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Das Erwachen

Das Erwachen

Titel: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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Leine.
    »Ein Freund?«, fragte Lucian.
    »Na ja, ein Bekannter«, meinte Finn. »Ein ganz guter Bekannter«, fuhr er fort und erklärte schließlich: »Ein Fan. Kommt mit, ich mache euch mit ihm bekannt.«
    Sie gingen an einer Gruppe von kostümierten Kindern mit ihren gestressten Lehrern vorbei, die versuchten, die Schar zusammenzuhalten. Als sie sich Darren näherten, begann Lizzie zu knurren.
    »Seltsam, sie ist eigentlich ausgesprochen nett«, wunderte sich Finn.
    »Lizzie!«, tadelte Darren und fasste die Leine kürzer.
    Die Dogge bellte, ihre Aufmerksamkeit war ganz auf Lucian gerichtet. Der schien sich davon jedoch nicht beeindrucken zu lassen. Er ging auf Lizzie zu, sah ihr in die Augen, streckte ihr eine Hand entgegen und berührte ihren Kopf. Lizzie setzte sich sofort und leckte seine Hand ab.
    »Wow. Sind Sie Hundeausbilder?«, fragte Darren verblüfft.
    »Nein, aber ich habe einen ganz guten Draht zu Tieren«, erwiderte Lucian. »Anfangs haben sie anscheinend Angst vor mir, aber dann kommen wir gut miteinander klar.«
    »Darren«, begann Finn mit einem leichten Zögern, »das sind Freunde von mir, von zu Hause. Lucian und Jade DeVeau. Jade, Lucian, Darren Menteith.«
    Darren streckte die Hand aus, den Blick noch immer voller Bewunderung auf Lucian gerichtet. »Freut mich.«
    »Ganz unsererseits«, sagte Jade, und Lucian nickte.
    »Ein wunderschöner Hund«, bemerkte er.
    »Ja, danke.« Darren starrte ihn noch immer an.
    »Sind Sie von hier?«, fragte Jade höflich.
    Es schien, als müsse Darren den Blick gewaltsam von Lucian abwenden, um ihr zu antworten. »Äh, ja, bin ich. Und Sie sind das erste Mal hier?«
    »Ja. Finn zeigt uns später ein bisschen die Stadt«, sagte Jade. »Aber wenn Sie als Einheimischer ein paar Vorschläge hätten, würde uns das natürlich sehr freuen.«
    »Peabody Essex Museum«, kam es von Darren, wie aus der Pistole geschossen. »Sollten Sie auf keinen Fall versäumen.«
    »Danke.«
    »Wir wollen gerade etwas essen gehen«, erklärte Finn. »Kommst du heute Abend ins Hotel?«
    »Auf alle Fälle«, erwiderte Darren, doch er starrte schon wieder auf Lucian.
    »Schön. Dann sehen wir uns dort.«
    »Ja, natürlich«, meinte Darren. »Also, dann bis später. Lizzie, komm.«
    Darren machte Anstalten, weiterzugehen. Finn, Jade und Lucian setzten ihren Bummel fort. Nach einigen Metern drehte Finn sich um und schaute zurück.
    Darren stand noch immer da, an der Ecke, er hielt Lizzie neben sich und starrte ihnen nach.
    Finn winkte ihm, doch Darren schien es nicht zu bemerken. Seine ganze Aufmerksamkeit galt Lucian.
    »Wie wär’s hiermit?«, fragte Jade.
    Sie war vor einem der Restaurants stehen geblieben, die beheizte Terrassenplätze anboten.
    »Sieht aus, als könnten wir hier eine stille Ecke finden«, meinte Lucian.
    »Ja, sicher«, stimmte Finn zu. Bevor er den beiden hineinfolgte, blickte er jedoch noch einmal zurück.
    Darren stand noch immer an der Ecke und sah ihnen nach. Er hatte sich nicht bewegt. Und wieder schien er es nicht zu bemerken, als Finn ihm zuwinkte.
    »Also ganz ehrlich, ich habe nicht den blassesten Schimmer, was mir solche Sorgen bereitet«, sagte Morwenna zu Megan. »Ich meine, wenn irgendetwas Schlimmes passieren sollte, dann höchstens um Mitternacht, aber da spielt ihr beide ja, also kann euch eigentlich gar nichts passieren. Ich mache mir allerdings Sorgen, weil ich nicht dabei sein kann, aber du weißt ja, dass das ungeheuer wichtig für uns ist – ich bin die Leiterin meines Zirkels, und es werden bestimmt Dutzende – ach was, vielleicht Hunderte! – Wiccas aus dem ganzen Land da sein und an unseren Riten teilnehmen, und ich muss bei der wichtigsten Zeremonie einfach dabei sein, und deshalb … aber ich wünschte trotzdem, ich könnte da sein.«
    »Morwenna«, entgegnete Megan mit fester Stimme, »du hast vollkommen recht. Finn und ich werden um Mitternacht im Hotel auf der Bühne stehen. Wir kommen nicht vor ein Uhr weg, es ist also gar nicht möglich, dass wir irgendwie in Gefahr geraten.«
    Megan wünschte, sie hätte mit ihrer Cousine nie über ihren seltsamen Traum gesprochen. Morwenna hatte das alles viel zu ernst genommen.
    »Richtig«, meinte Morwenna. »Hm.« Sie wandte den Blick nicht von Megan ab. »Trotzdem …«
    »Trotzdem was?«
    Morwenna schüttelte den Kopf. »Ich weiß auch nicht. Es ist einfach alles zu eigenartig. Ich muss einfach ständig an diese Gefühle denken, die ich hatte, als ich dir aus der Hand las, am ersten Tag, an

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