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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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genug zu machen, damit du deine Magie gegen mich richtest. Nun, keine Sorge, ich habe auch noch andere Gründe, dich zu quälen.«
    Trotz der Schmerzen war Richard eines klar: Er hatte einen entsetzlichen Fehler begangen. Irgendwie hatte er ihr die Kontrolle über die Magie des Schwertes überlassen. Jetzt saß er in der Klemme, tiefer als jemals zuvor. Kahlan war in Sicherheit, versuchte er sich einzureden, und das war alles, was zählte.
    »Willst du, daß der Schmerz nachläßt, mein Kleiner?«
    Die Frage erzürnte ihn. Seine Wut, sein Wunsch, sie zu töten, schnürte die Schmerzen fester. »Nein«, brachte er unter größter Anstrengung hervor.
    Achselzuckend ließ sie seinen Kopf fallen. »Mir soll’s recht sein. Aber wenn du willst, daß die Qualen der Magie ein Ende haben, brauchst du bloß aufzuhören, all diese gemeinen Gedanken über mich zu denken. Von nun an werde ich die Zauberkraft deines Schwertes kontrollieren. Wenn du auch nur mit dem Gedanken spielst, mir ein einziges Haar zu krümmen, wird der magische Schmerz dich zermalmen.« Sie lächelte. »Es ist der einzige Schmerz, über den du die Kontrolle haben wirst. Denk einfach etwas Nettes über mich, und er läßt nach. Natürlich kann auch ich den magischen Schmerz kontrollieren und ihn dir zufügen, wann immer mir danach ist. Und ich kann dir noch andere Schmerzen bereiten, wie du noch erfahren wirst.« Ihr Gesicht wurde nachdenklich. »Sag mal, Kleiner, hast du eigentlich versucht, die Magie einzusetzen, weil du ein Narr bist oder weil du dich für tapfer hältst?«
    Der Schmerz ließ ein ganz klein wenig nach. Er schnappte keuchend nach Luft.
    »Wer … bist … du?«
    Sie packte wieder seinen Haarschopf, riß seinen Kopf hoch und drehte ihn so, daß sie ihm in die Augen sehen konnte. Beim Vorbeugen jagte ihm der Stiefel in seinem Nacken einen stechenden Schmerz durch die Schulter. Er konnte die Arme nicht bewegen. Ihr Gesicht war zu einer neugierigen Fratze verzerrt.
    »Du weißt nicht, wer ich bin? In den Midlands kennt mich jeder.«
    »Ich … Westland.«
    Sie zog entzückt die Brauen hoch. »Aus Westland! Du liebe Zeit! Wie wunderbar! Wird das ein Spaß werden.« Ihr Lächeln wurde noch breiter. »Ich bin Denna. Herrin Denna für dich, mein Kleiner. Ich bin eine MordSith.«
    »Ich werde … nicht verraten … wo Kahlan ist. Du kannst … mich ebenso … gleich töten.«
    »Wer? Kahlan?«
    »Die … Mutter Konfessor.«
    »Mutter Konfessor«, wiederholte sie angeekelt. »Wozu in aller Welt sollte ich einen Konfessor brauchen? Wegen dir, Richard Cypher, hat Meister Rahl mich losgeschickt, und wegen niemandem sonst. Einer deiner Freunde hat dich bei ihm verraten.« Sie drehte seinen Kopf noch weiter herum, legte noch mehr Gewicht in den Stiefel. »Und jetzt habe ich dich. Ich hatte gedacht, es würde vielleicht schwierig werden, aber du hast mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Ich werde für deine Ausbildung verantwortlich sein. Aber das wirst du nicht wissen, schließlich bist du aus Westland. Eine Mord-Sith trägt immer Rot, wenn sie jemanden ausbilden soll. Dann sieht man das Blut nicht so. Ich habe das wunderbare Gefühl, ich werde eine Menge von deinem Blut auf mir haben, bis ich dich ausgebildet habe.« Sie ließ seinen Kopf fallen, verlagerte ihr Gewicht auf den Fuß in seinem Nacken und hielt ihm die Hand vors Gesicht. Er sah, daß der Rücken ihres Handschuhs gepanzert war, sogar die Finger. Ein blutroter Lederstab, ungefähr einen Fuß lang, hing, mit einer Goldkette verbunden, locker an ihrem Handgelenk. Er pendelte vor seinen Augen hin und her. »Das ist der Strafer. Er gehört zu den Dingen, mit denen ich dich ausbilden werde.« Sie lächelte ihn aalglatt an und zog eine Braue hoch. »Neugierig? Willst du mal sehen, wie er funktioniert?«
    Denna drückte ihm den Straf er in die Seite. Der Schmerzensschock ließ ihn aufschreien, dabei hatte er keineswegs die Absicht, ihr die Befriedigung zu schaffen und ihr zu zeigen, wie sehr es schmerzte. Dieses Ding in seiner Seite ließ jeden Muskel in seinem Körper verkrampfen. Er hatte nur noch einen Gedanken, er wollte dieses Ding wieder los sein. Denna drückte ein wenig fester. Seine Schreie wurden lauter. Er hörte ein Knacken und spürte, wie eine Rippe brach.
    Sie nahm den Strafer fort. Warmes Blut rann an seiner Seite herunter. Richard war schweißgebadet. Er lag keuchend im Dreck, Tränen liefen ihm aus den Augen. Der Schmerz schien jeden Muskel in seinem Körper zu zerreißen. Er

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