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Das Erwachen: Dunkle Götter 1

Das Erwachen: Dunkle Götter 1

Titel: Das Erwachen: Dunkle Götter 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning , Jürgen Langowski
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Verlegenheit aus.
    »Anscheinend trifft es sich gut, dass niemand den Sturz beobachtet hat. Meine Männer berichten auch, dass sein Pferd, bevor es ihn abwarf, keinerlei Hinweise auf eine Verletzung gezeigt habe. Dorian hält dich für eine Art Zauberer.« James nahm an diesem Tag wirklich kein Blatt vor den Mund.
    »Wenn ich das wäre, dann würde ich doch nicht zu einem so groben Mittel greifen. Um Eure Frage aber zu beantworten: Ich bin natürlich kein Zauberer. Meines Wissens gibt es niemanden mehr, der über nennenswerte Kräfte verfügt.« Die Halbwahrheiten kamen Devon so leicht über die Lippen, wie einem Fisch das Wasser durch die Kiemen strömt. Innerlich lächelte er.
    »Dann gibt es also keinen Beweis für irgendwelche Verfehlungen.« Der Herzog seufzte, als wäre er enttäuscht. »Allerdings sind mir noch andere Dinge zu Ohren gekommen. Dinge, die Fragen über deinen Charakter aufwerfen, Devon Tremont.«
    »Ich bin gern bereit, all Eure Fragen zu beantworten, Durchlaucht. Freilich ist es schwer, sich zu verteidigen, wenn die Ankläger nicht zugegen und sogar unbekannt sind«, erwiderte Devon.
    Der Herzog stand auf, und nun bemerkte Devon, dass der Adlige ein Schwert trug, ein Umstand, der in seinen eigenen Gemächern als höchst ungewöhnlich gelten musste. Offensichtlich war der Herzog darauf vorbereitet, dass die Auseinandersetzung mit Devon eine unerfreuliche Wendung nehmen werde. »Man sagte mir, du hättest ein Dienstmädchen belästigt und ihm deinen Willen aufgezwungen.« Dabei blitzten James’ Augen auf.
    Devons Gedanken rasten. Was wusste der Herzog? Was hatte man ihm erzählt? Und wer hatte es verraten? Das Vergehen selbst konnte keine schlimmeren Folgen als eine Geldstrafe haben, und vielleicht musste er lediglich packen und abreisen. Sein Stand schützte ihn vor schlimmeren Maßnahmen. Sogleich kam ihm der Gedanke, dass der Herzog die Sache nicht wirklich energisch verfolgen, sondern nur darauf abzielen werde, ihn in Verlegenheit zu bringen. »Wer hat so etwas behauptet, Durchlaucht? Es ist ungerecht, mich zu beschuldigen, nur weil jemand irgendwelche aus der Luft gegriffenen Gerüchte verbreitet.« Äußerlich ließ er sich nichts anmerken.
    »Aus der Luft gegriffene Gerüchte?« James lachte, doch es war ganz und gar ernst. »Glaubst du wirklich, ich stelle dich wegen bloßer Gerüchte zur Rede? Es gibt mindestens drei Augenzeugen für deine Tat. Ob du Tremonts Sohn bist oder nicht, dein Wort allein reicht nicht aus, um diese Zeugen aufzuwiegen.« Tatsächlich hatte James Lancaster gar nicht drei Zeugen, sondern lediglich Dorians Wort, dass es drei Zeugen geben würde, sobald Mordecai erwachte und die Angelegenheit endgültig aufklärte.
    »Ich weiß nicht einmal, wer die junge Dame sein soll, der ich mich angeblich genähert habe«, antwortete Devon.
    Da lief das Gesicht des Herzogs rot an. Er biss die Zähne zusammen und ging auf Devon los. Fast schien es, als wollte er sogar das Schwert ziehen, doch er hielt inne und baute sich eine Handbreit vor dem jungen Lord auf. »Reize mich nicht, Tremont! Die Hand deines Vaters kann dich hier nicht beschützen, falls ich die Beherrschung verliere. Wenn du noch einmal meine Dienstmädchen belästigst, darfst du nicht mit einer lächerlichen Geldstrafe rechnen, sondern ich werde deinen verlogenen Kopf an den Galgen hängen, und wenn es deshalb einen Krieg gibt!« Er spie diese Worte aus, als hätte er den Mund voller Nägel.
    Devon wich zurück. Er wusste nicht, was er von dem Wutausbruch des Herzogs halten sollte, war aber keineswegs bereit, irgendwelche Zugeständnisse zu machen. »Ihr tätet gut daran, Euch an das Gebot der Höflichkeit zu halten, während ich unter Eurem Dach wohne. Wenn Ihr mich offen beschuldigen wollt, so tut es, denn sonst beschädigt Ihr Eure Ehre.«
    James wurde kreidebleich und beugte sich vor. »Du wagst es, mir gegenüber von Gastfreundschaft zu sprechen? Du nötigst meine Untergebenen, du vergreifst dich an denen, die ich beschütze, und willst dennoch das Gastrecht für dich in Anspruch nehmen? Merk dir meine Worte: Wenn mir zu Ohren kommt, dass du in diesen Hallen noch einmal jemanden verletzt, dann lasse ich dich kastrieren, wie es schon dein Vater hätte tun sollen, bevor er sich zu deiner Mutter legte. Verschwinde aus meinem Angesicht! Du hast noch Zeit bis zum Ende der Woche, danach aber reist du ab. Hebe dir die Hurerei auf, bis du nach Tremont zurückkehrst!« Damit endete der Herzog und trat einen Schritt

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