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Das Erbe in den Highlands

Titel: Das Erbe in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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hastigen Abgänge hin. Typisch, fand Genevieve, als sie daran dachte, wie schnell er weggebraust war, nachdem er sie auf Seakirk abgesetzt hatte.
    Bryan kehrte auf dieselbe hastige Art zurück, sah aber um einiges besser aus. Er setzte sich und lächelte sie an.
    »Seakirk scheint Ihnen zu bekommen«, bemerkte er, während er von seinem Wasser trank und sie genau beobachtete.
    »Kaum zu glauben, dass ich es fast ausgeschlagen hätte. Ich werde Ihnen ewig dankbar sein, dass Sie mich aufgespürt haben.«
    Bryan wand sich ein bisschen. »Das war doch nicht der Rede wert. Ich bin nur froh, dass alles so gut läuft. Mir war gerüchteweise zu Ohren gekommen, dass die Burg ein paar Eigenheiten besäße.« Er musterte sie mit scheelem Blick. »Haben Sie etwas Seltsames bemerkt?«
    »Welche Burg hat nicht die eine oder andere Eigenheit?«, fragte sie und verkniff sich mühsam das Lachen. »Auf Seakirk gibt es nichts, womit ich nicht zurechtkäme. Ich plane bereits ein paar Restaurierungsarbeiten im Inneren. Wenn Sie das nächstes Mal in der Gegend sind, kommen Sie doch vorbei. Ich werde Sie überall herumführen.«
    »Das wäre sehr freundlich«
    Und das war alles. Sie verspeisten ihren Lunch und unterhielten sich höflich über Belanglosigkeiten. Als sie das Restaurant verließen, hatte Genevieve über Bryan nicht mehr erfahren als beim Eintreten, was aber keine Rolle spielte. Sie hatte ihn bei ihrer ersten Begegnung für gar nicht mal so schlecht aussehend gehalten. Schwächlich zwar, aber nicht allzu sehr. Nun war er in ihren Augen ein sehr nervöser, sehr fahriger kleiner Mann mit bescheidenen Träumen und noch weniger Phantasie.
    Doch wer wäre das nicht, verglichen mit Kendrick?
    Zwei Stunden (und etliche Geschäfte) später ging sie zurück zum Hotel. Was sie jetzt brauchte, war eine heiße Dusche, eine Tasse Tee und einen Anruf von Kendrick, aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Dann würde sie bald zu Bett gehen, damit sie sich morgen in aller Frühe auf den Heimweg machen konnte. Kendricks Weihnachtsgeschenk würde Ende der Woche eintreffen, und sie wollte zurück sein, bevor er es sah. Falls sie bei der Anlieferung nicht da wäre, würde er versuchen, es selbst auszupacken. Als Strafe dafür würde sie einen Monat lang durch ihn hindurch schauen. Der Computer war entsetzlich teuer gewesen, aber sie hatte mit keiner Wimper gezuckt, als sie das Geld dafür auf den Tisch blätterte. Das Gerät entsprach dem neusten Stand der Technik und erlaubte dem Benutzer, seine Befehle zu sprechen, statt sie einzutippen. Geld hatte eine deutliche Sprache gesprochen, ihr war sogar der Programmierer vorgestellt worden, und ein paar Testspiele hatte man ihr auch noch geschenkt.
    Ihre anderen Einkäufe hatte sie ebenfalls nach Hause schicken lassen, da sie festgestellt hatte, wie angenehm es war, die Dienstleistungen für reiche Müßiggänger in Anspruch zu nehmen. Sie musste nur noch die restlichen Kleidungsstücke einpacken und sich reisefertig machen.
    Genevieve betrat die Suite und schloss die Tür hinter sich. Schlagartig richteten sich ihre Nackenhaare auf. Im Zimmer war jemand, und ihr Gefühl sagte ihr, dass es nicht das Zimmermädchen war. Sie zwang sich weiterzugehen, legte ihre Einkäufe aufs Bett und schaltete das Licht an.
    Der Raum glich einem Trümmerfeld. Die Bettbezüge waren zerfetzt, Federn aus den Kissen überall verteilt, die Möbel umgeworfen. Der Spiegel sah aus, als hätte ihn jemand mit dem Vorschlaghammer bearbeitet.
    Dann sah sie ihn. Er trat aus dem Schatten und kam auf sie zu; unter seinen Füßen knirschten die Scherben. In den Händen hielt er einen Strick. Sie hatte das Gefühl, schon bald an dem einen Ende zu baumeln.
    Ihr »Halt oder ich schreie« kam nur als Piepen heraus. Ein offensichtlich völlig nutzloses Piepen, denn es hielt den Angreifer nicht auf.
    Ehe sie noch etwas tun konnte, außer sich von einer Ohnmacht abzuhalten, tauchte eine weitere Gestalt im
    Zimmer auf. Sie war ganz in Weiß gekleidet und schwang zwei todbringende Klingen.
    Nazir.
    Allein bei seinem Anblick hielt der Angreifer inne. Dann ging der Sarazene schreiend und die Krummschwerter schwingend auf ihn los.
    Der Mann zog ein Messer und schwenkte es drohend. Nazir ließ sich nicht davon beeindrucken und setzte seinen Angriff fort. Der Mann stolperte rückwärts, verlor das Gleichgewicht und stieß mit dem Kopf gegen die Kante der Frisierkommode. Er stöhnte, fiel zu Boden und verlor das Bewusstsein.
    »Fesselt ihn

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