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Das Erbe in den Highlands

Titel: Das Erbe in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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schweißnass war. Wie er es verabscheute, in Maledicas Büro gerufen zu werden, vor allem, wenn er nicht das zu berichten hatte, was sein Vorgesetzter erwartete!
    »Gehen Sie nur hinein, Bryan«, ermunterte ihn eine freundliche Stimme.
    Verstohlen blickte Bryan zu Cecilia, Mr Maledicas Sekretärin, und brachte bei ihrem verständnisvollen Gesichtsausdruck ein schwaches Lächeln zustande. Wie schaffte sie es nur, für diesen Mann zu arbeiten? Wäre Bryan an ihrer Stelle gewesen, hätte er ständig einen nervösen Ausschlag gehabt.
    Sein zaghaftes Klopfen wurde nur mit einem ungeduldigen Blaffen beantwortet. Bryan trat ein und wischte sich ein letztes Mal die Hände mit dem Taschentuch ab. Er starrte auf das Wappen, das hinter seinem Arbeitgeber hing, und hatte alle Mühe, sich vom Anblick des drohend aufgerichteten Drachens nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Zumindest war der Anblick des roten Drachens weniger furchterregend, als Maledica ansehen zu müssen.
    »G-guten M-morgen, Sir«, fiepte er.
    »Neuigkeiten«, herrschte Maledica ihn an. »Schluss mit dem Gezitter, McShane. Stehen Sie still und erstatten Sie Bericht.«
    Bryan wagte sich dem massiven Schreibtisch nicht näher, als er bereits war, nicht einmal mit einem der schweren Ledersessel als Schutzschild. Maledica hätte wahrscheinlich über den Tisch greifen und Bryan erdrosseln können, noch ehe der es gemerkt hätte.
    Nur durch Zufall hatte er entdeckt, wie gefährlich sein Chef war, obwohl man das schon seiner Erscheinung hätte entnehmen können. Maledica war groß und sehr breitschultrig, was seine Jacketts nicht verbargen. Zu diesem Körperbau gehörte ein Gesicht, das keine Regung zeigte, dazu geschaffen, alles zu verbergen und den Neugierigen nahezulegen, ihre Fragen für sich zu behalten. Nur seine Augen waren ein Hinweis auf die wahre Natur dieses Mannes, Augen, die vor ständig brodelndem Zorn und boshaftem Vergnügen funkelten, als wollten sie sagen: Ich könnte dich mühelos vernichten. Bryan hätte diese Warnung in Maledicas Augen möglicherweise übersehen, wäre er nicht eines Nachts spät aus dem Büro gekommen und seinem Arbeitgeber zufällig einige Schritte gefolgt. Ein Schlägertyp war aus einer Gasse gesprungen, und Maledica hatte ihn mit einem mächtigen Schlag ins Gesicht außer Gefecht gesetzt. Aus Angst, ein ähnliches Ende zu nehmen, hatte sich Bryan aus dem Staub gemacht, ohne nachzusehen, was aus dem armen Kerl geworden war.
    Und jetzt verlangte Maledica Neuigkeiten.
    »W-was, äh, Neuigkeiten anbelangt ...«
    »Hat sie die Verträge unterzeichnet oder nicht?«, fragte Maledica kurz angebunden.
    »Noch nicht, Sir, aber ich erwarte täglich von ihr zu hören ...«
    »Sie Trottel!«, blaffte Maledica und schloss ganz plötzlich den Mund, als bereute er diese Zurschaustellung von Emotion. Er beugte sich vor, die breiten Hände auf den Tisch gestützt. »Hören Sie gut zu, junger McShane. Diese Verträge müssen unterschrieben werden und zwar schnell, bevor sie zurück in die Staaten entwischt. Sie setzen sich sofort in Ihren Wagen und fahren noch heute nach Seakirk. Sie werden Miss Buchanan aufsuchen und sie veranlassen, wenn sie noch halbwegs bei Verstand ist, den festgesetzten Betrag anzunehmen.«
    Bryan nickte und schluckte, hätte nur zu gerne seine Krawatte gelockert. Wenn er die Wahl gehabt hätte zwischen einem Nein zu Maledica und einer erneuten Begegnung mit Kendrick de Piaget, hätte er nicht benennen können, was schlimmer war.
    »Und sollte sie nicht mehr dort sein, werden Sie sie aufspüren und ihr eine Entschädigung anbieten. Ich würde meinen, sie wird mehr als bereit sein, sie anzunehmen, nicht wahr?«
    »Ja«, nickte Bryan beflissen. Sie wäre schön dumm, das Geld nicht zu nehmen und zu verschwinden.
    »Sollte sie aus unbekannten Gründen abgereist sein, dann suchen Sie sie. Kommen Sie nicht ohne Unterschrift zurück. Haben Sie verstanden?«
    Die unterschwellige Drohung hing wie eine körperlose Seele in der Luft und jagte Schauder um Schauder über Bryans Rücken. Er machte sich keine Illusionen über sein weiteres Schicksal, sollte er erfolglos zurückkehren. Selbst einem ausgewachsenen Mann hätte es Tränen der Furcht in die Augen getrieben.
    »Das wäre alles, McShane.«
    Bryan drehte sich um und schlurfte zur Tür.
    »Hintergehen Sie mich nicht, McShane.«
    Du meine Güte, Gedanken konnte er auch noch lesen! Bryan ergriff die Flucht.
    Maledica lehnte sich auf seinem bequemen Ledersessel zurück und

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