Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Exil Der Königin: Roman

Das Exil Der Königin: Roman

Titel: Das Exil Der Königin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cinda Williams Chima
Vom Netzwerk:
sie.
    Han brachte eine überraschte Miene zustande. »Oh! Vielleicht ist es deshalb so billig gewesen?«
    »Hast du ein besonderes Interesse an schwarzer Magie, Alister? Ist es das?« Ihre Stimme war samtweich.
    »Ich will alles über Magie lernen«, antwortete Han. »Deshalb bin ich hier.«
    »Es gibt Leute, die wegen dieses Amuletts Vermutungen über dich anstellen werden, Alister«, fuhr sie fort. »Leute, die glauben, dass denen, die magisches Wissen lernen möchten, sämtliche Pfade offenstehen sollten. Leute, die glauben, dass der Zweck jedes Mittel heiligt.«
    Abelard erhob sich abrupt, sodass sie jetzt über ihm aufragte – eine schwarze Silhouette vor dem Licht, das durch die Fenster fiel. Nach einem Moment bückte sie sich und streckte ihm ihre Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen und sich wieder auf einen Stuhl zu setzen. Es überraschte Han, wie stark sie war.
    »Ruft seinen Begleiter rein«, murmelte sie Gryphon zu.
    Und Gryphon rief: »Neuling Hayden!«
    Als Dancer vom Flur zurückkehrte, wandte Abelard sich an ihn. »Hayden, Alister und ich haben darüber gesprochen, was er in Aediion erlebt hat. Woran erinnerst du dich?«
    Dancers Blick flackerte von Han zu Abelard, als hätte er Angst, in eine Falle zu tappen. Han versuchte, ihm mit den Augen etwas mitzuteilen.
    »Na ja«, sagte Dancer. »An viel erinnere ich mich nicht mehr.«
    »Beim Blute und den Gebeinen des Dämonenkönigs!«, explodierte Abelard. »Sag mir einfach nur, an was du dich erinnerst.« Als Dancer wieder Han ansah, packte Abelard Dancers Kinn und riss seinen Kopf herum. »Sieh mich an, Neuling.«
    Dancer fingerte an seinem Amulett herum, als würde er sich davon Unterstützung erwarten. »Bevor wir angefangen haben, haben wir vereinbart, dass wir uns zu Hause treffen, an einem Platz auf Hanalea, den wir beide kennen. Also habe ich …«
    »Was könntest du über Hanalea wissen?«, unterbrach Abelard ihn. »Es ist Magiern verboten, dorthin zu gehen.«
    »Ich bin auf Hanalea geboren«, antwortete Dancer ruhig.
    »Du bist von einem Clan der Spirit Mountains, ja?« Abelard tat, als hätte sie sich nicht bereits hinter seinem Rücken darüber informiert. »Ich habe noch nie irgendjemanden mit der Gabe der Magie erlebt, der von den Clans stammt.«
    »Ich bin ein Mischling«, sagte Dancer, ohne sich näher darüber auszulassen. »Ich habe also den Zauberspruch aufgesagt und gesehen, dass Han auf mich zukommt. Er hat irgendwie geflackert, wie jemand, den man im Feuerschein sieht, und seine Kleidung hat sich ständig verändert.« Er machte eine Pause. »Ich schätze, dass ich geträumt habe.«
    »Und dann?«, drängte Abelard ihn. »Was ist dann passiert?«
    »Nun, wir haben geredet. Und dann bin ich … äh … aufgewacht.«
    Die Dekanin zog die Augen zusammen. »Aber Alister ist nicht mit dir zurückgekommen?«
    Dancer schüttelte den Kopf. »Als ich meine Augen geöffnet habe, lag Han zusammengesunken auf dem Tisch. Ich habe darauf gewartet, dass er wach wird. Alle anderen sind in der Zwischenzeit auch aufgewacht, nur Micah Bayar und Master Gryphon nicht. Fiona ist weggegangen, um Euch zu suchen. Dann ist Master Gryphon erwacht und hat Han geholfen.«
    Abelard streckte ihre Hand nach Dancers Amulett aus, und es strahlte zur Antwort. Sie zog ihre Hand wieder zurück. »Im Gegensatz zu Alister hast du dein Amulett nicht vollständig entleert. Du warst entweder klug genug, den Anweisungen zu folgen, oder du bist überhaupt nie in Aediion gewesen.«
    Sie lächelte spröde. »Alister. Ich arbeite häufig mit außerordentlichen Studenten zusammen, manchmal auch mit Neulingen. Bereite dich darauf vor, heute in vier Wochen zu mir zu kommen. Ich werde in der Zwischenzeit versuchen, einiges über dich in Erfahrung zu bringen.« Sie ging zum Podest, nahm den Kinley in die Hand und blätterte darin herum.
    Es war das Signal, zu gehen, damit sie sich mit Gryphon allein unterhalten konnte.
    Bei den Gebeinen , dachte Han. Was konnte die Dekanin in einem Monat über ihn herausfinden? Und was würde sie dann mit den Informationen anfangen?
    »Hayden, bring Alister in sein Zimmer zurück und sorge dafür, dass er sich eine Weile ausruht«, sagte Gryphon. »Er muss sein Amulett bis morgen früh zum Unterricht wieder mit Magie füllen. Und vergesst nicht, die zwei Seiten zu schreiben. Und dann möchte ich euch beiden nahelegen, bis zum nächsten Mal den entsprechenden Text zu lesen.« Das Letzte rief er ihnen nach, als sie bereits auf dem Weg zur Tür

Weitere Kostenlose Bücher