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Das Erbe in den Highlands

Titel: Das Erbe in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Stufe vor der Halle und sah zu, wie die Kolonne davonfuhr. Er verdrehte die Augen, als Nazir aus dem Rückfenster einen letzten flehenden Blick auf Genevieve warf.
    »Wie viele Kinder wir auch haben werden, eines können wir der Anzahl jedenfalls hinzufügen«, knurrte er.
    »Nazir hat dich einfach zu gern.«
    »Nay, du bist es, die er zu gern hat. Ich wage zu behaupten, dass er glaubt, er habe dich um den kleinen Finger gewickelt. Wenn er irgendwas will, wendet er sich direkt an das leichte Opfer in der Familie.«
    »Leichtes Opfer? Wie unmittelalterlich, Mylord.«
    »Du möchtest es mittelalterlich?«, fragte er höflich. »Warum hast du das nicht gleich gesagt?«
    Ohne Vorwarnung warf er sie über seine Schulter, schritt ins Haus zurück und hielt nur kurz an, um die Tür zum Rittersaal abzuschließen und zu verriegeln.
    »Kendrick, mir wird schlecht.«
    Hastig brachte er sie in einen andere Lage. »Du hast einen schwachen Magen, Liebste.«
    »Ich bin völlig ausgehungert. Haben wir heute schon gegessen?«
    Auf dem Weg zur Treppe lächelte er. »Ich habe dich wohl angesteckt. Wenn wir uns umgezogen haben, können wir vielleicht nochmal nach unten gehen und ein zweites Mahl zu uns nehmen. Ich glaube, das schaffe ich ohne viele Probleme.« Gut, Seakirk. Lenk sie mit Essen ab. Je weniger sie an das dachte, was kommen musste, desto besser für sie.
    Als sie das Schlafzimmer erreicht hatten, huschte Genevieve sofort ins Bad. Kendrick entledigte sich seiner mittelalterlichen Gewänder, die für die Hochzeit gereinigt und geflickt worden waren, und schlüpfte in seine bevorzugte Jogginghose. Ein äußerst bequemes Kleidungsstück, ihm gefiel zwar nicht, dass die Füße bloß blieben, aber das ließ sich durch Socken leicht beheben.
    Er wartete darauf, dass Genevieve zurückkam. Dann wartete er noch etwas länger. Im Bad lief kein Wasser. Was machte sie nur? Er lief eine weitere Viertelstunde auf und ab, bis er es nicht mehr aushielt, zur Tür ging und anklopfte.
    »Gen?«
    »Komme gleich«, erwiderte sie tonlos.
    Sofort wurde das Wasser angestellt, und er hörte plätschernde Geräusche.
    »Gen, kann ich reinkommen?«
    »Klar«, sagte sie. Ihre Stimme brach bei dem Wort.
    Kendrick öffnete rasch die Tür und erblickte Genevieves weißes Gesicht. Oh, warum hatte er nie zuvor versucht, eine unwillige Jungfrau zu verführen? Das hätte ihm die Aufgabe doch sehr erleichtert.
    Er ließ die Tür offen und trat näher. Auf keinen Fall durfte er ihr das Gefühl vermitteln, keinen Fluchtweg zu haben. Einen Schritt vor ihr blieb er stehen und streckte die Hand aus.
    »Komm zu mir, Eheweib«, sagte er besänftigend. »Du siehst ganz verfroren aus.«
    Mit der Begeisterung einer Frau, die im Mülleimer nach einem verlorenen Ohrring wühlt, legte sie ihre Hand in die seine. Kendrick kannte diesen Blick, denn er hatte Genevieve vergangene Woche in der Küche nach einem wühlen sehen. Er versuchte sich seinen gekränkten Stolz nicht anmerken zu lassen.
    Vorsichtig zog er sie in die Arme und biss die Zähne zusammen, als ihre eisigen Finger mit seinem bloßen Rücken in Berührung kamen. Bei allen Heiligen, die Finger dieser Frau machten jedem Eiswürfel Konkurrenz!
    »Genevieve«, flüsterte er schmerzerfüllt. »Ich werde dir nicht wehtun.«
    Sie nickte krampfhaft.
    »Entspann dich bitte, Liebling.« Er wich etwas zurück, hob ihr Gesicht an und schenkte ihr sein gewinnendstes Lächeln. Ein Lächeln, das sein Grübchen auf das vorteilhafteste zur Geltung brachte. Das wusste er, denn er hatte in seiner Jugend beträchtliche Zeit damit verbracht, es vor einer auf Hochglanz polierten Silberplatte einzustudieren.
    Auf seine Ehefrau hatte es absolut keine Wirkung.
    Er seufzte und hob sie auf seine Arme. Wenn Worte versagten, waren Taten die einzige Zuflucht. Er trug sie zum Bett, legte sie nieder und streckte sich neben ihr aus. Sie setzte sich auf und schob die Beine bereits wieder über die Bettkante.
    »Genevieve ...«
    »Ich habe etwas vergessen.«
    »Du hast nichts vergessen. Jetzt komm her.« Er drückte sie wieder nach unten. »Rühr dich nicht«, befahl er, während er sich vorbeugte, die Decke über sie beide zog und Genevieve dann in seine Arme schloss. »Bei allen Heiligen, Genevieve, ich habe nicht vor, dir Gewalt anzutun. Lass mich dich wärmen, und dann wenden wir unsere Gedanken anderen Dingen zu.«
    Ihr Zittern wurde nur noch stärker. »Welchen anderen Dingen?«
    Kendrick seufzte entnervt. »Essen, Herrgott noch mal!«
    Sie

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