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Das Erbe in den Highlands

Titel: Das Erbe in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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nicht massig und unförmig. Breite Schultern über einem Waschbrettbauch und schmalen Hüften.
    Ihr Blick wanderte nach unten in seine Leistengegend. Unwillkürlich schnappte sie nach Luft. Der Himmel möge sie bewahren, wenn er wirklich dachte, das da würde bei ihr irgendwo hineinpassen. Allein bei dem Gedanken wäre sie am liebsten weggerannt.
    Beine. Ja, schauen wir lieber auf die Beine. Schlank, kraftvoll, stramm. Bedeckt mit krausem, dunklem Haar. Kurz gesagt, das Musterexemplar eines Mannes. So viele Jahre lang die schwere Rüstung zu tragen, hatte sich offensichtlich ausgezahlt. Ja, Sir, das hatte es wirklich. Wenn er jetzt doch nur dieses bestens gelungene Stück Männlichkeit bedecken würde, damit sie wieder atmen konnte.
    »Hast du genug gesehen?«
    Seine Stimme war mit träger Erheiterung gewürzt. Ruckartig hob sie den Blick und sah, dass in seinen blassgrünen Augen ruchlose Belustigung funkelte. Sie sprang vom Waschtisch und griff nach der Tür. Ein muskulöser Arm schlang sich um ihre Taille, und sie kreischte unwillkürlich auf.
    »Du gehst nirgends hin«, murmelte er in ihr Ohr. »Setz dich wieder auf den Waschtisch und warte auf mich.«
    Sie drückte die Hand gegen die Tür und betete um Errettung. »Beeil dich mit dem Abtrocknen, ja?«
    Er lachte leise und ließ sie los. Sie hörte, wie er ein Handtuch über den Körper zog und dann vor Behagen murmelte: »Sehr weicher Stoff.«
    Genevieve nickte und wartete weiter, bis Kendrick verkündete, er sei fertig. Als sie sich umdrehte, drückte er ihr das Handtuch in die Hand und schaute sie unschuldig an.
    »Wie trägt man das?«
    Sie legte es ihm um die Taille, steckte es fest und achtete darauf, ihm dabei die ganze Zeit in die Augen zu blicken. »So in etwa.«
    »Danke«, sagte er ernst. »Gibst du mir jetzt bitte den Rasierer? Und darf ich deine Zahnbürste benutzen? Ich werde Worthington heute Nachmittag schicken, neue zu besorgen.«
    Die Zahnbürste wurde überreicht und recht geschickt benutzt. Das Rasieren geschah auf dieselbe gründliche Weise, mit nur ein oder zwei Schnitten. Sie beobachtete ihn und errötete, als er sie im Spiegel angrinste. Dann verwandelte sich das Grinsen in ein genüssliches Lächeln, bei dem ihr die Knie weich wurden. Sie wich zurück und wollte aus der Tür schlüpfen, bevor er es bemerkte. Heiliger Strohsack, sie war nicht bereit für all das!
    »Ich bin noch nicht fertig mit dir«, sagte er mit leiser Stimme, packte sie, setzte sie mit Schwung auf den Waschtisch und ließ seine Hände auf ihrer Taille liegen. »Ja, ich habe noch nicht mal angefangen.«
    Genevieve wollte sich bewegen, aber es ging nicht. Ihr Herz klopfte wie wild, doch ob aus Angst oder Nervosität, ließ sich nicht genau sagen. Kleine Männer machten sie nervös. Männer von der Größe eines Linebackers ließen sie erzittern.
    Nicht, dass ihr jemals etwas angetan worden wäre; sie war nur nie nahe genug an einen Mann herangekommen, um zu erfahren, ob er ihr etwas antun würde.
    Sie hatte das Gefühl, dass sie ganz kurz davor stand, die Wahrheit über diese Angelegenheit herauszufinden.
    Genevieve sah zu, wie Kendrick ihre Hand in die seine nahm, dann behutsam und vorsichtig jeden Teil ihrer Haut berührte, angefangen mit ihren Fingern bis hin zu den Handgelenken. Keine Narbe wurde übersehen, kein Brandfleck außer Acht gelassen. Er strich mit seinen Fingern über ihre Handfläche, über die Knöchel und die Knochen in ihrem Handgelenk. Dann hob er ihre Hand an seine Wange und hielt sie dort, schloss die Augen und rieb sein Gesicht an ihrer Handfläche. Er griff nach ihrer anderen Hand
    und führte die Finger an seine Lippen. Dann öffnete er die Augen und blickte auf Genevieve hinunter.
    »Du hast wunderschöne Hände.«
    Das war das erstaunlichste Kompliment, das sie je bekommen hatte, und umso bemerkenswerter, weil sie spürte, dass es diesmal wahr sein könnte. Er senkte die Hände auf ihre Beine und schob ihre Knie auseinander, bis er zwischen ihren Oberschenkeln stand. Ihr sofortiger Protest erstarb, als er die Hand hob, um ihr Haar zu berühren. Und dann vergaß sie alles bis auf den Ausdruck in seinem Gesicht und die sanfte Berührung seiner Hand. Er betastete eine ihrer Locken, als hätte er nie zuvor so etwas berührt, hob eine Handvoll Haar an die Nase, atmete den Duft ein, dann an die Lippen, um daran zu schmecken.
    »Sehr weich«, murmelte er und rieb mehrere Strähnen an seiner Wange. »Sehr schön.«
    Genevieve konnte sich nicht

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