Das Erwachen
die Rippen ...
Und bamm! Wieder gegen den Kopf. Jack taumelte rückwärts und stürzte zwischen die leeren Stühle. Feld sprang hinzu, um ihm zu helfen.
»Nein!«, rief Jack, ein Brausen in den Ohren, einen dröhnenden Schmerz im Kopf. »Nein! Überlassen Sie ihn mir.«
Unterdessen kam der hinter Slew stehende Kaiser offenbar wieder zu Sinnen. Er breitete die Arme aus und gebot den Leuten, die Slew zu Hilfe eilen wollten, Einhalt.
»Lasst sie kämpfen!«
»Aber Herr, die Steine, das Feuer, Ihre Sicherheit ...«, protestierte Blut.
»Ich lebe, Blut, mehr als seit langem ... Es ist die Aufgabe des Schattenmeisters, in meinem Namen zu kämpfen, und dieser junge Hydden will ihn anscheinend herausfordern ... Nur, in wessen Namen?«
»Im Namen der Stadt Brum, wie es scheint, Herr. Das sind Bürger von Brum.«
Der Kaiser lachte und blickte so gebieterisch in die Runde, dass sich alle Mitglieder seines Hofes zurückhielten.
Was Leetha anging, so schien sie immer noch unter Schock zu stehen.
Sie wandte sich an den Kaiser. »Sie müssen den Kampf unterbinden, Herr, bitte ...«
»Nein«, entgegnete der Kaiser. »Das werde ich nicht.«
Feld hielt seinerseits seine Leute zurück. Er verstand, dass Jack allein kämpfen wollte, und sagte sich, dass es auf diese Weise weniger Verletzte geben würde und die Steine, so das Recht auf ihrer Seite war, in ihren Besitz gelangen würden.
Die ã-Faroün-Rufe verstummten und wurden durch das Tosen der Flammenwände ersetzt. Immer noch lächelnd wartete Slew darauf, dass Jack wieder vortrat.
»Hol sie dir«, sagte er und stellte sich neben die Truhen. »Sie sind dein ...«
Sein Knüppel wirbelte durch die Luft und erzeugte Schatten, die seine Gestalt umgarnten und sie verhüllten. Schließlich war nichtmehr zu erkennen, wo genau er stand, zumal auch sein Lachen etwas Verwirrendes und Schattenhaftes hatte.
Bamm!
Jack taumelte.
Bamm!
Er wurde herumgerissen, und sein Knüppel drehte sich über ihm in der Luft. Ein Stoß!
Eine seiner Rippen knackte, und stechender Schmerz schoss durch seinen Körper. Von der Rippe in die Seite, von der Rippe in die Lunge, von der Rippe in die Schultern.
Schmerzen!
Schmerzen waren Jack vertraut. Sie hatten ihn um seine Kindheit gebracht. Sie machten ihm keine Angst mehr, sie hatten keine Macht über ihn.
Trotz der Schmerzen hob er den Arm und führte seinen Knüppel endlich so, wie er sollte.
Slews Hiebe prasselten auf ihn nieder, doch jeden Einzelnen parierte Jack.
Auch die Schläge, die folgten. Dann umschloss Jack seinen wirbelnden Knüppel fester. Er wurde eins mit ihm, ließ sich von seiner Drehbewegung davontragen, bis er in sicherer Entfernung war.
Schatten?
Er kannte ihre Bedeutung und ihr verführerisches Dunkel.
Er riss die andere Hand hoch, brachte seinen Knüppel in Angriffsposition, kippte ihn in der Luft und drehte die alten Schnitzereien, die Brif sein Leben lang in Ehren gehalten hatte, in Richtung der Flammen im Raum.
Schatten?
Jack lachte, als die Schnitzereien das Licht einfingen und es in tausend gleißende Splitter zerlegten. Wie ein Schwarm Staren stoben sie auseinander und fielen über die Schatten her, mit denen sich Slew umgab. Sie brachen die Schatten auf, sodass seine Arme, Beine und Füße wieder sichtbar wurden. Mit ihren glänzenden Schnäbeln rissen sie seinen dunklen Mantel in Fetzen, bis er vollkommen ungeschützt war.
Bamm! Jacks Hieb traf Slew am Hals.
Bamm! Der nächste brach ihm den Arm.
Der dritte fuhr ihm in den Unterleib. Slew schrie auf und taumelte zur Seite. Seine letzten Schatten schwanden. Sein Haar flatterte, Angst trat in seine Augen, Übelkeit überkam ihn.
Bamm! Er blutete am Kopf, ein Auge schwoll an. Seine Schönheit war dahin, als er zu Boden stürzte, dabei gegen die Truhen stieß und sie zum Wackeln brachte.
Jack zögerte nicht.
Er sprang vor, stellte sich über Slew und holte, das Knüppelende auf die Kehle seines Gegners gerichtet, zum tödlichen Stoß aus.
»Für Brif«, sagte er kalt. »Fünf Minuten seines Lebens waren mehr wert als dein ganzes.«
»Neiiiiin!«
Es war Leetha, die am Kaiser vorbei an Slews Seite stürzte und die Arme gegen Jacks Knüppel erhob, wobei ihre Halskette zerriss und zu Boden fiel.
»Er ist mein Sohn.«
Jacks Augen waren kalt und schwarz wie der Achat, den sie getragen hatte und der nun im Staub lag.
Rechts und links wackelten die juwelenbesetzten Truhen.
Er brachte sie mit einer Hand zur Ruhe, zuerst die eine, dann die andere.
»Ihr
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