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Das Exil Der Königin: Roman

Das Exil Der Königin: Roman

Titel: Das Exil Der Königin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cinda Williams Chima
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entlang Richtung Fluss; da der Unterricht noch nicht begonnen hatte, waren sie noch frei von irgendwelchen Studienarbeiten.
    »Was sind das da für Gebäude?«, fragte Raisa und deutete in die entsprechende Richtung.
    »Das ist die Mystwerk-Seite des Flusses«, erklärte Amon. Er zeigte auf ein kunstvolles Steingebäude, das sich über eine Fläche von mehreren Morgen erstreckte. »Da vorn, das ist Mystwerk House, der älteste Teil der Akademie. Es wird angenommen, dass die Akademie gegründet wurde, als ein Magier am Flussufer eine Hütte baute und anfing, Lehrlinge aufzunehmen.«
    Raisa musterte Mystwerk House; sie legte den Kopf zurück und ließ den massiven Glockenturm auf sich wirken. War Micah Bayar irgendwo da drin?
    Wie lange hatte Micah an der Westmauer auf sie gewartet? Hatte er seine Pläne aufgegeben, nach Odenford zu gehen, um sie zu jagen?
    Sie kamen an üppigen Kräutergärten vorbei, die mit Blumenrabatten umgeben waren, von denen sie einige kannte, andere nicht.
    »Das sind die Gärten der Heiler«, erklärte Amon, als er Raisas Interesse bemerkte. »Die Leute kommen von überall her, um sich hier zum Heiler ausbilden oder in den Hallen der Heiler behandeln zu lassen.«
    Weiter vorn führte eine steinerne Bogenbrücke, die von Läden und Verkaufsbuden gesäumt war, über den Fluss. Die meisten waren für die Nacht bereits geschlossen. Die Schenken aber waren immer noch offen, und etliche Gruppen von Studenten strömten auf die Straße.
    »Die Brücke und die Läden entlang der Brückenstraße stellen so eine Art Grenzland dar, in dem sich die Studenten von beiden Seiten vermischen«, sagte Amon. Er deutete mit seiner behandschuhten Hand auf sie. » Du allerdings wirst dich von der Brückenstraße fernhalten müssen.«
    Amon führte sie auf die Brücke. Aus einer offenen Tavernentür rechts von ihnen drangen etwas lautere Stimmen, gefolgt von zwei Studenten, die miteinander rangen. Einer trug eine graubraun gefärbte Unifom, der andere das rote Magiergewand. Weitere Studenten strömten aus der Taverne und bildeten einen Regenbogen aus den verschiedenen Farben der Akademie-Häuser.
    »Vermutlich irgendeine weltanschauliche Auseinandersetzung«, mutmaßte Amon, der vorsichtig um die Menge herumritt.
    »Was ist mit dem Frieden?«, fragte Raisa.
    Amon lachte. »Die Hochschulwachen schlichten die Kämpfe zwischen den Studenten.« Er deutete auf die drei ernsten Männer in tristen grauen Uniformen, die hinter ihnen die Straße überquerten und auf die kämpfenden Studenten zugingen.
    »Besonders nach Einbruch der Dunkelheit laufen ziemlich viele von ihnen hier rum, und wenn man ergriffen wird, muss man vor dem Rektor antreten«, sagte Amon. »Wer sich zu einer schwerwiegenden Straftat hinreißen lässt oder wiederholt straffällig wird, wird von der Akademie verwiesen – und es gibt nicht die Möglichkeit eines Gnadengesuchs. Deshalb bemühen sich die Studenten meistens, die Dinge unter sich auszumachen.«
    Sie erreichten das andere Ende der Brücke und stiegen zu den Straßen auf der Seite von Wien House ab. Die Gebäude auf dieser Seite waren neuer, obwohl auch hier einige von ihnen Hunderte von Jahren alt waren. Sie bestanden aus dem gleichen grauen Stein, der von einem Steinbruch ganz in der Nähe stammen musste. Die Wohnheime waren weniger aufwendig und eher praktisch gestaltet, aber es lag eine nüchterne, schlichte Schönheit in der Architektur, die Raisa anziehend fand.
    Die Kriegerakademie bestand aus mehreren Gebäuden, einer Zitadelle mit Paradeplatz, Waffenschmieden, Wohnheimen, Ställen, Unterrichtssälen und Weiden für das Vieh.
    »Sämtliche Studenten der Akademie bringen ihre Pferde hierher«, erläuterte Amon. »Ob sie nun in Wien House lernen oder woanders.«
    Sie kamen an mehreren langgestreckten, niedrigen Gebäuden vorbei, die dem Geruch nach Ställe sein mussten. Schließlich zügelten sie die Pferde und stiegen vor einem der Ställe ab. Raisa nahm Switcher den Sattel und das Zaumzeug ab. Ein Kadett führte das Pferd zu einer Reihe von Boxen. Nachdem Raisa und die anderen sichergestellt hatten, dass ihre Reittiere etwas zu trinken bekamen und Korn zu fressen hatten, schulterten sie die Satteltaschen und gingen zu einem großen Steingebäude, über dessen Tür Wien House geschrieben stand.
    Ein Angestellter saß in der Eingangshalle an einem Tisch; vor ihm befand sich ein großes Buch. »Amon Byrne meldet sich mit seiner Gruppe von den Fells zurück«, sagte Amon. »Ich habe bereits

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