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Das erste der sieben Siegel

Titel: Das erste der sieben Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Case John F.
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Dover, Delaware, fliegen. Sobald die Formalitäten erledigt und die Leichname durch den Zoll waren, würden sie dann in einem mit Kühlgeräten ausgestatteten Laster zu den NIH gebracht.
    So sollte es ablaufen, zumindest nach Franks Informationen. Aber war es auch so abgelaufen? Oder waren die Leichen woanders hingebracht worden – nach Fort Detrick zum Beispiel?
    Frank ging in sein Adressenverzeichnis und suchte die Nummer des Informationsbüros des Pentagons heraus. Die Frau, mit der er sprach – Captain Marcia Devlin –, war forsch und effizient. Sie sagte, sie würde binnen einer Stunde zurückrufen, was sie auch tat.
    »Ich habe die Informationen, die Sie suchen«, sagte sie.
    »Wunderbar.«
    »C-131 … Abflug in Tuzia um 06.00, achtundzwanzigster März, Landung Tromsø, 14.25, am selben Tag. Nahm fünf Passagiere an Bord, neunundzwanzigster März. Abflug Tromsø um 05.00, Ankunft Andrews, acht Stunden später. Am neunundzwanzigsten März.«
    »Sie haben gerade Andrews gesagt. Sie meinen aber doch wohl Dover, oder?«
    »Nein, Sir. Ich meine, was ich gesagt habe. Sie waren um 13.00 in Andrews.«
    Frank dachte darüber nach. »Dann haben sie es sich anders überlegt«, sagte er.
    »Bitte?«
    »Ich sagte, sie müssen es sich anders überlegt haben. Sie wollten nach Dover.«
    »Da bin ich überfragt. Ich kann Ihnen nur sagen, dass sie auf Andrews gelandet sind.«
    Frank seufzte. »Tja, vielen Dank. Wenn Sie mir jetzt wohl die Namen der Passagiere geben würden –«
    »Das darf ich nicht.«
    Frank heuchelte Überraschung. »Ach? Und weshalb nicht?«
    »Diese Informationen müssen vertraulich behandelt werden.«
    »Sie meinen, sie sind geheim.«
    »Nein, Sir, ich meine, sie sind vertraulich.«
    Frank dankte ihr für ihre Hilfe, legte auf und dachte darüber nach, was er erfahren hatte. Es waren fünf Passagiere – Kicklighter, Adair, Gleason und … wer?
    Er nahm das Telefonbuch aus seiner Schreibtischschublade und rief die Nummer des Luftwaffenstützpunktes Andrews, Maryland, an. Die Zentrale verband ihn mit dem Presseoffizier Sergeant Raymond Garcia.
    Frank stellte sich vor und sagte: »Captain Devlin hat mir den Tipp gegeben, bei Ihnen anzurufen. Sie arbeitet im Informationsbüro des Pentagons.«
    »Ja, Sir.«
    »Also, ich schreibe einen Artikel für die Post«, log er, »und … äh, Marcia – ich meine, Captain Devlin – meinte, Sie könnten mir helfen.«
    »Tja, wenn ich kann …«
    »Es geht darum, wie der Zoll mit dem Militär verfährt …«
    »Und da interessieren Sie sich für den Luftwaffenstützpunkt Andrews?« Garcias Stimme klang argwöhnisch.
    »Eigentlich nicht. Er liegt eben nur ganz in meiner Nähe – daher ist es um einiges einfacher für mich, mich an euch zu wenden als an einen Stützpunkt in Alaska.«
    »Und was möchten Sie genau?«
    »Einige Flugpapiere einsehen.«
    »Was für Flugpapiere?«
    »Ach, ich weiß nicht – spielt eigentlich keine Rolle. Die vom letzten Monat würden es tun. Sofern sie typisch sind. War der letzte Monat ziemlich typisch?«
    »Sie meinen, für Flüge aus dem Ausland?«
    »Ja.«
    »Ich weiß nicht. Schätze, ja. Wahrscheinlich.«
    »Tja, also dann wäre März ganz gut.«
    »Aber … wonach suchen Sie denn eigentlich?« Frank kam der Gedanke, dass Sergeant Garcia nur zwei Tonlagen zu haben schien: Verwirrung und Argwohn.
    »Ich möchte mir nur ansehen, wie stark der Flugverkehr im Allgemeinen ist, und mir vielleicht ein Bild machen, was für Sachen das Militär so durch den Zoll bringt – und wie das abläuft. Ich meine, es werden Waffen und medizinische Geräte sein – aber doch bestimmt auch persönliche Dinge.«
    »Und darum geht’s in ihrem Artikel?« Der Sergeant klang skeptisch.
    »Ja«, sagte Frank. »Genau darum.«
    »Mhm. Hört sich ziemlich langweilig an.«
    Na toll, dachte Frank. Ich telefoniere mit einem Journalistengegner. »Ich werde ziemlich viel Originalzitate bringen.«
    »Tja …«
    »Aber ich muss beispielsweise Folgendes wissen: Führt jede Militärmaschine eine Passagier- und Ladungsliste?«
    »Auf jeden Fall.«
    »Und bekommt der Zoll die zu sehen?«
    »Natürlich.«
    »Und was ist mit der Öffentlichkeit? Wenn ich zum Beispiel die Märzlisten einsehen wollte, wäre das möglich?«
    »Ich nehm es an.«
    »Interessant«, sagte Frank.
    »Es sei denn, es ist ein Geheimflug. Davon haben wir einige.«
    »Aber Sie könnten die von den übrigen unterscheiden, nicht?«
    »Sicher.«
    »Dann würde ich gern persönlich bei

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