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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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nebeneinander und reichten sich gegenseitig das Essen. Sie hielten nur an, um nach Zedd und Chase zu sehen. Danach ging es weiter durch den Regen.
    Vor Einbruch der Nacht erreichten sie Southhaven. Der Ort bestand aus wenig mehr als einigen baufälligen Gebäuden und Häusern, die verstohlen zwischen Eichen und Buchen standen, fast, als wollten sie sich der Straße, allen Nachfragen und Blicken ehrlicher Leute entziehen. Nicht eins sah so aus, als hätte es je Farbe gesehen. Einige hatten Blechdächer, auf die unaufhörlich der Regen trommelte. Mitten in dem Durcheinander gab es einen Kräuterladen, daneben ein zweistöckiges Gebäude. Ein unbeholfen geschnitztes Schild verkündete, es handele sich um eine Gaststätte, nannte jedoch keinen Namen. Der gelbe Schein der Lampen aus den Fenstern im unteren Stockwerk stach als einziger Farbfleck aus dem Grau des Tages und des Gebäudes heraus. Abfallhaufen lehnten trunken an der Seite des Hauses, und das Nachbarhaus neigte sich mitleidig im selben Winkel.
    »Bleib dicht bei mir«, sagte Richard beim Absteigen. »Die Männer hier sind gefährlich.«
    Kahlan lächelte schief. »Die Sorte kenne ich.«
    Richard überlegte, was sie damit meinte, fragte aber nicht nach.
    Die Gespräche verstummten, als sie durch die Tür traten. Alles drehte sich um. Das Lokal war ungefähr so, wie Richard es sich vorgestellt hatte. Öllampen erleuchteten einen Raum, der mit stinkendem Pfeifenrauch erfüllt war. Die planlos aufgestellten Tische waren derb, manche bestanden nur aus Planken, die auf Fässer genagelt waren. Stühle gab es nicht, nur Bänke. Die Tür zur Linken war verschlossen, vermutlich führte sie in die Küche. Im Dunkeln zur Rechten gab es eine Treppe, die ohne Geländer zu den Zimmern hinaufführte. Der Fußboden, durch dessen Müllschicht sich eine Reihe von Pfaden zogen, war übersät mit Flecken und verschütteten Resten.
    Die Männer waren eine derbe Mischung aus Waldleuten, Reisenden und Ärger. Die meisten hatten ungepflegte Barte. Die meisten waren groß und kräftig. Der Laden stank nach Bier, Rauch und Schweiß.
    Kahlan richtete sich neben ihm zu stolzer Größe auf. Sie war nicht leicht zu beeindrucken. Sollte sie aber vielleicht, überlegte Richard. Mitten in diesem Pack wirkte sie wie ein Goldring am Finger eines Bettlers. Ihre Haltung ließ den Raum noch peinlicher erscheinen. Als sie die Kapuze ihres Umhangs zurückschob, brach ein allgemeines Grinsen aus, und man konnte eine Ansammlung verfaulter oder fehlender Zähne sehen. Der geile Ausdruck in den Blicken der Männer paßte nicht zu ihrem Lächeln. Richard wünschte sich, Chase wäre wach.
    Mit sinkendem Mut erkannte er, daß es Ärger geben würde.
    Ein kräftiger Kerl kam herüber und blieb stehen. Er trug ein Hemd ohne Ärmel und eine Schürze, die aussah, als hätte sie unmöglich jemals weiß gewesen sein können. Das Licht der Lampe spiegelte sich auf seinem glänzenden, rasierten Schädel, und die schwarzen Haare auf seinen kräft igen Armen schienen mit seinem Bart um die Wette zu wachsen. Er wischte sich die Hände an einem schmierigen Lumpen ab, den er sich daraufhin über die Schulter warf.
    »Kann ich was für euch tun?« fragte er trocken. Er wartete und schob mit der Zunge einen Zahnstocher von der einen Seite auf die andere.
    Richard versuchte dem Mann durch Blick und Augen zu sagen, daß er keinen Ärger dulden würde. »Gibt es einen Heiler im Ort?«
    Der Besitzer sah Kahlan an, dann wieder Richard. »Nein.«
    Richard fiel auf, daß der Mann, im Gegensatz zu anderen, wenn sie Kahlan ansahen, seine Augen dort behielt, wo sie hingehörten. Es verriet ihm etwas sehr Wichtiges. »Wir wollen ein Zimmer.« Er senkte die Stimme. »Draußen haben wir noch zwei Freunde. Sie sind verletzt.«
    Der Mann nahm den Zahnstocher aus dem Mund und verschränkte die Arme. »Ich brauche keinen Ärger.«
    »Ich auch nicht«, sagte Richard und ließ es wie eine Drohung klingen.
    Der Kahlkopf betrachtete Richard von oben bis unten. Sein Blick schien einen kurzen Augenblick am Schwert hängenzubleiben. Immer noch mit verschränkten Armen taxierte er Richards Augen. »Wie viele Zimmer wollt ihr? Ich bin ziemlich belegt.«
    »Eins reicht vollkommen.«
    In der Mitte des Raumes erhob sich ein großer Kerl. Unter einem Schöpf aus langen roten Strähnen blickten bösartige Augen hervor, die zu eng beieinander standen. Sein Bart war vorne naß von Bier. Über einer Schulter trug er einen Wolfspelz. Seine Hand ruhte auf

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