richtige ausgesucht«, sagte sie.
    In der Stille, die folgte, dachte er: Sie ist gar nicht richtig bei der Sache. »Möchtest du dir nicht anschauen, wie der Garten sich entwickelt?« fragte er. »Ich führe dich gern herum.«
    »Das ist nicht nötig, danke, Caleb.«
    Ihr Ton war kurz und unpersönlich. Wenn in dem Zimmer noch der Schreibtisch gestanden hätte, hätte sie dahintergesessen. Er hatte den Eindruck gehabt, daß sich die Distanz zwischen ihnen in

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