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Das Erbe Ilvaleriens (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)

Das Erbe Ilvaleriens (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)

Titel: Das Erbe Ilvaleriens (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert J. Jesse
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Auch er war über die Neuigkeiten aus dem Haig bestürzt. »Nun weißt du, wie es um uns steht, alter Freund«, sagte Eilirond, der sich anscheinend schnell wieder gefasst hatte. »Das Heer des Königs war die letzte Offensivkraft, die wir hatten. Ich habe den König eindringlich davor gewarnt, sie dort in dem verfluchten Land einzusetzen. Doch Vanaron wollte ja nicht auf mich hören, wie du weißt.« Othmar nickte. »Doch das ändert nun nichts mehr, wir sollten die neue Königin aus den Thainaten zurückrufen.«
    Eilirond war sich dessen bewusst, doch wollte er es nicht wahrhaben, dass nun Valralka, ein dreizehnjähriges Kind, die Königin Maladans in diesen schweren Stunden sein sollte. »Können wir nicht Therigas oder Isiljah zum Herrscher Maladans machen? Zumindest bis Valralka ein würdigeres Alter erreicht hat?«, wollte er von Othmar wissen. Doch dessen Antwort machte seine Gedankenspiele zunichte.
    » Nein, Eilirond, das geht nicht und ist auch nicht so vorgesehen. In der Erbfolge muss nun Valralka zur Königin gekrönt werden. Die Geschwister des«, er hielt kurz inne, »Königs sind erst nach Valralkas kinderlosem Tode wieder in der Nachfolge bedacht.«
    Eilirond nickte Othmar zu und fand sich, wenn auch schwer, mit den Gesetzen, die die Nachfolge des Königshauses regelten, ab.
    »Es hat einen tieferen Sinn, Eilirond«, meinte Othmar noch.
    Eilirond versuchte verzweifelt, in seinen Worten eine Wahrheit zu finden. Doch er vermochte es nicht .
     
     
    Reisen
    Thiros, 14. Tag des 4. Monats 2513
     
    Nachdem Eilirond eingehend mit dem Soldaten, der die Kunde vom Tode des Herrscherpaares gebracht hatte, gesprochen hatte, war er über die Lage im Haig auf dem neuesten Stand. Die drei Festungen Atarfor, Taros-Lundin und Taros-Nesgobar, welche die Grenzen des Haigs zum Gan-Isia und nach Antarien sicherten, waren durch die verlorene Schlacht nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Der König hatte ihre Besatzungen nicht vermindert, um sie seinem Heer anzuschließen. Leider war dies das einzig Gute, was er von dem Manne zu hören bekam. Denn dieser berichtete ihm, dass auch Dämonen für Sharandir kämpften. An ihnen habe es gelegen, dass der König und die Königin mit ihrem Heer in einen Hinterhalt geraten waren. Auch waren viele Therynn und sogar Ultherynn in den Lüften gewesen, wie der Mann berichtete. Diese Geschöpfe kannte Eilirond nur zu gut, schon oft hatte er gegen die fledermausartigen Therynn gekämpft. Doch immer waren sie als Sieger aus den alten Schlachten hervorgegangen, da er meist an der Seite des Fürsten von Fengol gegen diese Schöpfungen des Bösen gekämpft hatte.
    Wie konnte Vanaron nur in offenes Gelände marschieren, wenn diese Späher doch alle seine Schritte ihren Meistern meldeten? Er verwarf die Gedanken an das Wieso und Warum. Es war an der Zeit, Boten in die Thainlande zu senden, um die neue Königin von Maladan über das große Unglück in Kenntnis zu setzen. Eilirond, der Valralka nur flüchtig kannte, bedauerte das Mädchen, das nun als Waise aufwachsen musste. Aber er wusste, dass Nerija schon auf sie aufpassen würde. Die Kanzlerin war ihm immer lieb gewesen. Auch war sie eine der wenigen, auf deren Rat er hörte.
    Ultherynn wären auch in den Lüften gewesen, hatte der Mann gesagt. Dieser Umstand gab Eilirond zu denken. Diese waren weitaus stärker und mächtiger als die Fledermausmänner und -frauen vom Stamme der Therynn. Bisher hatte Eilirond geglaubt, dass jene Geschöpfe alle in der Schlacht von Gan-Undiel den Schwertern der Völker zum Opfer gefallen waren. Doch anscheinend hatten einige überlebt. Oder Ashmodeia, diese Hexe, war imstande gewesen, neue zu erschaffen. Doch wo hatte Sharandir nur all seine Schergen her? Er schien über unerschöpfliche Quellen zu verfügen, seine Armeen zu verstärken. Oft kamen auf jeden getöteten Anyanar zehn oder gar zwanzig Nird. Und selbst bei den Ugri, die weit seltener am Kampfesgeschehen teilnahmen und größer und stärker waren als die Nird, war der Anteil an Toten um ein Vielfaches höher als bei den Anyanar. Auch die Waffen ihrer Feinde waren meist von schlechter Qualität und ihre Schilde hielten den Anyanar nicht lange stand. Doch ihre Zahl schien so groß zu sein, dass Eilirond manchmal gar befürchtete, dass Sharandir diese beiden Völker irgendwo züchten ließ, so wie die Bauern Maladans ihre Hühner und Schafe vermehrten. Die Nird, die Feigen, wie die verunstalteten Kreaturen, die die Größe von Zwergen hatten,

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