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Das Erbe in den Highlands

Titel: Das Erbe in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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lachte in dem wohligen Gefühl, geliebt zu werden.
    »Ich muss noch ein paar Einkäufe erledigen.«
    »Noch mehr?«, würgte er hervor. »Genevieve, ich werde unbesonnene Reisende ausrauben müssen, wenn du mit meinen Mitteln so wenig Erbarmen zeigst.«
    »Lügner«, sagte sie, lehnte sich zurück aufs Bett und lächelte zur Decke hoch. »Wo bist du?«
    »Mit dem Gesicht nach unten auf dem Küchentisch.
    Worthington hat mir freundlicherweise den Hörer so hingelegt, dass ich mein Ohr darüber halten kann.«
    »Wieso hast du nicht einfach deine Stimme in meinen Kopf geschickt, wie du es zu Hause machst?«
    »Du befindest dich außerhalb der Grenzen von Seakirk. Was mir übrigens sehr missfällt. Ich habe dem Begriff ruheloser Geist in den letzten zwei Wochen zu einer völlig neuen Bedeutung verholfen.«
    »Will Worthington kündigen?«
    »Keine Ahnung. Er verbringt die meiste Zeit unten im Pub. Was hast du denn die ganze Zeit gemacht? Außer mein Geld auszugeben?«, fügte er düster hinzu.
    »Mir Antiquitätengeschäfte angeschaut«, erwiderte sie. »Wenn du die Sachen nur sehen könntest! Ich bringe ein paar Kataloge mit.«
    Er schwieg kurz. »Dann hast du tatsächlich erwogen, nach Hause zu kommen? Zu mir?«
    »Kendrick, ich habe dir schon vor einer Woche verziehen«, sagte sie sanft. »Alles, was du gesagt hast, war richtig. Du hast getan, was du tun musstest. Du warst einfach nur darauf aus, die Letzte der Buchanans zu töten, ohne sie zu kennen. Ich hätte das nicht persönlich nehmen dürfen.«
    »Es tut mir leid, Genevieve. Ich wünschte bei Gott, du wüsstest, wie sehr.«
    »Das ist vergessen, Kendrick.«
    »Wenn ich dich gekannt hätte, dann hätte ich es nie getan.«
    »Du hättest gar nichts tun müssen, wenn du mich gekannt hättest.«
    Sein leises Lachen drang durch die Leitung. »Soll das heißen, ich hätte bloß mit den Fingern schnippen müssen, und du wärst angerannt gekommen?«
    Seine Arroganz war jedenfalls ungebrochen. »Du bist ganz schön von dir eingenommen, nicht wahr?« »’s ist nur Theater, um meine Unsicherheit zu überspielen.«
    »Unsicherheit kennst du doch gar nicht, Kendrick.«
    »Solange du nicht dort bist, wo du hingehörst, würde ich sagen, du irrst. Lass den Wagen in London und nimm den Zug zurück. Ich werde ihn später abholen lassen.«
    »Ich muss noch einiges einkaufen.«
    »Weihnachtsgeschenke?«
    »Würdest du mich noch ein oder zwei Tage bleiben lassen, wenn ich Ja sage?«
    »Das hängt ganz davon ab, welche Geschenke du für mich zu kaufen gedenkst. Wie du weißt, bleiben nur noch achtundzwanzig Einkaufstage.«
    »Als würdest du irgendetwas brauchen«, neckte sie ihn.
    »Was ich brauche, bist du«, sagte er mit plötzlich belegter Stimme. »Komm schnell heim, Gen.«
    »Du und eine Buchanan vermissen?«, flüsterte sie. »Kendrick, du wirst auf deine alten Tage doch wohl nicht weich werden?«
    »Wenn es sich machen ließe, wärst du eine de Piaget, ehe du es dich versiehst.« Er seufzte. »Vielleicht muss es so sein, dass ich die letzte Buchanan am meisten liebe. Meine Mutter hätte es romantisch gefunden.«
    Genevieve schloss die Augen und lauschte dem leisen, beruhigenden Klang seiner Stimme. Wie leicht es war, sich einzubilden, es sei ihr Geliebter aus Fleisch und Blut, der ihr im Dunkeln Versprechungen zuraunte.
    »Gen?«
    »Ja?«
    »Weißt du, ich kann ein sehr galanter Ritter sein, wenn die Umstände es erfordern.«
    »Soll das heißen, du willst um mich werben, Kendrick?«
    »Komm heim, dann wirst du sehen.«
    »Ich kann es kaum erwarten.«
    Das Schweigen am anderen Ende der Leitung dauerte so lange, dass sie sich fragte, ob er seine Worte schon bereute.
    »Kendrick?«
    »Ich bin noch da«, sagte er ruhig. »Genevieve, du weißt schon, worauf du dich einlässt, nicht wahr?«
    »Ich werde es überleben.«
    Er schwieg kurz. »Vielleicht wäre es gut, wenn du noch einmal darüber nachdächtest, Gen. Was ich dir zu bieten habe, ist nicht viel.«
    »Hör auf...«
    »Ich könnte dir nachts nie beiliegen, dir eine Familie ...«
    »Kendrick, ich hab gesagt, hör auf!«
    Er schwieg nur eine Sekunde. »Ich glaube nicht einmal, dass wir einen Priester fänden, der so töricht wäre, uns zu trauen.«
    »Wenn du nicht sofort still bist, lege ich auf und ziehe den Telefonstecker raus.«
    Er schwieg demonstrativ.
    »Diese Dinge sind mir nicht wichtig.«
    »Das kann nicht dein Ernst sein.«
    »Irgendwie wird es schon klappen, Kendrick. Gib doch nicht auf, bevor wir es

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