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Das Experiment

Das Experiment

Titel: Das Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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die Bindungsstellen und die Informationsübermittlung in die Zelle charakterisieren.«
    »Das hört sich ja nach einem mehrjährigen Projekt an«, stellte Stanton fest.
    »Vor uns liegt jedenfalls eine Menge Arbeit«, sagte Edward und strahlte Eleanor an, die zustimmend nickte. »Aber es ist wahnsinnig spannend. Dieses Projekt könnte die Chance unseres Lebens sein.«
    »Haltet mich auf dem laufenden«, sagte Stanton und erhob sich. Er machte ein paar vorsichtige Schritte, um auszuprobieren, ob er die Balance halten konnte. »Ich fühle mich wirklich großartig, das muß ich schon sagen.«
    Vor der Tür drehte er sich um und kam noch einmal zurück. Edward und Eleanor waren schon wieder in ihre Arbeit vertieft. »Denk dran«, mahnte er Edward. »Du hast mir versprochen, diesen verdammten Prospekt zu lesen, und ich werde dich darauf festnageln – egal, wieviel du zu tun hast.«
    »Ich werde ihn lesen«, versprach Edward. »Aber ich kann dir noch nicht sagen, wann.«
    Stanton formte seine Hand zu einer Pistole, hielt sie an Edwards Kopf und tat so, als würde er abdrücken.
     
    »Kim!« rief der Stationssekretär. »Ein Anruf auf Apparat eins für Sie.«
    »Ich kann jetzt nicht«, rief Kim zurück. Sie kümmerte sich gerade zusammen mit einer anderen Schwester um einen schwerkranken Patienten.
    »Geh ruhig ans Telefon«, sagte die Schwester. »Ich habe hier alles unter Kontrolle.«
    »Bist du sicher?« fragte Kim.
    Die Schwester nickte.
    Kim raste quer durch die Intensivstation und schlängelte sich geschickt durch die vielen Betten; den ganzen Vormittag über hatte sie alle Hände voll zu tun gehabt.
    »Ich hoffe, ich störe Sie nicht gerade bei einer wichtigen Arbeit«, sagte die Stimme am anderen Ende.
    »Wer ist denn da?« fragte Kim.
    »George Harris, Ihr Bauunternehmer aus Salem. Ich sollte Sie zurückrufen.«
    »Oh, bitte, entschuldigen Sie«, entgegnete Kim. Sie hatte George vor ein paar Stunden angerufen und längst vergessen, daß er noch nicht zurückgerufen hatte. »Ich hab’ Ihre Stimme nicht sofort erkannt.«
    »Tut mir leid, daß ich mich erst jetzt melde«, entschuldigte sich George. »Ich war die ganze Zeit auf der Baustelle. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich hätte gerne gewußt, wann Sie den Graben wieder zuschütten«, sagte Kim. Die Frage war ihr gestern abend plötzlich in den Sinn gekommen und hatte ihr seitdem einiges Kopfzerbrechen bereitet. Sie machte sich große Sorgen, daß der Graben womöglich zugeschüttet wurde, bevor Edward Elizabeths Schädel in den Sarg zurückgelegt hatte.
    »Wahrscheinlich morgen früh«, sagte George.
    »Morgen schon?« fragte Kim überrascht.
    »Die Arbeiter sind schon dabei, die Leitungen zu verlegen«, erklärte George. »Warum? Gibt es irgendein Problem?«
    »Nein«, sagte Kim schnell. »Ich wollte es nur gerne wissen. Und wie kommen Sie sonst voran?«
    »Prima«, erwiderte George. »Es läuft alles wie am Schnürchen.«
    Kim machte schnell Schluß. Nachdem sie aufgelegt hatte, wählte sie die Nummer von Edwards Labor. Mit pochendem Herzen wartete sie darauf, daß jemand abnahm. Es war gar nicht einfach, zu Edward durchzukommen. Die Sekretärin weigerte sich zunächst, Edward den Anruf durchzustellen; sie sagte, sie werde ihm eine Nachricht hinterlassen und er werde später zurückrufen. Erst als Kim hartnäckig darauf bestand, wurde sie schließlich mit Edward verbunden.
    »Schön, daß du anrufst«, sagte er. »Ich habe schon wieder gute Nachrichten. Inzwischen ist es uns nicht nur gelungen, die Alkaloide zu trennen – wir wissen auch schon, welches von ihnen psychoaktiv ist.«
    »Das freut mich«, entgegnete Kim. »Aber es gibt ein Problem. Wir müssen schnellstens Elizabeths Schädel zurückbringen.«
    »Das können wir doch am Wochenende machen«, schlug Edward vor.
    »Nein«, entgegnete Kim. »Das ist zu spät. Ich habe gerade mit dem Bauunternehmer gesprochen. Morgen soll der Graben wieder zugemacht werden.«
    »Oh, nein«, stöhnte Edward. »Wir kommen hier gerade mit rasender Geschwindigkeit voran. Ich möchte die Arbeit jetzt auf keinen Fall unterbrechen. Kann der Graben nicht bis zum Wochenende warten?«
    »Ich habe nicht danach gefragt«, erwiderte Kim. »Und ich will auch nicht danach fragen, weil ich dann eine Begründung haben müßte. Und wie du weißt, ist der Bauunternehmer in ständigem Kontakt mit meinem Vater. Er darf auf keinen Fall etwas von der Grabschändung erfahren.«
    »So ein Mist!« fluchte Edward.
    Es entstand eine

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